VOLKACH. Viereinhalb Monate nach einem Großeinsatz von Rettungskräften an einer Schule in Unterfranken ist das Verfahren gegen eine Schülerin eingestellt worden. Das 14 Jahre alte Mädchen hatte Desinfektionsmittel in die Schule in Volkach (Landkreis Kitzingen) mitgebracht und gemeinsam mit einem anderen Kind in eine oder mehrere Trinkflaschen gefüllt. Sechs Schülerinnen und Schüler tranken am 26. Juli davon, darunter auch die strafmündige 14-Jährige, und klagten danach über starke Übelkeit und Bauchschmerzen.

«Die Beschuldigte ging wohl davon aus, dass man das Desinfektionsmittel trinken könne», teilte die Staatsanwaltschaft Würzburg mit. «Es soll auch nach Kokosnusswasser gerochen haben.» Den Ermittlungen zufolge wussten aber wohl alle Beteiligten, dass Desinfektionsmittel in den Flaschen war. «Bei dem Vorfall handelte es sich um eine «Mutprobe» und/oder ein jugendtümliches, leichtsinniges Verhalten ohne strafrechtliche Relevanz.» Das Verfahren sei gegen die einzig strafmündige Schülerin eingestellt worden. dpa