Auf dem Hof einer Berufsschule in Stralsund sind laut Polizei am Mittwochvormittag Schüsse aus einer Softair-Waffe gefallen, was einen Großeinsatz auslöste. Beamte fanden auf dem Schulhof typische kleine gelbe Plastikkügelchen, wie die Polizeiinspektion Stralsund mitteilte. Zahlreiche Polizisten fahndeten zunächst im Umfeld der Schule nach dem Verursacher, konnten ihn aber nach Angaben des Polizeipräsidiums Neubrandenburg nicht finden. Die anfänglich intensive Suche sei beendet worden, da keine Gefahr drohe, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Es werde aber weiter ermittelt.
Die Polizei sei gegen 10 Uhr zu der Berufsschule gerufen worden, weil sich augenscheinlich zwei Jugendliche mit einer Waffe auf dem Schulhof aufhielten, berichtete ein Sprecher der Polizei. Erkenntnissen zufolge wurde mit der Softair-Waffe auf eine Glasscheibe geschossen. Offenbar habe es sich um eine Person gehandelt, die danach das Schulgelände verließ, hieß es.
Die Polizei sei zunächst «mit starken Kräften», auch mit Unterstützung der benachbarten Polizeireviere, vor Ort gewesen und habe im Umkreis der Berufsschule nach dem mutmaßlichen Täter gefahndet. Eine Gefahr für die Schüler- und Lehrerschaft schloss die Polizei frühzeitig aus.
Softair-Waffen sind laut Polizei bis zu einer gewissen Bewegungsenergie nicht erlaubnispflichtig und sogar im Spielzeughandel erhältlich. Dennoch handele es sich in Stralsund auf keinen Fall um einen Dumme-Jungen-Streich, sagte der Sprecher. Da sie echten Waffen ähnelten, dürfe man nicht in der Öffentlichkeit damit agieren.
In den vergangenen Wochen gab es bundesweit Dutzende an Polizei-Großeinsätzen an Schulen – zumeist nach Drohschreiben, die sich dann aber als substanzlos herausstellten. Zuletzt gab es zwei Fälle, die bundesweit für Schlagzeilen sorgen: In Hamburg wurde Schulpersonal von Schülern mit Waffen bedroht, die sich später als Spielzeug herausstellten. In Offenburg erschoss ein Schüler einen Mitschüler. News4teachers / mit Material der dpa
Lehrkräfte und Schüler fordern mehr Gewalt-Prävention – und Hilfe für Opfer
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