Die Analyse des LIfBi basiert auf dem Lehramtsstudierenden-Panel, einem Teilbereich des Nationalen Bildungspanels. Insgesamt untersuchte das Forschungsteam die Daten von 2.302 Personen, die zwischen 2010 und 2019 ein Lehramtsstudium abgeschlossen hatten. Demnach entschieden sich 80 Prozent der Absolventinnen und Absolventen im ersten Jahr nach dem Studienabschluss ein Referendariat aufzunehmen (66 Prozent) oder direkt als Lehrkraft zu arbeiten (14 Prozent). Die übrigen 20 Prozent wählten einen anderen Weg: Sie studierten beispielsweise weiter, begannen eine Promotion oder eine Tätigkeit außerhalb des Schuldienstes. Andere meldeten sich arbeitssuchend oder befanden sich in Elternzeit.
Frauen wechseln eher in den Schuldienst
Welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen, nach dem Studium in den Schuldienst einzutreten oder sich von diesem abzuwenden, ermittelte das Forschungsteam mithilfe einer multivariaten Analyse. Dabei untersuchten die Wissenschaftler*innen, inwiefern soziodemografische Merkmale und Leistungsmerkmale mit dem Karriereverlauf zwölf Monate nach Lehramtsstudienabschluss in Zusammenhang stehen. Ein Ergebnis: das Geschlecht ist ausschlaggebend. Im Vergleich zwischen Männer und Frauen haben Frauen eine um neun Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an eine Schule zu wechseln. „Der Befund deutet darauf hin, dass nicht nur das Lehramtsstudium, sondern auch die Aussicht auf das Referendariat und eine Anstellung als Lehrkraft insbesondere für Männer unattraktiver ist“, heißt es im Studienbericht. Dies müsse vor allem vor dem Hintergrund gesehen werden, dass sich Männer bereits deutlich seltener überhaupt für das Lehramtsstudium entscheiden.
Ein weiterer Hinderungsgrund sind der Auswertung zufolge gute Abschlussnoten. Leistungsmäßig besonders herausragende Absolventinnen oder Absolventen nehmen häufiger eine Tätigkeit ohne Schulbezug auf. „Möglicherweise haben sie mehr Optionen auf dem Arbeitsmarkt oder verbleiben an der Universität, um zu promovieren“, mutmaßen die Forschenden.
Ebenfalls entscheidend ist die persönliche Motivation: Personen, die sich für den Lehrkraftberuf wegen der guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie entschieden haben, wechseln auch sehr häufig direkt ins Referendariat. Dagegen wenden sich Absolventinnen und Absolventen, die bei der Wahl des Studiums vor allem auf die Wünsche von Angehörigen gehört oder ein Fach aus großem Fachinteresse heraus gewählt haben, eher von der Schullaufbahn ab.
Von Bedeutung: Studienfach und Abschlussart
Wer mindestens ein Fach aus der MINT-Fächergruppe, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik, studiert hat, beginnt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Referendariat im Anschluss an das Studium. Zudem führt der in einigen Bundesländern angebotene Abschluss des „Master of Education“ dazu, dass Absolventinnen oder Absolventen direkt damit beginnen, als Lehrkraft zu arbeiten. Eine mögliche Erklärung für diesen Trend sieht das Forschungsteam im starken Fachkräftemangel, der den Weg in den Lehrkraftberuf auch ohne zweites Staatsexamen ermögliche.
„Insgesamt lässt sich sagen, dass es nicht den einen Faktor gibt, der Menschen vom Schuldienst abhält“, fasst Sebastian Franz die Ergebnisse der Analyse zusammen, Mitautor der Studie. Nicht auszuschließen sei zudem, so merkt das Forschungsteam im Studienbericht an, dass sich Personen später noch – das heißt, nach den untersuchten zwölf Monaten – für ein Referendariat oder den Einstieg in den Schuldienst entscheiden. Nichtsdestotrotz fordert Franz mit Blick auf den Fachkräftemangel, das Lehramt zukünftig so attraktiv zu gestalten, „dass insbesondere Männer und leistungsstarke Personen keine alternativen Karrierewege einschlagen“.
Schon im Studium Angst vor dem Referendariat
In Bayern hatte zuletzt eine Umfrage unter rund 3.000 Lehramtsstudierenden für Aufsehen gesorgt, wonach 75 Prozent der Befragten bereits im Studium Angst vor dem Referendariat haben, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Als Ursache nannten die Befragten allerdings nicht die Anforderungen des Vorbereitungsdienstes an sich, sondern „die unverständliche, familienunfreundliche und nicht mehr zeitgemäße Versetzungspolitik“ des bayerischen Kultusministeriums. Diese führe dazu, dass mehr als die Hälfte der Befragten über einen Berufs- oder zumindest Bundeslandwechsel nachdenke. News4teachrs (ach)
Hier geht es zum vollständigen Studienbericht des LIfBi.
Wie lassen sich Lehrkräfte gewinnen? SWK: Neuer Zugang – verkürztes Referendariat
Wen wundert es?!
Obwohl es sicher auch spannend wäre, wie viele nach dem Ref tatsächlich eine Planstelle angenommen haben oder noch im Schuldienst tätig sind.
Der Lehrerberuf hat, im Gegensatz zu Berufen in der freien Wirtschaft nur noch Nachteile. Viele Unternehmen stellen auf ‚New, Work und damit verbundenen, wertschätzende Unternehmenskultur um, die Hierarchien abbaut und auf Flexibilität sowie Innovation setzt.
Gleichzeitig in deutschen Schulen müssen LehrerInnen politisches und gesellschaftliches Versagen auffangen und sich beim Elternabend anhören, man sei eine faule F*tze.
Unabhängig davon, wie sehr man sich ein Bein ausreißt.
Jedes Jahr die selben Fortbildungen zum Schülerverhalten, Aufstieg nur mit Bewerbung und jahrelanger Bewährung, Drohungen und Gewalt ohne Konsequenzen, desolate Personalführung auf allen Ebenen, Totalverweigerung bei Veränderungen und Innovation und tonnenweise bescheuerter Bürokratie….
Man muss eigentlich an der geistigen Zurechnungsfähigkeit zweifeln, wer sich heute noch für den Lehrerberuf entscheidet.
„Nur noch Nachteile“ würde ich nicht unterschreiben, Beispiel Verbeamtung – ungeachtet der Tatsache, dass Sie in vielerlei Hinsicht recht haben.
Ich persönlich finde das fehlende Homeoffice nicht schlimm, ich bin gern unter den Kollegen und meistens, auch wenn man sich manchmal über einige ärgert, auch unter den Schülern.
Die Beleidigung „ faule F.“ ist allerdings ein starkes Stück! Ich wäre zumindest damit zu unserer Schulleitung gegangen und hätte wohl auch Unterstützung erfahren, aber ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. In dem Fall bleibt immer noch der Klageweg. Man muss sich nicht alles gefallen lassen!
Ich würde die Verbeamtung nicht unbedingt als Vorteil sehen,- ich fühle mich eher- mit etwas besserer Versorgung- als Leibeigene, Ich dürfte wegen Beleidigung nicht selber klagen, sondern muss es über den Dienstherrn laufen lassen, ich darf nicht frei meine Meinung äußern, ich muss loyal sein, was heißt, auch den größten Mist darf ich nicht Mist nennen, ich darf nicht streiken und muss mich täglich mit einer, bzw. mehreren unfähigen Behörden rumärgern. Dafür ist das Schmerzensgeld einfach zu niedrig und ich kann immer besser verstehen, dass viele, die hervorragende Lehrkräfte sind, weglaufen und sich was anderes suchen!
