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Lehrermangel: Altersabminderung für Lehrkräfte wird „behutsam“ (Bildungsminister) nach hinten verschoben

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Ältere Lehrerinnen und Lehrer in Vollzeit sollen in Thüringen künftig länger als bisher den vollen Umfang der Unterrichtsstunden geben. Bildungsminister Helmut Holter und mehrere Gewerkschaften einigten sich auf eine Verschiebung der sogenannten Altersabmilderung für Lehrer, wie das Bildungsministerium am Freitag mitteilte.

Darf’s ein bisschen mehr sein? Foto: Shutterstock

Bei der Altersabmilderung müssen Lehrerinnen und Lehrer ab einem bestimmten Alter weniger Unterricht geben und übernehmen dafür andere Aufgaben. Die Altersgrenze dafür soll nun von 55 auf 57 Jahre verschoben werden. Zuvor hatte die «Thüringer Allgemeine» berichtet.

Außerdem gibt es eine neue Staffelung: Während die Lehrerinnen und Lehrer in Vollzeit bisher zwei Unterrichtsstunden Altersabminderung bekamen, ist es nach den neuen Regeln zunächst nur eine. Ab dem Schuljahr, in dem das 60. Lebensalter vollendet wird, sind es dann zwei und ab dem Schuljahr, in dem das 63. Lebensjahr vollendet wird, vier Stunden.

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Man trete in eine «behutsame Erschließung zusätzlicher Ressourcen in den kommenden Jahren», teilte Bildungsminister Helmut Holter mit. Man sei sich über die Arbeitsbelastungen im Schulwesen im Klaren. Hintergrund für die Änderungen ist der Lehrermangel.

Die neuen Regelungen sollen für alle Lehrerinnen und Lehrer ab dem Geburtsjahrgang 1973 gelten, für frühere Jahrgänge bleibt es bei den alten Regeln. «Wir brauchen nicht nur eine gesunde Altersmischung, wir brauchen vor allem gesunde Lehrerinnen und Lehrer», erklärte Holter.

Ziel ist es unter anderem, dass Lehrkräfte angesichts des Lehrermangels möglichst bis zum regulären Ruhestandsbeginn im Schulsystem bleiben. Wenn sich ältere Lehrer nicht mehr in der Lage fühlen, die Pflichtstundenzahl zu leisten, sollen ihnen Möglichkeiten aufgezeigt werden, damit sie im Dienst gehalten werden können. Dazu soll auch ein nun festgelegtes jährliches Mitarbeitergespräch dienen. News4teachers / mit Material der dpa

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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Everybody's A...
7 Monate zuvor

Lange Jahre konnte man die älteren Lehrkräfte nicht schnell genug loswerden; ein niedriger Altersdurchschnitt eines Kollegiums galt als Qualitätsindikator. Jetzt zu sagen, man brauche eine „gesunde Altersmischung“ und eine Verschiebung der Entlastung um 2 Jahre als „behutsam“ zu bezeichnen, löst bei mir in zweierlei Hinsicht Freude aus: 1. arbeite nicht in Thüringen und habe 2. noch 4 Jahre bis zur Freistellung in Altersteilzeit.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Everybody's A...

Das war vielleicht in Zeiten des Lehrerüberhangs so. Das ist aber lange vorbei. 20 Jahre und mehr.

Everybody´s A....
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ach was!? Wenn man mir das nicht gesagt hätte!

Dil Uhlenspiegel
7 Monate zuvor

„behutsame Erschließung zusätzlicher Ressourcen“, aha. „Behutsam“ muss man mir dann bitte nochmal erklären in dem Kontext.

PS: Neue Ressourcen gesucht!

Canishine
7 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

So behutsam, dass es außer den Kollegen keiner merkt, und wenn, es ihn nicht interessiert.

Kathrin
7 Monate zuvor

Gewerkschaften haben da zugestimmt?? Ohne Worte.
Ich freue mich heute schon auf den Brief, in dem ich angefragt werde, ob ich über die Pensionsgrenze hinaus arbeiten will. Da gibt‘s nur eine Antwort: Ihr könnt mich mal.
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Solche Maßnahmen beschleunigen das „Kaputtgehen“…

GEW-nee!
7 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Auch für Gewerkschafts- und Verbandsvertretende gilt wohl, wesBrot ich ess, des Lied ich sing.

Konfutse
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Genau darüber bin ich auch gestürzt! Mich interessiert brennend, welche!

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Bei „uns“ kam es schon so weit, dass zwei Mathematik-Kolleginnen vor der Pension sogar ganz persönlich vom Dezernenten angerufen wurden (hui hui hui), ob sie den nicht länger machen wollen usw.

Die eine erwiderte prompt, das sei ja schön von seiner BezReg mal was zu hören in all den Jahren, und ob er sich denn an sie erinnern würde? Die letzten paar Male sei es ja ständig darum gegangen, bessere Noten zu geben und weniger „Druck“ auf SuS auszuüben? Nein, daran erinnere er sich nicht. Sie daraufhin: „Ich mich aber. Kein Interesse, danke der Nachfrage.“

Souveräne Frau, alles richtig gemacht.

Kathrin
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Großartig! Jetzt hoffe ich, dereinst statt Brief einen Anruf zu bekommen und verbal mein Statement abgeben zu können… 😉

Walter Hasenbrot
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

In den letzten Lebensjahren hat sich die Altersentlastung von drei auf vier Stunden erhöht, Dafür tritt die Altersentlastung später in Kraft.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Genau, in den letzten Lebensjahren – der Freud‘sche Verschreiber relativiert Ihren Versuch der Relativierung.

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Schade, dass man vom „Kaputtgehen“ sprechen muss.
Wieso ist man Lehrer geworden, wenn’s doch so schlimm ist/ war ? Ich habe für solche Äußerungen kein Verständnis!

