Website-Icon News4teachers

Parteiübergreifend fordern Politiker mehr Ganztagsbetreuung für Schüler

BERLIN.  Der Ruf nach Nachmittagsbetreuung für Schüler wird lauter – und zwar über Parteigrenzen hinweg. Auch für Schulkinder sollte es einen solchen Anspruch geben, forderten im «Focus» Politiker aus Union, SPD und Grünen unter Hinweis auf die Kita-Garantie für unter Dreijährige ab 1. August.

Eine Garten anlegen, wie hier die Kinder einer Nordamerikanischen Schule, kann zum Ganztagsprogramm dazugehören. (Foto: U.S. Fish and Wildlife Service CC BY 2.0)

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles plädierte für die Abschaffung des Betreuungsgeldes, um die freiwerdenden Mittel in «die Weiterentwicklung des Rechtsanspruches zu einem Anspruch auf Ganztagsangebote in Kitas und Schulen für alle Kinder ab eins» zu investieren. «In Deutschland wollen 70 Prozent der Eltern ihre Kinder auf eine Ganztagsschule schicken.» Angebote gebe es aber nur für gut 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler.

Ähnlich argumentiert die kinder- und familienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katja Dörner. «Eltern brauchen eine verlässliche Betreuung für ihre Schulkinder. Ein Rechtsanspruch wäre auch für diese Altersgruppen sinnvoll» – durch mehr Ganztagsschulen.

Anzeige

Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) machte sich ebenfalls für mehr Nachmittags-Angebote an Schulen stark: Der Ganztagskitaplatz bringe nichts, wenn Eltern ihre Erwerbstätigkeit bei Schulbeginn wieder reduzieren müssten. Das Bildungssystem verlasse sich immer noch zu sehr auf die nachmittägliche häusliche Unterstützung beim Lernen. dpa

Die mobile Version verlassen