Ja, die Verbeamtung, ululululul…Geld verdienen kann man auch anders/nebenbei, wenn einem das wichtig ist.
Wenn „Verbeaaaamtung“ das letzte Argument ist, tjah…dann werden sich die Leute abwenden.
Denn eine Verbeamtung ohne (Mini-)Macht, Geld oder andere Privilegien nützt halt auch nix – weil man sie ja nicht geniessen kann.. (Ausser, wie Realist schon richtig beschrieb, als Anreiz für Minderleister, krank, dauerschwanger usw.)
Unter jetztigen Bedingungen würde ich als Anfänger auch nicht mehr einsteigen.
Verbeamtung bedeutet in erster Linie. Du steckst fest. Keine Chance auf Wechsel des Arbeitsplatzes. Egal wie viele Versetzungsanträge du stellst.
Es bedeutet zudem dass du abgeordnet werden kannst. Gegen deinen Willen.
Beamtentum ist nur gut wenn es um Kreditanfragen geht.
Die Pension nicht vergessen! Dafür müsste eine Rentnerin lange stricken!
Dafür habe ich mich auch viele Jahre durch eine akademische Ausbildung gekämpft (die am Ende mit nicht mal mehr 2 Jahren angerechnet wird).
besonders jetzt mit homeoffice und 4-Tage Woche bzw. 32 Std. Jobs.
Täglich geistert es durch die news und da müssen sie schon sehr idealistisch sein bei unserer Nullrunde nächstes Jahr ins Ref. zu gehen.
Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen, bessere Vergütung und Bonuszahlungen.
Gen Z möchte flexibel arbeiten und teilweise tageweise von zuhause.
Sus möchten das am liebsten auch und müssen nicht stundenlang zum Schulgebäude pendeln.
Wenn wir da bald nicht was ändern, ändern sich die anderen Jobs und wir sind auf den hinteren Plätzen bei der Wahl 🙁 🙁
Richtig.
Meine Nachbarin und beste Freundin arbeitet bei einem öffentl. Sender, bekam die 3000 steuerfrei direkt zu Jahresanfang, hat nur noch eine 35 Stunde-Woche und ist mind. 2 Tage! im homeoffice direkt zuhause und spart sich die Fahrtwege.
Alles vom Steuergeld bezahlt.
Wie viel trägt die denn regulär jeden Monat nach Hause?
in diesen Tariefen sind das so 3300netto pro Monat.
+ 13. Monatsgehalt mit steuerabzug ca. 1500
Da soll nochmal jemand sagen, der öffentliche Dienst zahlt schlecht. Tztztz.
Da träumt mancher in der Wirtschaft von.
Aber.die.Kinder.augen.
@Dil Uhlenspiegel
Damit konnte ich letzte Woche im Supermarkt nicht bezahlen!
Volle gemein, die Frau an der Kasse. 😉
34,99 bitte – haben Sie die Deutschland-Card oder Kinderaugen?
Das sind ca 60.000 brutto im Jahr auf ne 40 Stundenwoche. Das ist tatsächlich ganz ordentlich!
Aber was hat denn ein verbeamteter Lehrer auf ein Angestelltenbrutto hochgerechnet?
Nur so zum Vergleich.
Und ein Sohn einer meiner Freundinnen ist jetzt weg vom öffentlichen Sender. Nur Zeitverträge, Prekariat.
Ich arbeite 32 Stunden und bekomme 32 Stunden bezahlt. Was hier der Megawurf sein soll verstehe ich nicht.
Die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich wird kommen, IGM und GdL werden die Vorreiter sein. Die Lehrer werden wieder die Letzten sein, bei denen das ankommt, genau wie bei der Abschaffung der 6-Tage-Woche (ging Ende der 50er-Jahre los, in den 70ern durften dann auch die Lehrer samstags zu Hause bleiben…)
Können ja auch nicht immer vorne mit dabei sein.
Schlecht geht es unseren Lehrern trotzdem nicht.
Trööööt. Eisberg voraus! Das Schiff ist unsinkbar.
Hä? Ich hatte in den 80ern samstags noch Schule!
Aber nur 14.tägig, in BW.War ab Herbst 84 wieder im Schuldienst
Bei uns war es erst Ende der 80er so weit.
Ergänzung: KI und Robotik / Automatisierung werden die Antreiber für die 32-Stunden-Woche sein. Nur die Lehrkräfte werden dank Lehrkräftemangel und „pädagogischen Gründen“ („Die lieben Kleinen sollen doch nicht durch Roboter beaufsichtigt werden!“) die allerletzen sein, bei denen diese Arbeitszeitverkürzung ankommt.
Gen Z: … Ihr wisst schon.
In NRW bekommen die aktuellen Referendare 1000€ und dann 50€ mehr zusätzlich. Also die 1000€ sind okay aber die 50€ auf einen Lohn drauf der schon auf Kante genäht ist bei den Teuerungen ist bitter.
Man kann das Ref ja noch als Ausbildung in der Praxis sehen. Aber vor der Praxis-Ausbildung liegt als Basis ein Studium.
Da bekommt mancher Lehrling in einem Ausbildungsbetrieb ein höheres Gehalt. Aus dieser Sicht sehe ich 1000 Euro etwas kritischer, zu mal sie ja auch Unterrichtsstunden halten.
Nicht zu vergessen die Reduzierung der Leistungen bei Nichtbestehen, was den ein oder anderen in finanzielle Schieflage stößt und den Druck vor der Nachprüfung ungemein steigert. Mit einem abgeschlossenen Studium ist die Vergütung einfach ein Hohn.
„Personen, die sich für den Lehrkraftberuf wegen der guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie entschieden haben“
Also da fallen mir spontan mehrere Dutzend Berufe ein, wo sich das besser „vereinbaren“ lässt, so ganz ohne tägliche Präsenzpflicht, Pendeleien, Abend-/Nachtarbeit am heimischen Schreibtisch, jede Konferenz in Präsenz, Zwangsbindung des Urlaubs an die Ferien usw. Nur wer auf eine halbe Stelle reduziert, hat praktisch diese „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, verliert aber auch das halbe Gehalt…
Nein, wer auf eine dreiviertel, halbe oder viertel Stelle reduziert, hat nicht automatisch dieses „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, denn der Stundenplan kann trotzdem schlecht sein (Stichwort Nachmittagsunterricht) oder so sein, dass die Betreuungszeiten ihn nicht abdecken, außerdem muss man trotzdem an sämtlichen Konferenzen, Fachsitzungen, Elternabenden, Sprechtagen usw. teilnehmen. Fortbilden muss man sich auch genauso viel wie Vollzeitkräfte.
Ja, das Elenf mit den Betreuungszeiten kennen alle Eltern. Die meisten Eltern kennen aber zusätzlich das Elend mit den Ferien.
Aber was red ich. Die Lehrer meinen nunmal immer, es ginge ihnen am allerschlechtesten.
Das wird uns die Ein-, Neu-, Zu-, Quer-, Um- und Hinundhersteiger zutreiben! Danke :o)
Und nicht die Be-, Ver- und Absteiger vergessen…
Tschuldigung, wenn ich mich hier mal wieder einmische, ich möchte nur daran erinnern, dass es mir -und nur mir- am schlechtesten geht.
Schließlich bin ich ja schuld.
Ich sehe das auch so. „anka ist schuld, anka ist schuld … an Allem!“
https://www.youtube.com/watch?v=47mbyjy0zDQ
FAKE NEWS!
