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Vor der Landtagswahl: Heftiger Streit um Studiengebühren in Niedersachsen

HANNOVER. Eine Woche vor der Wahl in Niedersachsen steht das Thema Studiengebühren im Brennpunkt der politischen Diskussion. Am Samstag präsentierte die IG Metall das Ergebnis einer Unterschriftenaktion.

SPD, Grüne und Linke sind dagegen, FDP und CDU wollen an den Gebühren festhalten. Bei einer Unterschriftenaktion der IG Metall haben sich mehr als 15 000 Niedersachsen gegen die Gebühren ausgesprochen, wie die Gewerkschaft am Sonntag bekanntgab. «Es ist nicht hinnehmbar, dass Studierende nach ihrem Studium mit Schulden in das Berufsleben starten müssen», sagte IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine. Nur Bayern und Niedersachsen hielten noch an der unsozialen Gebühr fest.

Wissenschaftsministerin Johanna Wanka verteidigte die Gebühren unterdessen in einem Beitrag für die «taz» (Samstag): Solange ein Maurer 4000 Euro für seinen Meisterabschluss zahlen müsse, sei es «vermessen, Studienbeiträge von 83,33 Euro im Monat als sozial ungerecht zu bezeichnen». Ein rein steuerfinanziertes Studium bezeichnete Wanka als Umverteilung von unten nach oben.

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Johanna Wanka sieht Studiengebühren als eine Notwendigkeit. (Foto: AxelHH/Wikimedia CC BY 3.0)

SPD-Spitzenkandidat Stephan Weil hingegen will die Studiengebühren im Falle eines Wahlsieges abschaffen. «Der Besuch einer Hochschule muss unabhängig vom Geldbeutel der Eltern möglich sein», schrieb Weil ebenfalls in der «taz». Studiengebühren von 500 Euro pro Semester seien sehr viel Geld für Studenten. Ein Viertel von ihnen lebe von weniger als 600 Euro im Monat. (dpa)

(13.01.2013)

zum Bericht: Das Volksbegehren beginnt: Stürzt Seehofer über Studiengebühren?

 

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