DRESDEN. In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sind aufgrund von Corona-Ausbrüchen aktuell 50 Schulen ganz oder teilweise geschlossen – also jede dritte von insgesamt 148. Das geht aus einer Liste mit „Allgemeinverfügungen zu Schulschließungen oder eingeschränktem Regelbetrieb“ hervor, die das Kultusministerium veröffentlicht hat.
In Dresden liegt die Inzidenz unter Fünf- bis 14-Jährigen bei 1.053. Das ist extrem hoch, aber noch vergleichsweise harmlos gegenüber den Werten der umliegenden Landkreise: Meißen meldet 2.057, Bautzen 3.067, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sogar 3.272 für die Altersgruppe.
In ganz Sachsen sind gut elf Prozent der öffentlichen Schulen derzeit wegen hoher Corona-Fallzahlen vollständig oder teilweise geschlossen. Das ließ sich einer Auflistung des Kultusministeriums vom Montag entnehmen. Demnach waren 81 Einrichtungen teilweise und weitere 79 Schulen komplett zu. Insgesamt gibt es 1.400 öffentliche Schulen in Sachsen.
„Die Schulschließungen gehen zurück auf eine sogenannte Hotspotregelung in der Schul- und Kita-Coronaverordnung“, so heißt es im Blog des Kultusministeriums. „Danach kann das Kultusministerium bei gehäuften lokalen Infektionsgeschehen schulscharfe Schutzmaßnahmen wie zeitlich begrenzter Wechselunterricht oder temporäre Schulschließung anordnen.“ Im Klartext: Es gibt keine präventiven Schutzmaßnahmen – jeder Schließung ist ein massiver Ausbruch vorausgegangen. News4teachers
Wäre da ein rechtzeitiger Wechselunterricht nicht tatsächlich fairer, planbarer und konstanter für die Schüler gewesen, als diese Situation? Und daraus lässt sich gleich die nächste Frage ableiten: Wäre es nicht fairer, planbarer und konstanter für die Schüler, wenn man für alle Bundesländer, die dieser Entwicklung jetzt um nur wenige Wochen hinterhinken, genau diesen so schnell wie möglich anzubieten? Vielleicht bliebe dann auch der ein oder anderen Familie eine Erkrankung mit Corona über die Feiertagen erspart.
Vorhin sah ich aus dem Fenster und ich glaubte, es habe jemand in Bangkok ungläubig den Kopf geschüttelt. Ich kann mich aber auch täuschen.
Und woanders, hier in Thüringen, lässt man es erst mal weiterlaufen, bis auch hier die Zahlen noch höher sind als sowieso schon. Wären nicht Tests und Masken , würde man meinen, es gäbe keine Pandemie. Trotz extrem hoher Zahlen und voller Intensivstationen keine weiteren Maßnahmen zur Kontaktreduktion. Im Gegenteil. Es wird Normalität vorgegaukelt, wo schon lange keine mehr ist. Exkursionen, Elternabende, Vermischung der SuS in der Mensa, im Bus, in den Wahlpflichtfächern, in den AGs… Abstand ist seit Monaten für die SuS (und leider auch für viele KuK) ein Fremdwort. Von Infektionen bekommt man nur noch nebenbei was mit, wenn Mitschüler was sagen.
Auch wieder falsch, wenn Schulen zu sind????
Was den nun?
Sehr geehrte Minna,
zwischen weit offenen Schulen ohne Schutzmaßnahmen und komplett für den Präsenzunterricht geschlossenen Schulen liegen eine Menge an Möglichkeiten, die von vielen Experten und Lehrkräften immer wieder aufgeworfen und von den Kultusministern immer wieder verworfen wurden. Wir berichten seit mehr als anderthalb Jahren darüber – etwa hier, über die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb: https://www.news4teachers.de/2021/11/mehr-schutz-das-rki-spricht-sich-gegen-einen-durchseuchungskurs-gegenueber-kita-kindern-und-schuelern-aus/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was soll das heißen es gibt keine Schutzkonzepte?? Das ist nicht richtig!
Anstatt nur aus den Medien ihre Infos zu holen, kommen sie doch bitte selbst nach DD/ Sachsen.
Je nach Klassenstufe gibt es Wechselmodell und eingeschränkten Regelbetrieb. Die Klassen sind fest mit fester Bezugsperson. Keine Durchmischen! Ab klasse 5 herrscht Maskenpflicht auch im Unterricht , es wird 3 mal wöchentlich getestet.
Also von keinen Schutzmaßnahmen würde ich da nicht sprechen!!!
Die Schulen lokal zu schließen ist ok, alles einzustellen den Kindern nicht Noch einmal zu Verantworten!!
Aber die Erwachsenen gehen immernoch fröhlich ohne Maske ins Büro…
Überall in Dresden oder nur an einer / ihrer Schule?
Ich kann bestätigen, dass es an der Schule meiner Tochter LK Nordsachsen außer Maske und Tests keine wirklichen Schutzkonzepte gibt. Kein Wechselunterricht, keine festen Räume, keine Laufwege, Klassen werden in Reli und Sport gemischt, teilweise kein Klopapier und Seife sowieso nicht.
Der Inzidenzwert bei den Kidern ist so hoch, weil diese regelmäßig getestet werden. Was allerdings auch den Vorteil hat, Infektionen schnell zu bemerken und neue Ansteckungen zu verhindern. Was nützt uns 2G, wenn sich die Geimpften munter gegenseitig anstecken…1/3 der ITS Patienten sind Impfdurchbrüche. Tests sind das einzige Mittel um aus der Pandemie zu kommen.
Alle testen, dafür bin ich auch. Verstehe auch nicht, warum jetzt nicht auf die Virulogen gehört wird.
Tja testen schön und gut….
Das ist aber erwiesenermaßen auch sehr ungewiss.
Die Schnelltests schlagen erst zu spät oder gar nicht an bei Delta.
Da sitzen die Infizierten Kinder schon drei Tage in der vollen Klasse.
PCR Tests werden zu wenig angeordnet, nur bei Kontakt ersten Grades und dann auch nur auf Drängen. Labore sind überlastet und kommen nicht hinterher.
Unsere Schule wurde für eine Woche geschlossen. Die Hortmitarbeiter (über 20 Leute) werden aber in der ganzen Stadt in Kindergärten verteilt um dort zu arbeiten. Um dann nächsten Montag alle wieder zurück in die Schule zu kommen. Wie soll da das Infektionsgeschehen eingeschränkt werden wenn alle dann einen Keim aus einer anderen Einrichtung anbringen?