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„Totalverlust“ – Schulzentrum brennt vollständig ab, Schaden in Millionenhöhe

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ERKRATH. Mitten im Abitur-Stress zerstört ein Großbrand in Erkrath bei Düsseldorf ein Schulzentrum. Verletzt wurde niemand, aber das Gymnasium und auch die Realschule sind nicht mehr zu retten. Mehr als tausend Schüler:innen und Lehrkräfte sind betroffen.

Die Feuerwehr konnte das Feuer nicht mehr stoppen. Symbolfoto: Shutterstock/m.mphoto

Nach dem Ausbruch eines großen Feuers in einem Schulzentrum in Erkrath bei Düsseldorf kämpfen Einsatzkräfte weiterhin gegen den Brand. Es seien weiterhin Feuerwehrleute vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen (14.05.). «Es ist nicht mehr dramatisch, aber es brennt noch. Ein paar Glutnester müssen noch bekämpft werden.» Auch Straßen seien teilweise noch gesperrt.

Feuer sei nicht mehr zu stoppen gewesen

Zu dem Brand war es am Dienstagnachmittag gekommen. Der Hausmeister habe den Brand gegen 16.45 Uhr gemeldet, berichtete die Polizei. Als die Feuerwehr eintraf, sei das Feuer nicht mehr zu stoppen gewesen. Schülerinnen und Schüler waren zu dem Zeitpunkt nicht mehr vor Ort, Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Dennoch sind die Auswirkungen groß. Über der Region stand eine große schwarze Rauchwolke. «Beide Schulen werden kontrolliert abbrennen», erklärte abends eine Polizeisprecherin.

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Die Feuerwehr erhielt Unterstützung von anderen Feuerwehren im Kreis Mettmann. Um Löschwasser zu gewinnen, wurde aus dem Stadtweiher in der Nähe Wasser zum Brandort gepumpt. Die Rauchwolke war weit über die Stadtgrenzen hinaus zu sehen.

Das Feuer richtete einen Millionenschaden an. Die Stadt geht nach eigenen Angaben von einem «Totalverlust» des betroffenen Gymnasiums und der betroffenen Realschule aus. Rund 1.200 Schülerinnen und Schüler lernen dort.

Schüler*innen lernen ab Donnerstag im Distanzunterricht

Am heutigen Mittwoch falle der Unterricht an Gymnasium und Realschule für die 1.200 Schülerinnen und Schüler aus, erklärte am Dienstagabend Thomas Laxa, Sprecher der Stadt Erkrath. Am Donnerstag wolle man in den Distanzunterricht gehen. Es seien noch Klausuren für Abitur und Abschlussprüfungen zu schreiben. Auch an der benachbarten Hauptschule wird es laut Bezirksregierung Düsseldorf Distanzunterricht geben. Die Schule sei zwar nicht vom Brand betroffen, müsse aber gereinigt werden.

Überdies werden nach Angaben der Stadt auch sechs Kinder- und Jugendeinrichtungen am Mittwoch vorsorglich geschlossen, darunter mehrere Kitas. Sie liegen in einem Bereich, in den Rauch- und Brandpartikel gezogen sein könnten, hieß es zur Begründung. Eltern sollten per Kita-App informiert werden.

Bürgerinnen und Bürgern wurde geraten, Rußrückstände auf ihrem Balkon oder in Gärten abzuwaschen und dabei Einweghandschuhe anzuziehen. «Es ist nicht auszuschließen, dass Asbest freigesetzt wurde», hatte die Stadt kurz nach Ausbruch des Brandes mitgeteilt.

Ursache ist noch unklar

Wenn das Feuer gelöscht sei, könne man mit der Ursachenforschung beginnen, sagte der Polizeisprecher. Ob das schon am Mittwoch geschehe, sei unklar. Es müsse zum Beispiel geprüft werden, ob das Gebäude aktuell überhaupt begehbar sei.

Die Stadt hatte mitgeteilt, dass «ein technischer Defekt der PV-Anlage», also der Photovoltaikanlage als Brandursache «nicht ausgeschlossen werden» könne. News4teachers / mit Material der dpa

Brandstiftung? Feuer an Schule verursacht sechsstelligen Schaden – Polizei ermittelt

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3 Kommentare
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mama51
4 Monate zuvor

Was eine Katastrphe! Tragisch 🙁 Gott sei Dank ist niemand verletzt und zu Schaden gekommen – immerhin, bei allem Unglück!
Hoffentlich klappt das mit dem Hybridunterricht!
Wie man die Abiprüfungen organisieren könnte … Da habe ich keine Erfahrungen und null Ideen wie das gehen könnte. Oh jeeeeee!
Ich wünsche allen irgendwie Betroffenen, den SuS, KuK, den Kita -Kindern und ihren Eltern sowie den Kinder – und Jugendeinrichtungen eine schnelle Lösung! (Die Hoffnung stirbt zuletzt!)

Realist
4 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Was für “Hybridunterricht”?

Die eine Hälfte sitzt vor dem Computer (und zockt nebenbei Fortnite) und die andere Häflte besichtigt die Brandruinen?

Dirk Z
4 Monate zuvor

An sich brennen PV-Anlagen auch nicht häufiger als andere technische Anlagen aber wenn es brennt dann ist der Schaden groß. Im Jahr 2023 hat es dort schon einmal einen Brand an der PV- Anlage im Bereich der Wechselrichter gegeben, der aber schnell gelöscht werden konnte. Angeblich soll an der Anlage gearbeitet worden sein. Wenn man sich die Luftbildaufnahmen heute anschaut fragt man sich bei einem verwinkelten aus mehreren Trakten bestehenden unterschiedlich hohen Gebäude wieso der Brand fast die gesamte Dachfläche erfassen konnte. Offensichtlich war hier die Brandschutzplanung absolut unzureichend. Ich vermute dass wenn der Brand während des Unterrichts ausgebrochen wäre man die Schule ohne verletze Personen hätte evakuieren können.

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