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1. Mai: GEW-Chefin fordert „gute Bildung für alle“. Und neuen Digitalpakt

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HAMBURG. „Der Digitalpakt 2.0 muss endlich kommen. Bund und Länder müssen die Hängepartie beenden. Die Schulen brauchen Planungssicherheit“, sagte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), während ihrer Rede während der Kundgebung am „Tag der Arbeit“ in Hamburg.

„Bildungswende jetzt“: Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Foto: GEW

Der 1. Mai, den die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in ganz Deutschland mit vielen Veranstaltungen feiern, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie, so Finnern, habe deutlich gemacht, dass es an den Schulen viel Nachholbedarf gebe: „Bei der Digitalisierung müssen wir mehr Tempo machen. Dafür ist es notwendig, dass der Bund die benötigten Finanzen für den Digitalpakt 2.0 endlich bereitstellt und das Programm verstetigt.“

„Nur gute Bildung und Chancengleichheit ermöglichen den Menschen, an der Gesellschaft teilzuhaben. Bildung ist das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft, denn Demokratie ist nichts weniger als das Versprechen in eine gute Bildung“, betonte die GEW-Vorsitzende. „Gute Bildung für alle – unabhängig vom sozialen Hintergrund! Chancengleichheit ist im Grundgesetz über das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse festgeschrieben. Damit sie in Deutschland endlich umgesetzt wird, braucht es eine Bildungswende jetzt!“

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Finnern wies auf den dramatischen Fachkräftemangel an Kitas und Schulen hin: „Für mehr Chancengleichheit brauchen wir mehr Erzieherinnen und Erzieher, mehr pädagogische Fachkräfte und mehr Lehrkräfte. Diese benötigen mehr Zeit für die Kinder und Jugendlichen! Deshalb sind deutlich mehr Investitionen in ein gutes Bildungssystem notwendig! Stattdessen wird jedoch unter dem Diktat der ‚Schwarzen Null‘ und haushalterischer Einsparzwänge an allen Ecken und Enden an Investitionen in unsere Zukunft gespart – so auch an Investitionen in das marode Bildungssystem.“

„Wir brauchen ein Bildungswesen, das Chancen eröffnet – und nicht verschließt! Wir brauchen ein Bildungssystem, das den Zusammenhang von Armut und Bildungserfolg entkoppelt – und nicht zementiert. Deshalb setzen sich GEW und DGB für gute Bildung ein, für bessere Lern- und Arbeitsbedingungen von der Kita über die Schulen, die Hochschulen bis hin zu Erwachsenen- und Weiterbildung. Deshalb ergänze ich unseren Slogan: ‚Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit, mehr Chancengleichheit, mehr gute Bildung für alle‘“; hob Finnern hervor. News4teachers

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RainerZufall
13 Tage zuvor

Stimme alldem zu.
Interessant ist es in diesem Jahr zu sehen, wie sich manche Arbeitnehmer*innen diese Zugeständnisse erkämpften, jegliche Streiks im Bildungsbereich nahezu folgenfrei bleiben…

Hat Weselsky im Alter vielleicht Lust auf eine richtige Herausforderung? 😀

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