Ich bin nicht aufgestanden zum Schluss. Ich habe die Schuld auf mich genommen und bin natürlich sitztengeblieben und habe mir die gerechtfertigten Schuldzuweisungen bis zum Ende angehört.
Sie haben also beides, das Elend mit den Kindern und den Ferien?
Als Lehrer habe ich abwechselnd immer nur eins davon …
Werde Quereinsteiger! Was hindert dich? Angst zu versagen im Traumjob Lehrer???
Was tut das jetzt zur Sache? Wir können ja gern eine Pro-/Contraliste schreiben. Ja, in den Ferien ist mein Betreuungsproblem gering, macht aber der Kindergarten, der Hort, was auch immer, eher zu, kann ich nicht Überstunden nehmen und das Kind eher holen, wenn ich noch Unterricht habe. Ist gehuppt wie gesprungen. Mir ging es um die Behauptung, dass man in Teilzeit automatisch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat und das hat man nicht.
Blödsinn. Alle unsere Lehrerbekannten zucken mit den Schultern, wenn die Rede auf diesen Punkt kommt. Alle meinen, das sei zum Glück im Lehramt kein Problem.
Dafür kann ich bei „Zwangsbindung“ an die Ferien nur den Kopf schütteln. Es gibt keinen einzigen Monat im Jahr, in dem keine Ferien sind. So arg viel Zeit dazwischen ist ja eh nicht übrig, um noch zusätzlich „ungebunden“ Urlaub zu nehmen.
Aber klar: alle anderen Eltern fahren während der Schulzeit in Urlaub.
Dass Eure Konferenzen in Präsenz sind habt Ihr Euch selbst eingebrockt. Online geht ja nicht, weil der Dienstherr das Internet nicht bezahlt, niemand einen Computer hat und überhaupt, der Datenschutz!!!
Ihr merkt hoffentlich, wie hoch das Niveau ist, auf dem Ihr jammert. Oder wie niveaulos, das könnt Ihr Euch aussuchen.
Nur zu. Bewerbung raus und Vorteile genießen. Das Schlaraffenland wartet. Aber nicht zu lange warten, die Schlange ist groß und bald sind alle Stellen weg.
Da hört ihr es, junges Pack von Deutschland! Werdet gefälligst Lehrer und zwar flott, ihr Lappen.
Troll 🙂
Trotzdem: Gerne bewerben! Auch Sie können die Traumhaften Rahmenbedingungen dann genießen. Genommen wird sowieso alles, was nur etwas qualifiziert aussieht bei dem Lehrkräftemangel. Künftig vielleicht generell alles, was anwesend ist.
Klar, das haben alles Lehrkräfte entschieden: Keine Digitalisierung, keine Ressourcen, Präsenzkonferenzen und der irrsinnige Datenschutz (ist wichtig, aber sollte Grenzen haben …).
„Wir“ jammern immer auf höchsten Niveau. Auf niedrigen Niveau kann das ja jede/r. 😉
1-Ladung:
komm doch mal eine Woche mit, als Schnupper-Praktikum. Vlt. können wir dich ja als Seitenquerschrägeinsteigerin gewinnen?
(Welche Fächer?)
Danke, dass Sie uns derart kenntnisbefreit und gleichzeitig meinungsstark unseren Job erklären.
@Sandrina
„… weil der Dienstherr das Internet nicht bezahlt, niemand einen Computer hat und überhaupt, der Datenschutz!!!“
Guten Tag,
ich bin niemand und habe keinen Computer und das Internet habe ich auch nicht gefunden.
Darum schreibe ich Ihnen eine Postkarte (ist auch billiger als ein Brief und nachhaltig, weil weniger Papier und so).
Ich wünsche frohe Feiertage und auch fürs neue Jahr wieder viele schöne und lustige Ideen.
LG
Monate ohne Ferien gibt es bei mir schon…
Und wie soll ich mir das mit den Konferenzen selbst eingebrockt haben? Bei mir entschied das der Chef. Da haben wir nix zu melden.
Nur weil Sie zu leistungsunfähig oder zu weich sind in der Wirtschaft zu bestehen oder sich auf gute Jobs wegzubewerben – brauchen Sie sich doch nicht als Beta-Macker inszenieren.
Wie man glauben kann es sein ein toller flex, damit anzugeben wie miese Arbeitsbedingungen man aushält….äh yo ey.
Ist schon etwas lächerlich.
Was wollen Sie denn bitte über meine Leistungsfähigkeit wissen?
Ist offensichtlich, alle paar Tage kommt hier so ein krasser Wirtschaftschecker vorbei und macht dieses „Oh ihr habt es so gut – schaut erstmal wie krass ich Wirtschaftschecker mich abledern lasse“ hier um die Ecke.
Ist wie gesagt lustig, weil indirekt damit schon gezeigt wird, wie der Stand ist.
Ich finde es immer erstaunlich, dass nicht-Lehrkräfte so viele Lehrkräfte im Freundes- und Bekanntenkreis haben, dass sie sich ein ernsthaftes Bild von den Arbeitsbedingungen machen können. Außerhalb meines Kollegiums kenne ich genau 3 Lehrkräfte. Ich weiß auch nicht, warum es immer als „jammern“ bezeichnet wird, wenn man versucht, Ursachen für Missstände zu eruieren. Mit „jammern“ hat das doch gar nichts zu tun?
Ich möchte klarstellen: Bekanntenkreis.
Aber es gibt nunmal sehr viele Lehrkräfte, da kommt man gar nicht drumrum.
Alleine in der Schule hat die Hälfte der Kinder mind. ein Elternteil, das LehrerIn ist. Mir wärs auch anders lieber, aber was will man machen.
Echt, es gibt soooo viele Lehrer? Mindestens ein Elternteil?
Was für eine Schule ist das denn?
Gibt doch so viele „Lehrer“:
Fahrlehrer, Yoga-Lehrer, Baumschul-Lehrer, Bierflaschen-Leerer, ..
Also auf 30 SuS kommen mindestens (!) 15 Eltern, welche Lehrkräfte sind?
Also haben wir in Deutschland einen Klassenteiler von ca. 3:1 oder 2:1?
Sehr interessant. Ich weiß ja nicht, wie man dann von Lehrkräftemangel sprechen kann. Könnte man sogar die Schule abschaffen. Jedes Kind wird von den Lehrereltern unterrichtet und ein bis zwei Nicht-Lehrerelternkinder kommen jeweils dazu. Problem gelöst. Oder die Nicht-Lehrerkinder nehmen private Nachhilfestunden … Die Unternehmen boomen ja auch momentan. Was echt komisch ist bei dem hohen Lehrkräfteanteil und dem wenigen Unterrichtsausfällen deshalb.
So ein Unfug aber auch. Wurde vor dem Schreiben auch keine Sekunde nachgedacht. Glückwunsch: Der Preis der schwachsinnigsten Nachricht des Monats geht für mich an Sie.
Ist doch vielleicht auch eine Leistung … Irgendwie.
„Es gibt keinen einzigen Monat im Jahr, in dem keine Ferien sind.“
Also ich hatte noch nie im Februar oder im Mai Ferien. November ist es nächstes Jahr das erste Mal ein Tag.
Ich weiß nicht, in welchen Bundesländern ihre Behauptung stimmt, aber bei mir ganz sicher nicht.
Nehmen wir einmal das nächste Jahr als Beispiel:
Im Januar sind 7 Tage Ferien
Im Februar wie immer keine
Im März sind es 3 Tage, wobei diese Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag sind, also ob man die zählen möchte, ist allen selbst überlassen.
Im April sind es dann 21 Tage :O
Im Mai sind es wie immer keine
Im Juni sind es auch 0 Tage
Im Juli habe ich dann 16 Tage Ferien
Im August sind es sogar 31.