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Torsten

Weil man 30 Jahre immer wieder über die Grenzen geht und jede Zumutung aus dem Ministerium trägt, 10 Jahre mit 80% oder weniger Besetzung den Laden trägt und einem dann die Puste ausgeht,
der Arbeitgeber aber nichts wissen will von Arbeitssschutz, Arbeitszeiterhebung, Entlastungen, sondern streicht und spart, wo es nur geht.

Um so mehr kommt der Gedanke auf, dass es dem Arbeitgeber recht ist, wenn die Arbeitnehmer „kaputtgehen“, sonst würden ja Maßnahmen dagegen geschaffen werden.

Das ist die Sicht derer, die sich für ihre Rechte stark machen.

Dennoch zeugen die Arbeitszeitstudien und die Belastungsstudien davon, dass Lehrkräfte hoch engagiert 50-60 Stunden die Woche arbeiten – über Jahrzehnte. Die Arbeit ist anstrengend, schrecklich sind die Bedingungen, die einem die Arbeit erschweren, statt einen zu unterstützen.

ABC
7 Monate zuvor

Aha! ,,Behutsam“ werden die Daumenschrauben fest gezogen und in einem Mitarbeitergespräch ,,geschaut“, was man aus der ,,Zitrone“ noch auspressen kann.

Phrasen:
«Wir brauchen nicht nur eine gesunde Altersmischung, wir brauchen vor allem gesunde Lehrerinnen und Lehrer», erklärte Holter.“

ABC
6 Monate zuvor

Mich interessiert an dieser Stelle, was unser Realist dazu vermelden hat.
😉

Mika
6 Monate zuvor

Falls noch mal Fragen aufkommen, warum kaum ein Lehrer in einer Gewerkschaft ist: einfach den Artikel hier lesen. Gewerkschaften, die mit Arbeitgebern auskungeln, wie man die Probleme der Arbeitgeber auf dem Rücken und zu Lasten der eigenen Mitglieder löst, haben keine Existenzberechtigung. Fertig, Aus, Ende.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Genau das.

GDL-style oder garnix.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Trotzdem ist die Reaktion falsch, denn der Austritt kritischer Geister macht die Verbände schwächer und nicht stärker. Oder auf wen setzen Sie? Wer tritt kraftvoller für uns ein?

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Meinten Sie: Wer tritt kraftvoller in uns rein?

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Es gibt derzeit keine Gewerkschaft, die „kraftvoll“, konsequent und ausschließlich die Interessen der Lehrkräfte vertritt – mir zumindest ist keine bekannt. Ich nehme im Bildungsbereich Gewerkschaftsvertreter zunehmend als Möchtegernbildungspolitiker wahr – bestes Beispiel dafür ist Maike Finnern.
In Brandenburg ist Günther Fuchs noch sehr authentisch – allerdings passiert hier außerhalb der drei obligatorischen Briefe im Schuljahr, was man so fordert, auch nichts. Die Altersabminderung gilt zum Beispiel in BB erst ab 60 (1h), die Interessen der angestellten Lehrkräfte, welche hauptsächlich die Gewerkschaftsbeiträge zahlen, sind der GEW in Brandenburg Wumpe: so werden wir zwar nach TV – L bezahlt, müssen aber dank Zusatzvereinbarung (ja, gewerkschaftlich unterschrieben) nicht 39h wie im TV-L festgelegt arbeiten , sondern dieselbe zeitliche Arbeitsverpflichtung (40h) erbringen wie verbeamtete Lehrkräfte. Und das ohne Zuschläge, bis zu 2 Jahre volle Bezüge bei Erkrankung, Pension etc. und einem deutlich geringerem Netto.
Wenn die GEW oder Verdi hier endlich mal sichtbar würden, und sei es nur mit lauten Forderungen, wäre das ein Grund, einzutreten. Seit Jahren höre ich da allerdings nur leises Gesäusel, welches regelmäßig schnell wieder verstummt.

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Gut argumentiert!
Wann hört der verfluchte Unterschied von Beamten und Angestellten endlich auf!
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Wenn es keine Unterschiede mehr zwischen 16 Bundesländern gäbe, dann wäre es in Deutschland viel gerechter und alle könnten gleich und ohne unsinnige Vergleiche fehlerhafte Politik kritisieren.

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Torsten

Es mangelt nicht an Kritik bezüglich der Fehler.
Zudem sind die Vorgehensweisen recht ähnlich, die Länder sparen in der Bildung und schreiben die Maßnahmen voneinander ab.

Zu meinen, es sei dann gerechter, ist Augenwischerei.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor

Ach nicht nur in diesem Bundesland. Eine Kollegin, die Jahre nach ihrem Ruhestand weiterhin Förderunterricht gab, muss nun Fachfremd Entlisch machen…
Die wenigen Ressourcen werden inzwischen falsch eingesetzt, damit später auf dem Zeugnis (irgend-)eine Note stehen kann – für eine Stunde Englisch in der Woche -___-

Hmm...
6 Monate zuvor

Hier mal die Regelung für Berlin:

„Lehrkräfte erhalten ab dem Schuljahr nach Vollendung des 58. Lebensjahres eine Pflicht- stunde und ab dem Schuljahr nach Vollendung des 61. Lebensjahres zwei Pflichtstunden Altersermäßigung, sofern ihre Unterrichtsverpflichtung mindestens zwei Drittel der einer Vollbeschäftigten beträgt.“

Alex
6 Monate zuvor
Antwortet  Hmm...

In NRW gibt es 1 Stunde ab 55 und 3 Stunden ab 60, allerdings nur, wenn man grundsätzlich max. 1 Stunde reduziert hat, also im Prinzip im vollen Umfang nur für Leute, die Vollzeit arbeiten.

