Website-Icon News4teachers

Grundschüler bei Magdeburger Anschlag getötet – Kultusministerin zeigt sich fassungslos

Anzeige

Unter den fünf Todesopfern des verheerenden Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist ein Neunjähriger, der in Niedersachsen wohnte. «Dass das Kind am Tag des Beginns der Weihnachtsferien auf diese brutale Art sein Leben verloren hat, macht mich fassungslos», erklärte Niedersachsens Kultusministerin Hamburg.

Die Trauer über die Opfer ist groß (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die Niedersächsische Jugendfeuerwehr teilte auf ihrer Homepage mit, dass der Junge Mitglied der Kinderfeuerwehr Warle im Landkreis Wolfenbüttel war. Durch «diese sinnlose Tat» sei das Kind aus dem Leben gerissen worden, hieß es dort. Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen bat die Jugendfeuerwehr um Spenden, um die Familie des Jungen finanziell zu unterstützen.

Der Neunjährige war vor wenigen Monaten mit seiner Mutter von Bayern nach Niedersachsen gezogen. Er lebte vorher im oberpfälzischen Markt Floß südöstlich von Bayreuth, wie der katholische Pfarrer Max Früchtl sagte, der den Jungen persönlich kannte. Die Menschen in dem Ort in Bayern mit rund 3.500 Einwohnern seien tief betroffen. In Gottesdiensten wurde am Samstag und Sonntag an den Jungen erinnert. Dessen Vater und einige Geschwister leben dem Pfarrer zufolge weiter in Floß.

Anzeige

Am Freitagabend raste der Täter Taleb A. mit einem Auto in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Nach Behördenangaben wurden vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren sowie der neunjährige Junge getötet. Die Frauen kommen demnach aus dem Großraum Magdeburg. Bei dem Anschlag wurden zudem mehr als 200 Menschen verletzt, viele von ihnen schwer. Der Täter ist ein als Islam-Kritiker bekannter Arzt aus Bernburg in Sachsen-Anhalt, der aus Saudi-Arabien stammt und seit 2006 in Deutschland lebt.

«Dieses Leid und das Elend, was da verursacht wurde, das ist einfach unbeschreiblich und trifft uns alle zutiefst»

Der Anschlag sorgte bundesweit für Trauer und Entsetzen. Auch in Niedersachsen und Bremen wurde der Opfer gedacht – etwa bei Gedenk- und Schweigeminuten auf Weihnachtsmärkten und in Kirchen. Zahlreiche Politikerinnen und Politiker drückten ihr Mitgefühl aus. «Dieses Leid und das Elend, was da verursacht wurde, das ist einfach unbeschreiblich und trifft uns alle zutiefst», sagte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte bei einer Gedenkfeier der Schausteller auf dem Bremer Weihnachtsmarkt.

«Ich bin tief betroffen von der schrecklichen Tat in Magdeburg, wo ein Attentäter die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt, die die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten, verletzte und aus dem Leben riss», sagte Niedersachsens stellvertretende Ministerpräsidentin und Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) laut Mitteilung.  News4teachers / mit Material der dpa

Anschlag von Nizza: Bestätigt – eine Lehrerin und zwei Schülerinnen aus Berlin sind unter den Todesopfern

Anzeige
Die mobile Version verlassen