Und der 1. September (ein Sonntag) ist auch nochmal ein Ferientag. Dürfte für mich auch das erste Mal sein, dass ich im September Ferien habe.
Dann sind es 13 Tage im Oktober.
Es folgt die Premiere im November mit 3 Tagen (Freitag, Samstag, Sonntag)
Und dann noch 13 Tage im Dezember.
Also ich sehe da 3 Monate ohne Ferien und zwei weitere, die mitzuzählen albern wäre.
Mir ist durchaus bewusst, dass die Anzahl an freien Tagen absolut großartig ist. Trotzdem ist die Behauptung einfach falsch gewesen.
Und die Anbindung an die Ferien ist teilweise ein riesiger Nachteil, auch wenn ich die vielen freien Tage nicht im Traum gegen die Wahlfreiheit tauschen würde, aber teilweise ist das schon zum Kotzen.
Veranstaltungen, die von Donnerstag bis Sonntag gehen kann man so quasi nur mit sehr viel Glück besuchen.
Ich besuche zum Beispiel sehr gerne die Spielemesse in Essen, aber das ist nur möglich, wenn diese zumindest an den Rand meiner Ferien fällt.
In den letzten 6 Jahren war das genau zweimal der Fall. Für mich ist das jedes Mal ein absolutes Jahreshighlight, aber ich kann halt nicht beeinflussen, ob ich hingehen kann oder nicht.
Gilt für alle ähnlichen Veranstaltungen auch.
Ich führe zudem eine Fernbeziehung, mit so großer Entfernung, dass Wochenendebesuche quasi nicht möglich sind. Da ist die Zeit zwischen den Oster- und den Sommerferien schon immer echt hart. Dafür können wir uns natürlich dank Ferien auch mal für einen längeren Zeitraum sehen, auch wenn sie dann arbeitet.
Ich will meine Ferien nicht hergeben und meinen Beruf auch nicht. Aber zu behaupten, dass sie jeden Monat sind und das es kaum einen langen Zeitraum zwischen zwei Ferien gibt, ist einfach falsch. Und den Nachteil der nicht freiwählbaren freien Tage darf man auch nicht zu klein reden. (Auch wenn einem der vor der Berufswahl klar sein sollte)
Und grundsätzlich finde ich, dass jeder Mensch das Recht hat, sich über einen Umstand, der ihm nicht gefällt zu beschweren, auch wenn es anderen in Bezug auf diesen Umstand vielleicht schlechter geht.
Im Februar ist (oft) Karneval, der Mai ist mit Pfingsten & co Feiertagssaison. In dem Sinne gibt es dann zumindest ein paar unterrichtsfreie Tage.
Die Einladung steht weiterhin. Ganz unironisch.
„Verliert das halbe Gehalt“ und macht meist trotzdem weiterhin ca. 60-70% vom zeitlichen und Verantwortungs-Umfang. Volle cool.
PS: Neue gesucht.
Das besagt doch wieder mal gar nichts, wenn nicht auch die Zahlen aus vergangenen Jahren genannt werden. Früher wurden auch nicht alle, die ein 1. Staatsexamen hatten, tatsächlich Lehrer.
Gen Z. sagt alles!!!
Im Öffi noch die einzigen mit 41 Std. Wochen auf Papier und real zwischen 50 und 60.
Ziel für Schule: 4-Tage Woche für Lehrkräfte und 30 % homeschooling / homeoffice
Ich fordere Arbeitsplätze an der Schule.
Und damit auch die Streichung des Arbeitszimmers zu Hause
Das braucht es dann ja nicht mehr. Daheim ist Freizeit!
Ich würde das dann selbst streichen (ein zartes Blau oder so).
Nicht schwarz? Naja,wie jede/r will. Wir machen eh immer nur, worauf wir „BOCK haben, Yeahhh! „
Schwarz war für das Arbeitszimmer reserviert. Oder Korrekturrot!
Herr Manfred bleibt dann eben in der Schule an seinem Schreibtisch.
Alle anderen haben dann ihre 4-Tage Woche oder home schooling Std von zuhause aus. Jeder wie er mag;-)
Nein. Wenn es die Arbeitsplätze gibt, dann sollen die schon auch genutzt werden. Nix jeder wie er mag.
arbeiten SIe genausoviel in den Ferien? Korrekturfächer? Augen auf bei der Fächerwahl.
Ja, leider zu spät. Man sollte nicht das unterrichten, was man liebt, sondern dass was sich am besten unterrichten lässt. Leider wird man vor dem Studium da gar nicht hingehend beraten!
Eine verständnisvolle und ihrem Job gerecht werdende SL wird sich sicher überzeugen lassen, Ihnen einen Z-Kurs angedeihen zu lassen, um die Korrekturbelastung zu verringeren.
Bei uns: Eine Kollegin mit D und E machte einen Z-Kurs Kunst (Sek. I). War für sie eine gute Lösung.
Vielleicht auch für Sie eine gute Option?
(Anmeldungen laufen so im Februar, BR Köln zumindest)
Hallo zusammen,
ich nutze mal die Gelegenheit unter diesem Artikel .
Habt ihr irgendwelche Tipps fürs Referendariat?
Wie habt ihr es überstanden?
Welche Erfahrungen (positiv und negativ) habt ihr gemacht?
Ich freue mich sehr auf die Antworten!
Beste Grüße
Das kann SEHR unterschiedlich sein, wird aber auf jeden Fall stressig. Am besten fragt man diejenigen, die es direkt vor einem, am selben Ort, bei denselben Ausbildern gemacht haben – die wissen am meisten darüber, wie der Hase dort läuft.
Aussteigen. Umsatteln. Lebendiges Pferd reiten.
Gern geschehen.
Danke, ich hätt´s nicht besser sagen können!
Beim Rauchen auch aussteigen! 😉 Mit oder ohne Pflaster.
Augen zu und durch. Viel Glück.
Augen zu und durch. Der Weg ist nicht das Ziel.
Genau die Situation analysieren, was gewünscht und in ist. Und genau das wird gemacht, nichts anderes. Keine Experimente. Danach bleiben 30 und mehre Jahre, um den eigenen Stiefel zu tragen. Unterrichtsbesuche und Vorführstunden sehr gut vorbereiten; vorher den „Tafelanschrieb“ ausprobieren. Wenig Lernziele, aber auch nicht zu wenige (wennn man die heute noch braucht).
Denk‘ ich an die Lehrprob‘ in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht. Ruhe bewahren und auf die Gesundheit achten. Nicht zu viel Gewicht zulegen, denn vor der Lebzeitverbeamtung geht es vielleicht noch mal auf die Waage 🙂
Nach dem Ref die Unterlagen größtenteils entsorgen. Taugt nicht für die Realität.
Lernziele? Sind Sie wahnsinnig? Da hätte man bei meinem ehemaligen Seminar mindestens mit 45 minütiger Standpauke rechnen müssen, dass es keine Lernziele mehr gibt, sondern nur noch (Lern-)Kompetenzen. Mutig, mutig. 🙂
Hallo ??? Geht’s noch. Nicht mit mir schimpfen. Als ich das Ref durchlebt habe, waren es noch Lernziele.
Nicht mutig, eher traditionell 🙂
Aber ich greife die Neuerung auf. Danke.
Die Lernziele braucht man heute noch. An sich ist das auch eigentlich nicht falsch. Nur wie mit vielem wird es dabei im Referendariat ins absolute Extrem getrieben.