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Die Altersermäßigungsstunden gibt es in NRW immer erst ab dem Schulhalbjahr, das dem Erreichen der Altersgrenze folgt. Blöd wenn eine Lehrkraft im Februar oder im August geboren worden ist. Die Altersermäßigung für Teilzeitkräfte wird anteilig gewährt. (Die dazugehörige Regelung fällt in die Kategorie „Bürokratiemonster“.)

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Hmm...

In Berlin ist auch von der CDU mit der Bildungssenatorin Günther-Wünsch nichts zu erwarten. Lauter leere Versprechungen! Mehr als den rot-rot-grünen Senatsbeschluss zum Nachteilsausgleich hat die CDU nicht verwirklicht. Merken wir uns das !!!!!!!

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Tja, und was hat die GEW diesbezüglich nun erreicht? DAS wäre ja tatsächlich ihr originäres Betätigungsfeld gewesen.
Ich finde die Warnstreiks für kleinere Klassen in Berlin wirklich gut, aber: wen interessiert‘s in der Politik?
Die Bildungsgewerkschaften sind alle viel zu zahm meiner Ansicht nach. Ich wünschte mir einen Gewerkschafter wie Weselsky, der es aushält, wenn die Politik und die Bahn und die Öffentlichkeit ihn nicht mag. Wir haben mit Frau Finnern (und ihren Getreuen) allerdings Leute, die vom Arbeitgeber und den Eltern geliebt werden wollen und dafür ihre Mitglieder im Stich lassen. Erbärmlich!

Freiya
6 Monate zuvor

Präsenile Bettflucht verhindert erholsamen Schlaf, der Tinnitus brüllt konstant, die Augen machen was sie wollen …. SO kann man natürlich die Ausgaben für Pensionen drastisch minimieren – man lässt die der „Fürsorgepflicht“ Anheimgestellten einfach solange arbeiten, bis sich das Problem von allein löst….

TaMu
6 Monate zuvor

Das Wort „behutsam“ bekommt in diesem Artikel eine ganz neue Dimension.

Carsten
6 Monate zuvor

So stellt man sich die Behandlung der Schaffenden durch einen linken Minister vor.

JoS
6 Monate zuvor

Ab Jahrgang 1973? Wie soll das dann jetzt helfen und nicht erst in 5 Jahren?
Dass die Gewerkschaften wieder einmal mitspielen und die Interessen der Jüngeren verraten zeigt nur, in was für einer Gerontokratie wir mittlerweile leben.

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Gerontokratie? Aha. Wer hat denn seine Dienstzeit bereits (weitgehend) absolviert, und wer muss seine erstmal noch leisten?
Erst erwas bringen, dann kann man auch etwas fordern und erhalten.

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Wenn es sofort helfen soll, müsste es ab Jahrgang 68 gelten. Sonst geht es noch 5 Jahre weiter wie jetzt auch, da Jahrgang 73 erst 2028 55 wird und erst dann die Neuregelung gilt.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Wenn Sie im Schuldienst sind, dann wissen Sie ja wohl selbst, dass die Herausforderungen heute ganz andere sind als noch vor ein paar Jahren. Dass unter diesen Bedingungen die heute (!) Jüngeren dann im Alter (!) auch noch mehr Stunden leisten sollen, als es die heute bereits Älteren müssen, ist doch wohl offensichtlich unsinnig und ungerecht.

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Na klar, vor 31, als ich angefangen habe, war es nur chillig. Die Integration der vielen sog. Russlanddeutschen hat nur Spaß gemacht, der Aufbau vieler Systeme, die heute selbstverständlich sind, ging mit links. Und Stellen anzunehmen, wo man partout nicht hingehen wollte- Alternative war Arbeitslosigkeit- man lernte ganzneue Regionen kennen.
2 Dinge noch: Die Dienstherren freuen sich immer, wenn sich die Untergebenen noch gegenseitig behaken. Und ungerecht kann etwas, das der eine schon erfahren hat, der andere erst prognostiziert, wohl nicht sein. Wie gesagt, erst einmal etwas leisten, dann erst etwas fordern. Wenn’s nicht passt, woanders anheuern. Denn im Gegensatz zu der guten alten Zeit werden überall Leute gesucht und hofiert.
Und seien Sie fleißig, Sie wissen, wer in der Gerontokratie die Macht hat.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Gut, dass Sie es selbst einsehen, wie wenig anspruchsvoll das im Vergleich zu heute war. Ich bin nicht nur selbst Lehrkraft, auch meine Eltern waren Lehrer und das zufälligerweise in einer Gegend, in der sich besonders viele Spätaussiedler angesiedelt haben. Wenn Sie diese Herausforderung ernsthaft mit den vielfältigen Aufgaben heute (Inklusion, Geflüchtete, Lehrkräftemangel, Bürokratisierung und der ständigen Drohung mit dem Anwalt) vergleichen wollen, machen Sie sich lächerlich. In den Neunzigern waren nicht nur die Bezüge relativ gesehen höher, auch die Arbeitszeit war aufgrund der wenigen Nebenbaustellen deutlich niedriger.
Ach und übrigens: Von Befristung und der Notwendigkeit, flexibel zu sein, war ich selbstverständlich auch noch betroffen. Hätte ich nicht zweimal das Bundesland gewechselt, wäre ich vermutlich noch nicht lange verbeamtet.

