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Ärzte: Drei von vier Jugendlichen leiden unter Kopfschmerzen

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MÜNCHEN. Beinahe drei Viertel der Siebtklässler in Deutschland leiden regelmäßig an Kopfschmerzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung, des Frankfurter Zentrums für Forschung und Diagnostik bei Implantaten, Entzündungen und Schmerzen (ZIES).

Im Rahmen des bundesweiten Projekts “Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen” werteten die ZIES-Mitarbeiter eine 2114 Datensätze umfassende Stichprobe aus, die repräsentativ für siebte Klassen an weiterführenden Schulen in der Bundesrepublik Deutschland ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Migräne zu den 20 Leiden, die das Leben am stärksten einschränken. Foto: Sarah / flickr (CC BY-SA 2.0)

Stechend, pulsierend oder drückend – Kopfschmerzen äußern sich auf vielfältige Weise und sind häufig mit starken Einschränkungen im Alltag verbunden. So konnte etwa jeder dritte Schüler, der regelmäßig an Migräne leidet, sowie jeder fünfte Schüler mit Spannungskopfschmerz an mindestens einem Tag innerhalb der vergangenen drei Monate aufgrund von Kopfschmerzen nicht am Unterricht teilnehmen. Regelmäßige Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen führen oft zu psychischen Problemen. Betroffene entwickeln darüber hinaus häufig lebenslange chronische Kopfschmerzen.

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Über 60 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen meiden allerdings den Weg zum Arzt, jeder Dritte greift auch ohne ärztlichen Rat zu rezeptfreien Medikamenten, was auch Krankenkassenvertreter keinesfalls erfreut.
“Diese Entwicklung beobachten wir mit Sorge“, erklärt etwa Eva Berninger son der Münchener SBK, „denn wenn Arzneien bedenkenlos gegen Kopfschmerzen eingenommen werden, kann das die Symptome sogar noch verstärken.“ Deutlich wirksamer sei es, langfristig an der Ursache anzusetzen und Kopfschmerzen vorzubeugen.

Ein gesunder und aktiver Lebensstil könne viel dazu beitragen, Kopfschmerzen bei Schülern vorzubeugen. “Besonders wichtig ist die regelmäßige Zufuhr von vollwertigen Kohlenhydraten, daher sollten keine Mahlzeiten ausfallen. Auch eine Trinkmenge von mindestens zwei Litern Wasser am Tag sowie regelmäßige und ausreichende Schlafenszeiten sind von großer Bedeutung. Zudem sollten Kinder und Jugendliche mindestens 90 Minuten pro Tag in Bewegung sein”, rät Berninger. Auch wenn Kinder über längere Zeit Bildschirminhalte betrachten, könne dies Kopfschmerzen auslösen. Ein angemessenes Pensum an nicht verplanter Freizeit trage dagegen zur Prävention bei. (pm)

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