Zuerst einmal wünsche ich viel Glück bei der Schule, Schulleitung und Mentoren. Das sind nämlich Einflussfaktoren, über die man keine Kontrolle hat, die aber nicht ganz unwichtig sein können. Falls die Zuweisung nicht optimal sein sollte, weiterhin Ruhe bewahren, denn es ist trotzdem zu schaffen.
Fragen Sie gerade am Anfang andere Lehrer (frühzeitig), ob Sie dort auch einmal einen Unterricht beobachten könnten. In punkto Lehrerpersönlichkeit und Unterrichtsgestaltung kann man da eine Menge mitnehmen. Seien Sie dabei etwas vorsichtig in der Beurteilung des Gesehenen, denn jeder Lehrer hat, vor allem bei vollem Deputat, Sahne- und reichlich Vollkornkost-Stunden.
Fragen Sie die alten Referendare nach ihren Erfahrungen, aber überbewerten Sie diese Aussagen nicht zu sehr. Das gilt noch vielmehr für die Mitreferendare im Seminar. Da gibt es immer Prahler, bei denen alles (vermeintlich) wie am Schnürchen läuft, Dauernörgler und Panikmacher. Lassen Sie sich nicht von anderen verrückt machen.
Meine Mentoren standen mir immer mit Rat und Tat zur Seite und ich hoffe, dass es bei Ihnen ähnlich sein wird. Nur anständig besprochene Stunden bringen einen weiter. Nehmen Sie Kritik an und rechtfertigen Sie sich dabei nicht. Versuchen Sie vielmehr die Denkanstöße im nächsten Unterricht zu beherzigen. Meine Mentoren wollten immer eine Alternative zu meinem Handeln bekommen und einen Einblick in meine Gedanken, warum ich mich für die gezeigte Aktion entschieden haben.
Probieren Sie sich und eine Vielzahl von Methoden frühzeitig aus, damit diese auch effektiv eingesetzt werden können. Meine Gruppenarbeiten wurden beispielsweise zwar von Mal zu Mal besser, aber ich hatte vier Anlaufe gebraucht, damit ich alle Fallstricke umschiffen konnte. Das erste Puzzle fand ich vorher top vorbereitet, aber der Unterricht ging voll in die Hose und ich wusste danach nicht ganz weshalb. Nach der Rückmeldung meiner Mentoren war es dann klarer. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die den Ausschlag über Erfolg oder Misserfolg geben.
Schaffen Sie sich einen Ausgleich zur Schule: Sport, Musik, Freunde, also das Private ist wichtig! Sie müssen und können nicht 24/7 Lehrer sein, denn auf Dauer werden Sie das nicht leisten können. Das Ref erscheint einem sehr anstrengend, aber auch danach wird es nicht „besser“, denn es fallen zwar die ständigen Bewertungssituationen weg, aber dafür kommen andere Faktoren hinzu, die das Stresslevel weiterhin hochhalten werden.
Das waren nun ein paar Denkanstöße von mir.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viel Erfolg.
Ich fands extrem spannend:
Alles ausprobieren, was geht.
Maximal mit Augen und Ohren „klauen“.
Alle Lehrertypen kennenlernen, die es gibt, und schon mal vorsortieren, wie man nicht werden will.
Nicht nur auf Noten schauen.
Wenn Methodik mal versagt – jugendliche Unbekümmertheit ausspielen.
Das Gefühl lieben lernen, echter Ansprechpartner zu sein.
Wie auch immer, ist eine wertvolle Zeit aus meiner Sicht.
Sie werden in der Zeit damit leben müssen, dass der Fachleiter (m/w/d) alles weiß und das auch noch besser.
Da den Besserwisser herauszukehren kann in der Zeit erhebliche Nachteile mit sich bringen.
Ergo: Fachleiter=Gott.
Danach, auf einer Planstelle hat mensch 5 Jahre Akklimatisationszeit (bis alles mal dran war in beiden Fächern) und die Routine sich einstellt.
Danach geht’s besser.
Kopf hoch, ist zwar anstrengend, aber ein lustiger Beruf, der nie langweilig wird.
Bewusst machen/sein, dass das Referendariat weder die Realität widerspiegelt, noch zwingend notwendig ist, um beruflich zufrieden zu sein. Auch die Alternativen kennen und reflektieren für sich. Sogar, wenn du diese eventuell nie brauchen wirst, ist es gut, dass man sich bewusst ist, dass das Rederendariat nicht alles ist und man auch jederzeit da raus kann.
Solche Floskeln wie „Augen zu und durch“ oder „danach ist alles besser“ oder „du musst das machen, sonst hast du umsonst studiert“ oder ähnliches ist oft gut gemeint. Dessen bewusst sein, falls es jemand sagt. Aber auch klar machen, dass es eben nur Floskeln sind und falls das Referendariat nichts ist, man jederzeit eben raus kann und trotzdem gute Chancen/Alternativen (zum Ref.) hat.
Ansonsten: Glückssache mit Schule, Schulleitung, Seminar(leitung), Prüfern und Kollegium. Good Luck. Das ist eigentlich das Wichtigste …Glück bei der Zuteilung. 😉
Schnaps.
@Herr D.
Die anderen Beiträge fassen es zusammen.
Spezial-Humor (personalisiert) kann helfen, das entwickelt sich schon, zwangsläufig.
Ansonsten soll beim Flug übers Kuckucksnest eine rechtzeitig durchgeführte Lobotomie hilfreich sein können. (Bisschen böse, ich weiß …)
Triggerwarnung: DA gibt es dann aber kein „zurück“ mehr! 😉
https://de.wikipedia.org/wiki/Einer_flog_%C3%BCber_das_Kuckucksnest_(Film)
Alles Gute! (ernst gemeint)
Also viele Leute behaupten das Referendariat sei sehr anstrengend, aber die meisten Lehrer sind auch ziemlich inkompetent.
Klar die Seminare sind nervig, aber wenn du dich gut strukturiert and die Unterrichtsplanung machst, sind Unterricht und Langentwürfe schnell und ordentlich erledigt.
Ich kann jetzt nicht für alle Fächer sprechen, aber zumindest für Mathe und Physik auf Gymnasium kann ich dir Tipps geben:
Bevor das Ref startet such dir alle Fachlichen Lernziele (inhaltlichen Kompetenzen) aus dem KC raus. Diese Elementarisierst du dann und schaust zu jedem Teilziel warum es denn wichtig ist, dieses zu lernen und verbindest es mit einem Kontext. (Zum Beispiel Aufgaben wie sie im Beruf oder Alltag tatsächlich dran komme)
Schreibe dir alle schülervorstellungen auf, die bei den jeweiligen Teilzielen auftreten könnten und wie man am besten damit umgehen sollte. (Kontinuierlich / Diskontinuierlich)
Schlussendlich kannst du auch aufschreiben, mit welchen Lernmethoden und Fähigkeiten (prozessbezogenen Kompetenzen) sich diese Fähigkeiten gut verbinden lassen. Denke daran: Alles wissen soll von den Schülern selbst erschlossen werden! Wissen eintrichtern ist der schlechteste Unterricht den es gibt! Und wichtig ist auch, dass der Fokus hauptsächlich auf den prozessbezogenen kompetenzen liegt!
So das solltest du vor dem Ref bereits fertig gemacht haben und ggf. Immer weiter ergänzen.
Während des Refs musst du dir für jedes Fach und jede Klasse aufschreiben, wie viele Stunden ihr habt und alle Lernziele die ihr erreichen wollt auf eine übersicht packen. Denk daran, dass in der Praxis oft mal viel ausfällt, nutze also die letzten 6-7 Doppelstunden im Halbjahr nur als Puffer. Denk auch an die Lernziele „digitale Kompetenzen“, „Ökologische Bildung“ und „Berufsorientierung“. Sinnvoll ist es auch hier schonmal aufzuschreiben in welcher Stunde man den Fokus auf welche prozessbezogenen Kompetenzen legen will und welche Lernmethoden sinnvoll sind. Es soll ja abwechslungsreich sein.