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Es ist immer wieder eine Freude, auf höfliche und freundliche Art und Weise seinen Berufs- und Lebensweg erklärt zu bekommen. In den Neunzigern gab es in RLP erst einmal für 5 Jahre nur 3/4- Stellen im Angestelltenverhältnis, wahrhaft lukrativ. Die Kolleg:innen wussten gar nicht, wohin vor lauter Freizeit und haben z. B., vom SL beauftragt, in ihrer Freizeit „Bürokratie“ erledigt, um eine Chance auf eine Planstelle zu wahren. Und da war nichts mir Elternzeit, Kita ab 1, Elternkrankengeld usw.
Ach und übrigens, wenn man zur heutigen Zeit zweimal das Bundesland wechseln muss, um verbeamtet zu werden, kann ich mir da auch einen Reim drauf machen (schlechte Examina, besondere Orts- oder Schulwünsche, Renitenz)- ebenso fundiert über den Lebensweg eines anderen urteilend.
Und seien Sie schön fleißig, jemand muss meine Pension erwirtschaften in 4 Jahren.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Ad hominem, immer besonders überzeugend. Meine Examen haben beide eine 1 vor dem Komma, also machen Sie sich da mal keine Sorgen. Dass ich schon ein paar Jahre länger im Schuldienst aufgrund der hohen Universitätsdichte (gibt es in RP überhaupt welche?) sogar heute noch deutlich weniger Planstellen als Absolventen gibt, kann sich ein seit Jahrzehnten bequem auf seinem pfälzischen Sessel hockender Boomer offensichtlich nicht vorstellen. In den Neunzigern gab es übrigens noch ein dreizehntes Monatsgehalt und die Arbeitszeit der Beamten lag bei 40 statt 41 bzw. 42 Stunden.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Ihr Boomer wart einfach die geilsten.

Beste Generation ever.

Ihr hattet es am schwersten, ihr habt alles aufgebaut.

Also, wenn Jüngere es wagen sollten, gegen Verschlechterungen zu sein, die nur sie und nicht euch betreffen, weist sie bitte sofort deutlich in ihre Schranken.

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Vor allem sind wir die meisten. Und verjubeln (bald) unsere Pension.
Verzeihen Sie mir den Spaß.
Nein, ich solidarisiere mich sofort mit allen, die von dieser oder ähnlichen Regelungen betroffen sind. Der Ausgangspunkt des- was auch immer- waren die Anwürfe von Herrn oder Frau Jos bzgl. Gerontokratie etc. So nach dem Motto, sollen die Alten doch auch mal ran, sie haben schließlich so ein chilliges Berufsleben gehabt. (Das ist jetzt eine sehr freie Wiedergabe 😉

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Wie differenziert!

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Aber die bekommen das doch erst, wenn sie etwas „geleistet“ haben. Was spricht also dagegen?

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Wenn HEUTE die Bedingungen für alle ab Jg 73 verschlechtert werden, muss man heute protestieren, nicht in 20 Jahren.

Gerontokratie hat Sie wohl getriggert, einen solchen Kommentar mit BILD- Duktus vom Stapel zu lassen.

Das Wort ist nicht besonders nett – dafür aber besonders zutreffend. Das liegt schlicht an der Demographie.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Hätte ich zu Beginn meiner Karriere gewusst, dass ich kurz vor Ende mitgeteilt bekomme, dass ich länger arbeiten muss, dann hätte ich mehr auf mich geachtet. So weiß ich nicht, ob ich es überhaupt bis 65 schaffe, die bei mir ein 66 ist, da ich im August geboren bin und also das gesamte folgende Schuljahr noch arbeiten „darf“. „Nebenher“ noch Familie gemanagt, Kinder groß gezogen, Senioren gepflegt. Aber ok,….
„Geriontokratie“ ist „ageism“, mein/e Guteste/r! Das passt so gar nicht zu woken genZ-tlern.

Anne
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Aber wenn Sie jetzt schon „kurz vor Ende“ sind, betrifft Sie die Neuregelung doch gar nicht. Die gilt für Leute, die jetzt 50 geworden sind.
PS: Wo gilt denn noch die Grenze von 65? In NRW zumindest muss man bis 67.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Kommen Sie den Leuten doch nicht mit Logik. Manche lesen ein paar Schlagwörter und verstehen genau das, was sie verstehen wollen.

Wasserzeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  Anne

In Berlin gilt für die Beamten immer noch 65. Aber nur für die Beamten-Lehrer. Bei den angestellten gilt bereits die schrittweise Erhöhung auf 67.

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Da sind sie wieder- die Unterschiede!

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Nur weil mich persönlich etwas nicht betrifft, darf ich meine Meinung dazu nicht äußern? Na, lesen Sie nochmal im Grundgesetz nach, auf dessen Boden Sie ja stehen müssten….

Anne
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Wo habe ich denn geschrieben, dass Sie Ihre Meinung nicht äußern dürfen? Ihr ganzer Post klingt nun mal sehr auf Ihre persönliche Lebensgeschichte bezogen, und nur dazu habe ich mich geäußert. Mir dafür mit dem Grundgesetz zu kommen, ist schon ein gaaanz klein wenig übertrieben, oder nicht?

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Jeder unter 50 ist für Sie also Gen-Z? Sehr interessant. Ihr Versuch, meine Aussage umzuinterpretieren, ist ziemlich fadenscheinig bzw. zeigt ein Fehlverständnis Ihrerseits. Es geht bei der unfairen Neuregelung ja eben nicht darum, dass Jüngere in jungen Jahren mehr arbeiten sollen, sondern in dem Alter, in dem Sie jetzt sind. Und bis dann werden die meisten ähnliche „Leidensgeschichten“ erzählen können wie Sie.

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Warum sind dann manche so scharf auf den Beamt:innenstatus, dass sie ggf. mehrfach das Bundesland wechseln, um ihn zu erhalten? Als Angestellte:r kann man in Zeiten des Lehrkräftemangels seine Macht nutzen.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Ich fall vom Stuhl vor Lachen: Wenn das Mika also bedrohlich vor dem Schulamtssachbearbeiter steht und sagt: „Ich bin angestellt, ich habe die Macht! Reduziere sofort meine Stundenzahl bei gleichem Gehalt!“ passiert genau was? Klar kann ich kündigen, aber ich verrate Ihnen mal was: Das interessiert keine Sau!

