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Beamtenbund warnt vor wochenlangem Arbeitskampf von Erzieherinnen – auch wegen Flüchtlingskindern

POTSDEAM. Mit den hunderttausenden Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine kommen auch auf die Kita-Erzieherinnen und Sozialarbeiter neue Aufgaben zu. Ein schwelender Tarifstreit könnte bald von massiven Warnstreiks begleitet sein.

Die Kita-Fachkräfte fordern eine Aufwertung ihres Berufes. Illustration: Shutterstock

Vor der Fortsetzung der Tarifrunde für die kommunalen Kita-Erziehungskräfte und Sozialarbeiter in Deutschland hat der Beamtenbund dbb vor neuen Warnstreiks gewarnt. «Falls wieder keine handfesten Fortschritte erzielt werden, stehen uns schwere Wochen mit einem für alle Beteiligten mühsamen Arbeitskampf bevor», sagte dbb-Chef Ulrich Silberbach in Berlin.

An diesem Montag treffen der dbb und die Gewerkschaft Verdi zur zweiten Verhandlungsrunde des Tarifkonflikts mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände VKA in Potsdam zusammen. Bereits Anfang März waren tausende Erzieherinnen und Erzieher und andere Beschäftigte sozialer Berufe bundesweit auf die Straße gegangen.

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Silberbach sagte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen und Erzieher seien erneut enorm gefordert, um die Geflüchteten aus der Ukraine zu betreuen. Der Chef von dbb beamtenbund und tarifunion warnte vor gesellschaftlichen Verwerfungen für den Fall, dass die Arbeitgeber weiter keine Zugeständnisse machten. Silberbach verwies darauf, dass die dritte und letzte Runde erst für den 16. und 17. Mai angesetzt sei.

Betroffen sind rund 330.000 Kita-Erziehungskräfte und andere Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Gewerkschaften Verdi und dbb verlangen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels und stärkere finanzielle Anerkennung. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte den Gewerkschaftsforderungen entgegengehalten, die Entgelte der kommunalen Beschäftigten lägen bereits meist über denen bei anderen Trägern im Sozial- und Erziehungsdienst. News4teachers / mit Material der dpa

Warnstreiks von Kitapersonal: „Es geht auch um die Aufwertung von Frauenberufen“

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