Kommen wir nun zur Stundenplanung. Die ist natürlich sehr individuell, aber ich mache folgendes:
Ich habe mir eine Vorlage erstellt, mit einer Tabelle auf der „Zeit – Unterricht – Buchalternativen – LZ (Lernziele)“ steht. LZ steht für kürzel der Lernziele, welche gut definiert sein müssen. Buchalternativen sind halt Buchaufgaben, welche auch diese Lernziele erreichen, falls irgendwas dazwischen kommt oder man sich um einen kranken / störenden Schüler kümmern muss.
Unten kommt noch die Materialliste hin.
Wichtig ist auch ein ausformulierter Satz, was wir heute erreichen wollen für den Anfang (Transparenz), da schüler sehr viel besser lernen und motivierter sind, wenn sie wissen warum sie jetzt das tun was sie tun.
Außerdem packe ich ein Netzdiagramm nach oben rechts mit den prozessbezogenen Kompetenzen (Stufe 1-3), so dass ich auch alle Kompetenzen ausreichend trainiere.
Und mein persönlicher Liebling ist noch ein Motivationsnetzdiagramm, der für qualitativ guten und motivierenden Unterricht sorgt und dafür, dass die Schüler Bock haben und gut mitmachen. Das beinhaltet folgende 7 Punkte:
1. Schülerorientierung / Autonomie:
Alles wissen soll von den Schülern Selber kommen und sie sollen Einfluss auf die Lernumgebung nehmen können.
2. Ergebnis / Selbstwirksamkeit:
Die schüler sollen sich selber als kompetent und fähig wahrnehmen und am Ende ein sichtbares Lernergebnis erkennen.
3. Differenzierung:
Die Aufgaben sollen verschiedene Schwierigkeiten haben, um keine Schüler zu über- oder unterfordern. Die Kinder wollen Herausforderungen aber keine unlösbaren oder zu leichten Aufgaben.
4. Abwechslung:
Du solltest hinsichtlich Lernmethoden, Lerntypen, Medieneinsatz und soziale Methoden abwechseln, um allen Schülern gerecht zu werden und die Motivation hoch zu halten. Versuche mal Projektarbeit, Diskussionen, Plakate, Experimente, Lernspiele, PC (kahoot, Anton, …) usw einzubauen und schreib dir auch auf was bei welcher Klasse gut ankommt.
5. Relevanz:
Es muss zu jeder Zeit klar sein, warum die Schüler das lernen was sie lernen. Sowohl Inhaltsbezogene, wie auch Prozessbezogenen Kompetenzen. (Fachwissen und Fähigkeiten)
Dazu sind ja auch die Kontexte hilfreich, die du dir vor dem Ref aufschreiben und erweitern sollst.
6. Bewegung:
Die Schüler sollen nicht nur 90 Minuten an ihren Tischen sitzen, sondern sich in den Lernmethoden bewegen und gerne auch Mal draußen Lernen. Je nach Alter und Klasse brauchen sie dabei unterschiedlich viel Bewegung, also schreib dir auch hier auf, was die Klasse bevorzugt.
7. Kreativität:
Die allermeisten Fächer (auch Mathe und Physik) beinhalten viel Kreativität, wenn man es richtig unterrichtet. Dazu gehören zum Beispiel eigene Versuche erstellen, kreative lösungswege finden usw.
Wenn du so vorgehst, wird dein Unterricht ein voller Erfolg! Du wirst alle Lernziele tiefgründig erreichen, die Schüler haben Spaß am Unterricht (ja sogar an Mathe und Physik) und die Wochenplanung ist in wenigen Stunden fertig. Außerdem hast du dann auch schon alle Infos, die du in die Langentwürfe einfach nur reinschreiben musst.
Viel Erfolg
LG
„Also viele Leute behaupten das Referendariat sei sehr anstrengend, aber die meisten Lehrer sind auch ziemlich inkompetent.“
Ich kann keine Aussage zu den meisten Lehrern treffen, aber einer ist offensichtlich ziemlich insolent.
Gutes Rezept für einen baldigen Nervenzusammenbruch von jemandem, der das Zeug zu einem gefürchteten Seminarlehrer hat.
Gott,
wenn ich das lese, wird mir erst klar, wie inkompetnt, inkompenent, ja sapperlott, in-ko-mmm-pe-tent ich bin.
Amen and out.
Besser inkompetent als inkontinent…
… aber das deutsche Bildungssystem ist doch durchlässig …
„Bevor das Ref startet such dir alle Fachlichen Lernziele (inhaltlichen Kompetenzen) aus dem KC raus. Diese Elementarisierst du dann und schaust zu jedem Teilziel warum es denn wichtig ist, dieses zu lernen und verbindest es mit einem Kontext.“
Bevor die Ausbildung zum Bäcker startet, such dir alle Backrezepte aus deinem Bekanntenkreis, dem Internet und (Fach-)Büchern raus. Diese elementarisierst du dann nach Zutaten und schaust zu jedem Teilschritt in den Rezepten, warum es wichtig ist, diese zu beherrschen und verbindest es mit einem Menü.
Selten so einen Bullsh… gelesen…
Exzellente Satire, gebe 8/10.
Ja das klingt nach eine Menge Spaß für alle SchülerInnen bei Ihnen … Ich kann mir das gut vorstellen.
Sie scheinen eine Spaßkanone zu sein.
Ich kann mir viele Schülervorstellungen vorstellen, welche Sie sich wahrscheinlich gar nicht so vorstellen können.
Lernziele gibt es (in Bayern) bspw. gar nicht mehr. Im Referendariat hätte das bei uns ordentlich geknallt. Hat es auch.
Mathe und Physik (Gym) scheinen auch nicht sonderlich auf Deutsch bedacht? Wenn man schon auf „die meisten Lehrer sind inkompetent“ macht, sollte man vielleicht seinen Text nochmal selbst durchlesen und Rechtschreib-/Grammtikfehler usw. ausbessern. Sonst wirkt das etwas peinlich. Im Referendariat gar nicht gelernt? Schade.
Klingt nach einem Coaching: „Komm in die Gruppe. So wirst du bestimmt ein toller Lehrer. So wie ich. Nur xy Stunden zum Erfolg. Alle werden dich lieben und du wirst Cash ohne Ende machen.“
Falls das jedoch Realsatire sein sollte: Gut, Sie haben mich erwischt. Ist leider so nah an der Realität dran, dass es kaum zu unterscheiden ist.
Ist ja absurd.
Das kommt aufs Seminar an. Es ist sehr viel Arbeit. Wenn du einen erfahrenen Mentor bekommst, dann frage ihn aus, er wird dir sagen, was sie sehen wollen. Ansonsten: guten Draht zum Rektor aufbauen. Ihn überzeugt man durch Fleiß. Meiner hatte beispielsweise positiv angemerkt, dass ich immer schon morgens um sieben in der Schule war. Auch ein guter Draht zum Hausmeister und zur Schulsekretärin zahlen sich aus. Da hat man alle Utensilien komplett, und man wird evtl. vorgewarnt. 😉 Versuche, die Kinder kennen zu lernen und gern zu haben.Wenn sie dich mögen, strengen sie sich für dich an in den Zeigestunden. Und versuche, authentisch zu bleiben. Wenn du beispielsweise eine ruhige und liebe Lehrerin sein möchtest, dann bleibe dabei. Es bringt nichts, sich permanent zu verstellen und eine andere Person sein zu wollen. Das hält man nicht lange durch. Viel Erfolg:)
Authentisch heißt, so zu sein, wie der Seminarleiter dich für authentisch hält – also sei auf keinen Fall so wie du bist, sondern so wie die Seminarleiter meinen, dass du sein müsstest. Du musst dazu auch keine bipolare Störung entwickeln. Du musst auch nicht wissen, wer du bist, du musst bei den vielen Beurteilern nur wissen, wie viele du bist – also wann, bei wem und bei welchem Anlass.