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Oh ja, die Macht der Angestellten. Ich sehen die KM förmlich zittern. Sie sind ein richtiggehendes Ekelpaket.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Hm, WER hat hier ein Fehlverständnis???

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Sie offensichtlich. Bei der Neuregelung geht es ausschließlich um Ältere, die gegenüber anderen Älteren schlechter gestellt werden. Nur sind die einen schon heute älter und die anderen erst in ein paar Jahren.

Kami
6 Monate zuvor

Brandenburg: laut entsprechender gesetzlicher Regelung eine Stunde Altersabminderung ab dem ersten Schulhalbjahr nach dem sechzigsten Geburtstag. Mal sehen, wann sie hier auf die Idee kommen, die Altersabminderung behutsam auf das erste Halbjahr nach der Pensionierung zu schieben.

Kathrin
6 Monate zuvor
Antwortet  Kami

You made my day!

Hermine
6 Monate zuvor
Antwortet  Kami

Eigentlich gibt es dann 2 Abminderungsstunden. Die 2. ist für 35 Dienstjahre. Gibt es aber nicht nach 35 Jahren, sondern auch erst nach dem 60. Geburtstag. Sonst hätte ich die schon mit 57 bekommen.

Kami
6 Monate zuvor
Antwortet  Hermine

Bin mit 30 erst fertig geworden (Trotz eingehaltener Regelstudienzeit usw.) Je nachdem, was alles in die Dienstzeit reinzählt, erhalte ich sie auch erst mit 60. Ist es die reine Zeit als Lehrer im Schuldienst, ohne Referendariat usw, bekäme ich diese Abminderung pünktlich zum 65. Geburtstag, einschließlich eines halben Jahres Wartezeit bis Februar. Damit hätte sich mein ursprünglich ironisch gemeinte „Prophezeiung“ gewissermaßen von selbst erfüllt….

Hermine Schulz
6 Monate zuvor
Antwortet  Kami

Ich hab noch zu DDR – Zeiten studiert, da waren wir nach 4 Jahren fertig. 3 Jahrgänge später nach 5 Jahren. Da wir mit 18 angefangen haben, sind die 35 Jahre also mit 57/ 58 rum.
Die Grundschullehrerinnen haben sogar mit 16 angefangen und die 35 Jahre demnach sogar schon mit 55 hinter sich.

Kami
6 Monate zuvor
Antwortet  Hermine Schulz

Ich weiß, denn mit Abi 87 habe ich nur ‚dank‘ des dreijährigen Militärdiensts Studienbeginn 1990 gehabt. Insofern Glück gehabt, als dass mein noch per planwirtschaftlicher Vergabe angetretener Studienplatz komplett nach bundesdeutschem Recht anerkannt wurde und ich meine Wunschkombi studieren konnte. Von daher alles gut. Ich fand nur eben die Vorstellung, dass man die eine Stunde (bzw. die zwei Stunden) auch noch verschieben könnte, etwas schwarzhumorig schräg. Aber wer weiß, auf welche Ideen Potsdam noch so kommt. Mal sehen, meine Tochter studiert noch und wird es mir in ein paar Jahren vielleicht erzählen. Ist eben trotz des Systems ein schöner Beruf.

Andreas
6 Monate zuvor

Geil. Nicht nur, dass man als angestellter Lehrer unendlich weniger verdient als seine verbeamteten Kollegen. Es sei ihnen gegönnt. Ich gönne es mir aber mehr!. Nein. Es wird noch nicht mal hier eine Regelung zugunsten der angestellten Lehrer getroffen. Es lohnt sich nicht mehr als Angestellter nach TV-L zu arbeiten. Wie soll ich denn so noch motiviert werden? Ein Alternativplan:
1. Austritt aus der Gewerkschaft. Diese haben ja auch die unsäglichen Arbeitszeiten für angestellte Lehrkräfte vor zig Jahren und nun erneut mitzuverantworten.
2. Kündigen der Arbeitsstelle. Ja, ich überlege zu kündigen. Es fällt mir nicht leicht, aber ich kann mit den monetären Ungerechtigkeiten so nicht mehr weiter arbeiten. Jeden Tag wird man in irgend einer Art und Weiße daran erinnert. Da kommt eine junge Kollegin mit A13 und Sonderzuschlag (knapp 4000 Netto), weil das Fach „gesucht“ ist. Ich habe an die gleiche Schule gewechselt mit jetzt 7 Jahren Berufserfahrung und bekomme E13/3 (2800 Netto). Das ist an Ungerechtigkeit nicht zu überbieten. Und bitte spart euch diese dämlichen Neidkommentare und sonstige Rechtfertigung. Moralisch gibt es keine ausrechende Rechtfertigung. Darüber hinaus wird das Bürgergeld erhöht, was wiederum die Beamtengehälter erhöht! Finde den Fehler: 4000 Netto, 2800 Netto. Wessen Gehalt sollte erhöht werden?

ansys
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Ich versuche immer an Werksführungen teilzunehmen. Gestern habe ich mir ein Warmwalzwerk angeschaut. Die Arbeiten dort in 3-Schichten, inklusive Lärm, Dreck und Gestank. Ich glaube, ich könnte das alles gar nicht mehr 8 Stunden am Tag aushalten. Mir geht es als Lehrer doch gut. Mir würde es aber besser gehen, wenn ich verbeamtet wäre. Daher verstehe ich echt nicht mehr, warum man mit dem hohen Nettogehalt ständig über seine Arbeit meckert. Geht mal raus…oder gebt mal E11 Stufe 6 in den TV-L Rechner ein. Es sollte dann kein Grund mehr geben über seine Arbeit zu meckern.

