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Beste Notenschnitte seit Jahren bei Realschulprüfungen

MAGDEBURG. Rund 8000 junge Sachsen-Anhalter haben seit diesem Sommer ihren Realschulabschluss in der Tasche – und sind in ihren Pflichtfächern besser als viele Vorgängerjahrgänge gewesen. Doch in einem Fach hakt es.

Bei den Realschulprüfungen haben Sachsen-Anhalts Schüler in zwei Fächern die besten Ergebnisse seit Jahren erreicht. In Mathe war der Notenschnitt mit 3,37 so gut wie seit 2005 nicht mehr, wie das Bildungsministerium am Samstag in Magdeburg mitteilte. In Englisch erreichten die Prüflinge mit einem Schnitt von 3,08 das zweitbeste Ergebnis im selben Zeitraum. Bei den Deutschtests fiel die Note hingegen mit 3,28 schlechter aus als in den vergangenen sieben Jahren.

Die Leistungen der Realschüler in Sachsen-Anhalt haben sich verbessert. Foto: Melanie Jedryas / pixelio.de)

Er danke allen Lehrern und Schülern für die Anstrengungen, sagte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) laut Mitteilung. «Die Arbeit hat sich gelohnt.» Auch Lehrervertreter äußerten sich positiv: Es sei erfreulich, dass sich die Leistungen in Mathe schrittweise seit 2016 fast um eine ganze Note verbessert hätten, sagte die Vorsitzende des Sekundarschullehrerverbands, Claudia Diepenbrock, der «Magdeburger Volksstimme».

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Rund 8000 Schüler aus Sekundar-, Gemeinschafts- und Gesamtschulen schrieben die diesjährigen Prüfungen für den Realschulabschluss. Nur 55 Schüler wurden nicht zu den Tests zugelassen, weil ihre vorherigen Leistungen dafür nicht reichten. Das Bildungsministerium sprach von einer positiven Entwicklung: Ein Jahr zuvor hatten noch 72 Kandidaten die Zulassung zur Prüfung nicht geschafft.

Jugendliche mit Realschulabschluss sind auch begehrt in der Wirtschaft: Betriebe in vielen Branchen suchen händeringend Azubis. Es liefen Gespräche mit den Kammern, um Sekundarschulen bei der Berufsberatung stärker zu unterstützen, hieß es vom Ministerium. Zudem soll der Realschulabschluss attraktiver werden.

Allerdings trifft auch der viel diskutierte Lehrermangel die Sekundarschule in besonderem Maße: Ein Gutachten im Auftrag des Landes kam zu dem Schluss, dass von den jährlich rechnerisch gebrauchten 730 neuen Kollegen jeder dritte in diesem Bereich eingestellt werden müsste – der Pädagogennachwuchs sich aber bisher im Studium zu selten für diese Schulform entscheide. (dpa)

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