Also ich habe mir damals (1971) zuerst eine neue Freundin aus dem E/F Seminar zugelegt und dann haben wir gemeinsam die Kneipen von Regensburg erkundet (viele gute!). Naja, die Lehrproben waren entsprechend, aber es gab ja eine feste Einstellungsgarantie.
Zusammenarbeit mit anderen Referendaren. Es bekommen eh alle eine Stelle. Es gibt keine Konkurrenz.
Erkenntnis, dass man von seinen Ausbildungslehrern etwas lernen kann und die Fachleiter prüfen.
Sich unbedingt rechtlich fit machen, Schulgesetz, Beamtenrecht.
Sich einen guten Ausgleich sorgen, z. B. Sport.
Sich klar machen, dass es eine Ausbildung ist.
Die Freiheit kommt danach. Durchhalten, alles wird gut.
Ich habe meine Berufswahl in 25 Jahren nie bereut. Aber viel über das „System“ gelernt.
Einer ist mir noch eingefallen:
Aus jeder hospitierten Stunde kann man etwas mitnehmen:
Entweder, wie man es macht – oder, wie man es bleiben lässt.
Absolut politkonformes Zeug reden, immer ja sagen, Schüler = Dein King.
Der Beruf an sich ist aber toll, von daher lohnt es sich durchzuhalten.
Sobald du anfängst Nachtschichten einzulegen, machst du etwas falsch. Es werden sehr viele Anforderungen und Erwartungen gestellt, ohne Rücksicht auf dich, deine Gesundheit und deine Zeit. Lerne was du (wirklich) machen musst und was nur Beiwerk ist. Verinnerliche das Pareto Prinzip: 20% der Arbeit, machen 80% des Erfolgs aus. Für die restlichen 20% des Erfolgs musst du also viermal solange arbeiten. Schmeiß also am besten den Perfektionismus über Bord. Das wird dir natürlich Gegenwind vom Seminarlehrer und deinen Mitrefis einbringen, die 100% geben. Sieh realistisch hin, ob diese Leute glücklich sind und zieh daraus deine Schlüsse.
Aus der Studie:
Der anhaltende Mangel an qualifizierten Lehrkräften ist ein akutes Problem im deutschen Bildungssystem.
Schmarrn, das Problem wird schon länger ignoriert. Deswegen ist es ja jetzt ein solches Problem.
Ansonsten bietet das Papier keine Lösungen.
Eine Zeitreihenanalyse über die letzten 50 Jahre hinweg lieferte Vergleichsmöglichkeiten und weitere Analysemöglichkeiten.
Und mich fragt mein Arzt immer: „Ist das Problem akut oder schon länger anhaltend?“ Wenn ich dann antworte „anhaltend akut“, dann weiß er wieder, dass ich Lehrer bin.
Und was ist mit „akut anhaltend“?
Bei „Männer und Personen“ war ich raus.
Ich bin ehrlichgesagt verwirrt.
Dachte, die MINT-Leute wechseln in die Wirtschaft. Wer tut es dann und was machen die?
im Zusammenhang mit Schule bedeutet MINT ==> Muss ich nicht tun:)
Haben die suS schon lange erkannt, die Lehrkräfte hinken da etwas nach.
Es ist sehr sinnvoll dies zu tun. Wie mit den KuK umgegangen wird, ist unter aller Sau. Ich würde jedem davon abraten diesen Beruf zu ergreifen.
Ich gehe ebenfalls in die freie Wirtschaft, bei einem sehr coolen E-Education-Unternehmen. Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und ich kann arbeiten, von wo ich will. 🙂
erzählen sie uns mehr!
Ey bro, flexible Arbeitszeiten hast du doch in Schule auch. Die Arbeitzeiten ändern sich durch den vertretungsplan täglich und durch neue Stundenpläne periodisch. – Herz, was willst du mehr!
sie sind nicht in der schule, nech?
Hier wurde gesagt, dass es zerpflückte Pläne sind und für Mütter und Väter mit Kindern ist da ein homeoffice Job besser als ihr Plan mit Vertretungsstd. von 7.00 bis 17.00 Uhr.
Im homeoffce kocht Mutti zuhause und ihre in der Schule.
Gott-sei-dank nicht mehr!
Ist schon eine Weile her, doch warum Leute nicht ins Referendariat gingen, waren die Versetzungen vorwiegend in den ländlichen Bereich. Das Problem gibt es auch bei den jungen Medizinern, daher Landarztmangel. Und meist ging es um Partnerschaft und dass man ungern aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen wollte. Manche haben daher schnell geheiratet, um bleiben zu können. Aufbaustudium haben auch einige gemacht, und andere was ganz Anderes studiert. Das Lehrerstudium ist für Bildungsaufsteiger manchmal auch so ein Einstieg in die akademische Welt, da zeitlich und fachlich überschaubar. Also die Gründe, nicht noch das Referendariat dran zu hängen, sind sehr vielseitig.
Habe hier mal so drübergelesen und kann ihnen sagen: Dann machen sie ihre KOnferenzen online wie in der Wirtschaft-> DB, GK, Zeugnis usw.
bauen sie online Std ein
nehmen sie einen Tag von zuzhause für alle und wenige in Betreuung.
dann ist jeder Lehrer 3 Tage präsent in der Schule (dann sind sie so wie in der Wirtschaft)
ist das fair für sie?? 🙂
Klar, stellen Sie diese Forderungen an den Kultusminister. Der lacht sie aus (wenn sie nicht schon vorher von der Schubehörde zu einem „dienstlichen Gespräch“ vorgeladen werden)…
Das Schöne an diesen „dienstlichen Gesprächen“ ist doch der offene, ehrliche Meinungsaustausch. Offen ist lediglich die Frage, wie lange es ehrlicherweise dauert bis du eine andere Meinung – also die des Dienstvorgesetzten – angenommen hast, deine Meinung also ausgetauscht hast..
DBs und Konferenzen werden von der Schulleitungen als Präsenzveranstaltungen angesetzt. Ein Fernbleiben oder die Teilnahme per Video müssen im Einzelfall beantragt und genehmigt werden. Bei reinen Videokonferenzen besteht dann immer noch die Frage, inwieweit Abstimmungsergebnisse Rechtskraft erhalten. Wobei dieser Punkt auf DBs nicht zutrifft, da auf ihnen keine Abstimmungen statthaft sind, es können höchstens Stimmungsbilder abgefragt werden. Getroffene Beschlüsse müssen wie – auch beim Eilausschuss – von der nächsten ordentlichen Konferenz per Beschluss bestätigt werden. Wahlen können und dürfen nur in Präsenz durchgeführt werden.
In der Wirtschaft klappt das zu 99% und sie verweisen auf sowas???
Wie alt sind sie denn da?
bei dem Wetter ist homeoffice eh viel besser!!!
Wo genau kann ich das nachlesen? Ich habe intensiv gesucht und diese Vorgaben nicht gefunden…..