Andreas
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

Hut ab- Sie haben nichts von dem verstanden, was ich mit meiner Meinung zum Ausdruck bringen wollte. Für einen Akademiker ist ein E13 TV-L Gehalt schlicht nicht mehr interessant- gerade bei den Arbeitsbedingungen. Ich glaube, Sie kennen den Lehrermangel nicht- ich schon! Und ich kenne auch die Schichtarbeit in einem medizinischen Labor- glauben Sie mir, ich habe da ganz andere Gerüche wahrgenommen. Warum sollte man sich mit E13 TV-L abfinden? Ich bin als Arbeiterkind groß geworden, ich kenne die Löhne in der ländlichen Provinz in Ostdeutschland. Wenn es für Sie ok ist, können Sie für E11 arbeiten- ich tue es nicht mehr.

GriasDi
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

Sie finden garantiert auch noch Beispiele für Leute, die froh wären, wenn sie im Walzwerk arbeiten dürften.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

Solche Vergleiche liebe ich ja. Wir sind aber keine nach Schichtende beruflich sorglosen Arbeiter, sondern (in der Regel mehrfach studierte) Akademiker mit genug Zusatzpflichten um hier die Zeichenanzahl zu sprengen.
Und kommen Sie bloß nicht auf die Idee, mal in der Industrie nach Löhnen zu fragen!
Da ist mit Hauptschulabschluss, Büchsenbier und „Freizeit ist frei“ locker 3 K drinnen – auch ohne schweres Heben, das machen Maschinen!

Schöne Grüße aus einer Region mit sehr viel Produktion!

2.8 K (wie der Kollege mit TV-L) verdienen bei uns (mit Schicht) Leute, die wortwörtlich 8 Stunden lang Kästen mit Schrauben leeren und volle Behälter mit der Ameise ins Lager fahren!

Dil Uhlenspiegel
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

Dann holen wir doch die Walzwerkarbeiter*innen in die Schulen, wo sie es viel besser haben und dringend Leute fehlen … jetzt, merkt man schon was?

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Zumal man in zumindest einem Bundesland (Sachsen-Anhalt) ja auch kein Studium mehr für den Job braucht. Passt also für die Warmwalzwerkmitarbeiter!
Hereinspaziert und Mitgemacht: Neue Leute zum Unterrichten gesucht!

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Wer austritt, sage bitte auch, wo es sich einzutreten lohnt oder wer sich künftig besser für uns einsetzen wird!

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Noch besser? Kaum möglich!

Wasserzeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Mit E13 habe ich 3300,- netto. Warum haben Sie 2800,- netto???

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Trifft zu !!!

GS in SH
6 Monate zuvor

In SH ist es immer schon so:
Im Schuljahr, das auf die Vollendung des 58. Lebensjahres folgt, gibt es eine Unterrichtsstunde Ermäßigung
Im Schuljahr, das auf die Vollendung des 60. Lebensjahr folgt, gibt es insgesamt
2 Unterrichtsstunden Ermäßigung.
Im Schuljahr, das auf die Vollendung des 63. Lebensjahres folgt, gibt es insgesamt
3 Unterrichtsstunden Ermäßigung.
Diese Ermäßigung wird als Verwaltungsstunden erteilt, z.B. Vertretungsplan erstellen, Verwaltung des Unterrichtsmaterials usw.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  GS in SH

Wow. Vollendung des 63. Lebensjahres… Also muss ich 64 geworden sein, dann auf das nächste Schuljahr warten und schon bekomme ich üppige drei von 28 Stunden erlassen … ach nee, nicht erlassen, das wäre ja auch zu krass.

GS in SH
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Das erste Lebensjahr hat man vollendet, wenn man seinen ersten Gebutrtstag feiert, das 63. Lebensjahr hat man vollendet, wenn man seinen 63. Geburtstag feiert.
Wer Pech hat, hat im August Geburtstag und muss ein Jahr auf die Ermäßigung warten….
Bei der Pensionierung sieht es etwas besser aus. Da kann man schon zum Halbjahr, das auf den Pensionseintritt folgt, gehen.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  GS in SH

Ok, vielleicht erst Kaffee trinken und dann kommentieren…

Vollendung des 63. Lebensjahres ist der 63. Geburtstag.

Ändert aber auch nichts daran, dass die Regelung ganz kleines, protestantisches Karo ist.

Jockel
6 Monate zuvor

In rlp gibt’s in den letzten beiden Schuljahren vor Erreichen der Altersgrenze (also dem offiziellen Pensionszeitpunkt) je 3 Stunden Ermäßigung.
Dafür gibt’s noch (bis 2026) die Möglichkeit der Altersteilzeit-die nahezu alle beantragen, die noch klar bei Verstand sind. Dadurch muss das Land nahezu keine Ermäßigungsstunden aufwenden. Die Lehrer zahlen damit quasi den finanziellen Bonus für ihre Altersteilzeit.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Jockel

Schön, dass das bis 2026 noch möglich ist, die Boomer hatten es ja nachweislich am schwersten von allen.

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Die Regelung lief bisher immer jeweils 5 Jahre, unsere „Gewerkschaft“ bzw. unsere Verbände in RLP haben bisher immer eine Verlängerung herausverhandelt. Wird aber sicher nicht leichter werden beim nächsten Mal.
Aber, gute Frau, beißen Sie sich doch nicht gar so fest am Thema bzw. an uns Älteren. Das macht Falten und schlechte Laune. Seien Sie lieber fleißig- wir Boomer haben schließlich unsere Ansprüche. ;-))

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Ich mache jetzt jedenfalls Feierabend für heute.

