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Schulfach Landwirtschaft: Schüler sollen gezieltes Einkaufen lernen

MÜNCHEN. Bauernpräsident Walter Heidl unterstützt die Forderung nach einem eigenen Schulfach zu Landwirtschaft und Ernährung. In einem Interview stellte sich Bayerns Bauernpräsident damit hinter die bayerischen Landfrauen. «Wir erleben, wie viele Frauen, aber auch Männer schlichtweg überfordert sind, gezielt einzukaufen», sagte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes.

Immer mehr Menschen holten im Supermarkt Fertiggerichte, die sie dann in die Mikrowelle steckten, sagte der niederbayerische Agraringenieur und Schweinehalter, der im Frühjahr zum Nachfolger des langjährigen Präsidenten Gerd Sonnleitner gewählt worden war. Er sehe immer mehr Menschen an den Theken der Fertigprodukte – und immer weniger, die etwa beim Gemüse anstünden. «Frisch zubereitete Speisen sind kostengünstiger und gesünder.» Aber nicht jeder wisse, wie er sie richtig zubereite.

Unterstützt die bayerischen Landfrauen Landfrauen: Walter Heidl (Foto: Bayerischer Bauernverband)

Deshalb müsse mit einem  Unterrichtsfach «Alltags- und Lebensökonomie» bei den Kindern angesetzt werden. «Die Kinder sind die zukünftigen Erwachsenen und Verbraucher.» Viele hätten überhaupt keine Vorstellung, wie Pflanzen wachsen und Lebensmittel erzeugt werden. Er unterstütze deshalb den Landesvorstand der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband, der ein eigenständiges Unterrichtsfach von der Primarstufe bis zur zehnten Klasse verpflichtend an allen Schulen fordert.dpa

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Wie es um die Ernährung der Deutschen steht, zeigt auch der „Ernährungsbericht“ den die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) am Freitag Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner übergeben hatte.

Zum Bericht: „Deutsche essen etwas gesünder – trotzdem sind viele zu dick“

(15.12.2012)

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