Die Firma Betzold hat sogar ein Konferenzbingo für die Onlineform entwickelt https://www.betzold.de/blog/lehrerkonferenz-bingo/
Soll wach halten und die Konzentration hochhalten….:)
Welche regelungen meinen Sie jetzt im besonderen?
Den Unterschied zwischen Dienstbesprechung und Konferenz oder die Regelung, dass rechtlich bindende Beschlüsse nur in Präsenzabstimmungen erfolgen dürfen?
Zweiteres natürlich…..
Nicht in der BASS. Quelle kann ich auch nicht benennen,, ich weiß aber, dass wir während der Corona-Zeit als vereinsvorstände z.B. nicht entlastet werden konnten und keine neuen Vorstandsmitglieder gewählt werden konnten. Die Kassenabschlüsse konnten nicht satzungsgemäß festgestellt werden usw.
D.h. alle Beschlüsse, die per Mehrheitsbescheid gefällt werden mussten, konnten in den ViKos nur vorläufig erfolgen und mussten nachträglich in der ersten Vollversammlung in Präsenz nachträglich bestätigt werden, um satzungsgemäß Rechtskraft zu erlangen.
Dasselbe galt übrigens auch für Kapital- und Personengesellschaften, deren Mitglieder sich wegen der Restriktionen während der Pandemie auch nicht zu Abstimmungen zusammen finden konnten.
Der große Nachteil des 2. StEx für Lehramt, es bereitet zu wenig auf das rechtssichere Handeln gem. VerwVerfG vor. Dahin gehend habe ich bei meinem ersten 2. StEx deutlich mehr gelernt bzw. lernen müssen, da das in hohem Maße prüfungsrelevant war.
„Können bei Online-Konferenzen Beschlüsse gefasst werden?
Nur wenn alle Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen des Landes der Nutzung des Videotools zugestimmt haben, sind Beschlüsse rechtskräftig.
Hierbei ist aus datenschutzrechtlichen Gründen zwingend erforderlich, dass die Einführung der technischen Erneuerungen, die grundsätzlich in der Lage sind die Leistung und das Verhalten zu überwachen, LPVG-konform mitbestimmt wurden. Das kann, wie z.B. im Falle von LOGINEO, der Hauptpersonalrat gewesen sein oder aber bei anderen TOOLS der Lehrerrat an der eigenen Schule. Hier findet zurzeit die grundlegende rechtliche Klärung statt.“
Dies findet man auf der Seite des PR der Bezirksregierung in Köln…..
Es scheint also eigentlich kein Problem zu sein…..
Und tatsächlich unterscheidet sich eine LK oder Schuko von einem Vereinsvorstand….kommt immer auf deren Satzung an…..
Ein zweites Staatsexamen kann auch nicht umfassend Schulrecht beinhalten, dafür sind die SLQs da, denn die gemeine Lehrdrohne muss um solche Feinheiten nicht Bescheid wissen…..
Ob aber LOGINEO die vom Sachaufwandsträger unterstützte Plattform einer Schule ist, darauf haben die Kollegien keinen Einfluss. Ebenso haben die BR der einzelnen Schulkapitel und auch die HPR der einzelnen Schulkapitel keine einheitliche rechtsmeinung zu dem angesprochenen Thema. War zumindest bis zu meinem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis im Sommer so.
Btw das Schulrecht ist aber die rechtliche Grundlage für das Handeln von Lehrkräften, also sollten diese wissen, was sie tun (dürfen). Ich habe da als langjähriges Mitglied des LR einige Erfahrungen – auch im Disput mit der SL – sammeln können.
Und das auf den SLQ erworbene Wissen ist dann ebenfalls hierachisch selektiert, schließlich wollen die LRSD der Bez.-Reg. ja auch einen Vorsprung behalten:)
Wie einfach top-down doch funktioniert:)
Logineo steht allen Schulen in NRW zur Verfügung, ebenso LMS…..datenschutzrechtlich also unbedenklich….
Ich oute mich mal: seit Corona machen wir die überwiegende Mehrheit der Lehrerkonferenzen online, dazu alle Schulpflegschaftssitzungen und alle Schulkonferenzen. Das ist für alle entlastend und führt dazu, dass die Teilnahme von Eltern bei nahezu 100 % liegt, da sie sich nicht um Betreuung ihrer Kinder kümmern müssen. Auch Kollegen sind ja überwiegend Eltern 🙂
Auch manche Elternberatungsgespräche werden nach Wunsch und Möglichkeit online geführt.
Tatsächlich sehe ich da kein Problem, wollte aber dann doch hier mal nachfragen….bin ja rechtlich nicht unfehlbar…..
Und natürlich gebe ich Ihnen recht, dass alle Lehrer um rechtssicheres Handeln bemüht sein sollten, aber ganz konkret nur was ihren Wirkungskreis betrifft (Geschenke annehmen z.B. oder Zeugnisbemerkungen, Nachteilsausgleiche, oder, oder, oder). Alles, was die allgemeine Schulorganisation betrifft, kann der SL überlassen werden….
Tatsächlich rufe ich bei diffizilen Problemen die Bezirksregierung an….also deren Rechtsabteilung….bin nämlich kein Jurist…..und habe auch nicht den Anspruch einer zu sein….
Die gemeine Lehrerdrohne SOLL vor allem nicht Bescheid wissen – damit man die verschleissen kann.
Ganz primitives Beispiel:
Auch hier auf news4teachers ist von Kommentatoren manchmal fallen gelassen worden, man „dürfe“ SuS nicht anzeigen, die SL „erlaube“ das nicht.
Ist natürlich ganz grober Unfug – aber nur mal so als Beispiel.
„Die gemeine Lehrerdrohne SOLL vor allem nicht Bescheid wissen – damit man die verschleissen kann.“
Das halte ich für ein Gerücht….es mag vielleicht vorkommen, aber ich denke, dass die allermeisten SL im Sinne der ihnen anvertrauten Kollegen arbeiten….
Als ich mein Studium mit einem Master of Education abgeschlossen habe, um als Lehrkraft tätig zu sein, weil das mein Wunschberuf war, wurde ich danach aufgrund meiner Fächerkombination (Mathe und Physik) von sehr sehr sehr vielen Menschen gefragt, ob ich mit meinen Fächern denn WIRKLICH als Lehrkraft arbeiten wolle, da man in der Wirtschaft doch, gerade mit diesen Fächern, viel mehr verdienen könnte.
Ich habe schon mit einigen Kolleg:innen darüber gesprochen und dabei festgestellt, dass Frauen, die diese Fächerkombination haben, diese Frage fast nie gestellt bekommen, Männer allerdings nahezu immer.
Offenbar sieht die Gesellschaft den akademischen Beruf der Lehrkraft als erstrebenswert für eine studierte Frau als als Abstieg für einen studierten Mann an. Vielleicht hat ja auch das Einfluss auf die Entscheidung und würde das Geschlechterungleichgewicht ein wenig erklären.
Andrerseits ist es halt auch schwierig direkt nach dem Studium einen Platz im Referendariat zu bekommen. Von gut 700 Bewerber:innen pro Semester erhalten ja nur knapp 400 einen Referendariatsplatz. Zwar hilft die Wartezeit irgendwann, aber dass man keine drei Jahre darauf warten möchte, die Ausbildung fortzusetzen, spielt vielleicht auch eine Rolle. Das erklärt nämlich, warum MINT-Leute seltener nicht Lehrkraft werden. Die bekommen aufgrund des Mythos, dass es sich dabei um Mangelfächer handle, ja immer sehr schnell einen Referendariatsplatz. Erst im Anschluss wird es dann schwierig eine feste Anstellung zu bekommen.