Frank
6 Monate zuvor

Es fehlen Leute. Anstatt den Beruf attraktiver zu machen, quetscht man diejenigen die da sind weiter aus und drückt sie in Krankschreibungen

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Frank

So geht Politik heute, nachhaltig, weitsichtig und zielführend.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Und BEHUTSAM!!!

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Frank

Sagen Sie doch bitte nicht so etwas, sonst fallen Ihnen die Kollegen in den Rück.. erklären Ihnen, dass das gar nicht geht, weil das ganz böse dem Dienstherren gegenüber wäre.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Frank

So wird es sein. Man ist eben ungenierter länger krank. Als Beamter quasi endlos, wenn man will. Bei uns fehlt eine Kollegin seit 2 Jahren.

Realist
6 Monate zuvor

„Bildungsminister Helmut Holter und mehrere Gewerkschaften einigten sich auf eine Verschiebung der sogenannten Altersabmilderung für Lehrer, wie das Bildungsministerium am Freitag mitteilte.“

„Normale“ Gewerkschaften setzten sich für ihre Mitglieder ein und kungeln nicht mit (vorzugsweise) linksorientierten Landesregierungen. Aber da gerade der GEWerkschaft schon immer ihre ideologischen „Reformprojekte“ (Inklusion, Integration, Ganztag, Einheitsschule) wichtiger waren als die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder, wundert dies einen nicht wirklich. Was war diesmal der Deal? Mehr Einheitschule? Mehr Ganztag?

Während IG Metall und viele andere (echte) Gewerkschaften, die 4-Tage-Woche bei vollem Real-Lohnausgleich auf der Agenda haben, propagieren Verdi, GEW und Co. eine Arbeitszeitserhöhung für Lehrkräfte bei mittlerweile deutlich zweistelligem Reallohnverlust. Denn ist ist ja scheinbar für die „gute Sache“. Was interessieren da schon die Befindlichkeiten Einzelner?

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Vergessen sollte man auch nicht, diese linke Minderheitsregierung in Thüringen ist nur im Amt, weil verschiedene Landtagsabgeordnete die vor langem versprochenen Neuwahlen blockierten. Vor allem CDU-Leute, meine ich.

Der Zauberlehrling
6 Monate zuvor

1973 = 2023 – 50.

Sehr gut in Mathematik.

Diejenigen, welche über einen derart reichhaltigen Erfahrungsschatz an didaktischen Finnessen verfügen, wird Zeit gegeben, danach dürstenden Kollegen etwas auf dem noch langen Weg mitzugeben.

Ab Jahrgang 1964 geht es bis 67 und ab Jahrgang 73 bis 76 – wenn ich das mal so prognostizieren darf.

Zahlenspielereien. Zahlenspinnereien. Bitterer Ernst

In Baden-Württemberg wurde die Altersermäßigung schon lange eingekürzt.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor

Was sich auch auf das sinkende Alter bei Frühpensionierung wegen Dienstunfähigkeit auswirken dürfte:

https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/PDF/Beitrag23_08_04.pdf
(letzte Seite)

Vor allem in den von der Landesregierung geschredderten Schularten (RS, GYM) sinkt das diesbezüglich ermittelte Eintrittsalter – und ausgerechnet die gehypte GMS sortiert die Kolleg*innen besonders früh aus. Welch Ironie…

Mon
6 Monate zuvor

Denen ist nichts „im Klaren“ und ob man LehrernInnen behutsam in den A… tritt oder mit voller Kraft, macht keinen Unterschied. Kein Politiker weiß, was wirklich an Schulen abgeht und welche Belastung für Lehrkräfte damit einher geht. Es macht uns und unsere Gesundheit kaputt. Es wird immer noch eins drauf gesetzt. Ich bin froh, dass ich in wenigen Jahren aufhören kann, obwohl ich meinen Job mal geliebt habe…

AlexZ
6 Monate zuvor

Mich nervt viel mehr, dass das Bürgergeld seit Start des Bürgergelds 2x um 50 € erhöht wurde und ich bis jetzt vom Dienstherren in dieser Zeit weder einen Inflationsausgleich noch eine der Inflation angepasste Gehaltserhöhung bekam. Trotzdem wurde Meine Miete in fieser Zeit um 100 € und der Strom um 15 € trotz unveränderlichen Verbrauchs erhöht. macht im Vergleich zum Bürgergeldempfänger 215 € Reallohnverlust zu jemanden der 40 h die Woche vor dem Fernseher sitzt und maximal Verantwortung für seine Zigarettenpause übernimmt. Während ich jeden Tag 25 Kinder 6h lang soz. Werte Anstand, Intellekt und Sinnhaftigkeit des Lernens vermittle, gegen Bürgergeld TV und „ich werd youtuber“-Mentalität.
Die nächste Gehaltserhöhung sollte mit Beachtung der kalten Progression und unter der Berücksichtigung, dass letztes Jahr eine Inflation von 11 % herrschte und dieses Jahr 6% mindestens 17,1%, betragen. Dem Staat muss bewusst sein, dass er ohne Lehrer keine Zukunft hat. Bildung ist Deutschlands einzige Ressource.

Lambada
6 Monate zuvor
Antwortet  AlexZ

Mich nervt das nicht im geringsten, dass das Bürgergeld egal wie oft erhöht wurde. Ich habe deswegen nicht mehr oder weniger.
Sind jetzt Lehrer auf Bürgergeldempfänger neidisch?
Oder ist es, weil verbeamtete Lehrer gar kein Bürgergeld bekommen können/müssen und es dieses deshalb gar nicht geben kann?
Faules Pack überall.

Wasserzeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  AlexZ

Sie sollten auch wissen, dass es für Tarifabschlüsse eine Geltungsdauer gibt, egal, was in dieser Zeit passiert. Erst danach kann neu verhandelt werden. Bei den dann notwendigen Streiks machen Sie hoffentlich mit!

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  AlexZ

„Wenn Ihr Einkommen nicht für Ihren Lebensunterhalt beziehungsweise den Ihrer Bedarfsgemeinschaft reicht, können Sie es mit Bürgergeld ergänzen (umgangssprachlich: aufstocken). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie angestellt oder selbstständig sind. Sie können diese Leistung beim zuständigen Jobcenter beantragen.“
(arbeitsagentur.de)

(Bürgergeld ist halt kein Gehalt.)

Wasserzeichen
6 Monate zuvor

Es ist wie in Sachsen-Anhalt mit der Wochenstundenzahl. Riesiger Aufschrei, weil eingeführt wird, was anderswo genauso ist. Wann hört die Bildungskleinstaaterei endlich auf? Das wäre mal wichtig!

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Riesiger Aufschrei, und zu Recht! Wo liegt der Sinn, die schlechtesten Bedingungen aller Bundesländer zusammen zu sammeln und dann verbindlich für alle zu machen? Kann ich natürlich auch in meinem Unterricht machen:
Variante A: ich orientiere mich bundesweit an dem Kollegen, der am wenigsten Zeit und Interesse in Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung seines Unterrichts steckt.
Variante B: Bezüglich des Leistungsniveaus meiner Klassen orientiere ich mich bundesweit an dem Schüler, der bundesweit das geringste Wissen in der jeweiligen Schulform vorweist.
Orientierung am unteren Rand: was die Politik kann, kann ich schon lange!

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Genauso sehe ich das auch!

Torsten
6 Monate zuvor

Ich bin nun 65 und arbeite nach wie vor gern als Lehrer an der Schule (GS). Hier in Niedersachsen gibts eine Abminderungsstunde für das Alter.
Macht nichts. Auch wenn ich nur ein Angestellter bin und weniger als meine Beamten- Kollegen verdiene, werde ich meine Klasse bis zur 4 ( jetzt 3. Klasse) begleiten, obwohl ich im kommenden Jahr in Rente gehen könnte.

Kuchenfan
6 Monate zuvor
Antwortet  Torsten

Selbst schuld. Mit dem Satz „Ich mach’s gern, ich mache es ja für die Kinder!“, kriegt man zwar einen Heiligenschein, doch kann man sich für den nichts kaufen. Und man manifestiert das System.

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Kuchenfan

Nee, kaufen kann man sich dafür nichts… nur gibt es eben auch welche, die diesen Beruf her machen. Sie auch?

phoenxx
6 Monate zuvor

Das sind doch nur noch Maßnahmen der Verzweiflung eines plan- und ratlosen Dienstherren…
Schließlich war die Personalnot seit 15 Jahren absehbar und Verantwortlichen haben sehenden Auges diesen Zustand in Kauf genommen, anstatt bei Zeiten wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
Wie kann man die Lebensleistung der Erfahrenen Kollegen, die teils über 30 und 40 Jahre zuverlässig ihren Dienst ausüben und allen Belastungen – neudeutsch heisst das ja Herausforderungen – bislang bestanden haben, und damit planmäßige Bildungsvermittlung überhaupt noch möglich machen, so gröblichst missachten???
Noch dazu wo längst nicht alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind…
Wie wärs denn mal mit Entbürokratisierung!
Wie wärs denn mal mit Konzentration auf das Wesentliche und den eigentlichen Zweck von Schule!? Beispielsweise durch eine ganz konkrete Neufassung der Lehrerdienstordnung.
Wie wärs denn mal mit flächendeckender Anwärterausbldung unter Wegfall des BDU im 1. Ausbildungshalbjahr, um die Ausbildungsmöglichkeiten sowie die Ausbildungsbereitschaft sprunghaft zu erhöhen?
Wie wärs denn mal mit einer Anpassung der Stundentafel und der Lehrpläne an die realen Notwendigkeiten und Möglichkeiten?
Wie wärs denn mal mit Ausbildungspraktikas der Unis, die im Fachunterricht über ein Schulhalbjahr wirksam werden, vielleicht sogar in der Form praktischer Anrechnung als Klausur oder Prüfungsersatzleistung?
Wie wärs denn mal mit einer Umgestaltung und Verkürzung der Lehrerausbildung? Schließlich bauchen wir jede Menge praxistaugliche Pädagogen und eben nicht zahllose Bildungswissenschaftler.
Wie wärs denn mal mit einer ordentlichen Stellenbewirtschaftung, ohne dass frisch ausgebildete Lehrer erst durch 2 Befristungen und obendrein in die Arbeitslosigkeit müssen, ehe sie eine unbefristete Stelle bekommen können?
Wie wärs denn mal mit einem wirksamen Flächenmanagement, um auch Pädagogen für die Landkreise außerhalb der großen Städte sowie der Randkreise Thüringens zu gewinnen? Die „Buschzulage“ in der bestehenden Form hat sich leider nicht als „Hauptgewinn“ entpuppt.
Wie wärs denn mal mit spürbarer Anerkennung und Wertschätzung gegenüber den Pädagogen, die im täglichen „pädagogischen Schützengraben“ zuverlässig Ihren Dienst leisten. Dabei ist übrigens nicht die Anerkennung durch Übertragung immer neuer Aufgaben gemeint!
Wir dürfen gespannt sein, wieviele Stunden das Ministerium wirklich gewinnt, wenn immer mehr Pädagogen fühlen, dass die dauerhafte Überschreitung von physischen und psychischen Belastungsgrenzen eine höhere persönliche Gesundheitspflege notwendig macht…

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