CALABASAS. Der US-amerikanische Schauspieler Will Smith soll mit einer von ihm initiierten Privatschule Lehren der umstrittenen Glaubensgemeinschaft Scientology verbreitet haben. Dies sagt jedenfalls die ehemalige Leiterin der im Juni geschlossenen Einrichtung einem Bericht der Nachrichtenseite www.ok-magazin.de zufolge. Die Schule im kalifornischen Calabasas habe sich “zu 100 Prozent” an Scientology orientiert, so wird die Ex-Direktorin zitiert.
Der Hollywood-Star, der mit positiven Äußerungen über die Religionsgemeinschaft in die Öffentlichkeit getreten ist, aber eine Mitgliedschaft stets verneinte, stritt stets ab, dass die 2008 gegründete New Village Academy religiös ausgerichtet war. Doch offenbar sei an der Schule nach pädagogischen Konzepten gelehrt worden, die an einem scientologischem Vorbild ausgerichtet gewesen seien, heißt es jetzt. So soll dem Bericht zufolge zum Beispiel die “Study Technology” zum Einsatz gekommen sein – eine Unterrichtsmethode, die von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard erfunden habe und bei der Schüler komplizierte Zusammenhänge mit einer Art Plastilin “modellieren” und dadurch besser begreifen sollten.
Die Schulleiterin erklärt dem „o.k. magazin“ zufolge, es sei eine “Farce, die Schule als weltlich zu bezeichnen. Mit der Zeit kam ich dahinter, worauf sie wirklich aus waren.” Lehrer, die keine überzeugten Scientologen gewesen seien, hätten im Vorfeld Scientology-Kurse absolvieren müssen, um unterrichten zu dürfen. Zudem sei ein glühender Verfechter der Sekte als “Lehrplan-Chef” angestellt worden. „Die Eltern beschwerten sich, dass es eine reine Scientology-Schule wäre”, so Olivier. “Viele nahmen ihre Kinder raus. Ich versicherte ihnen, ‘nein, wir sind eine unabhängige Schule’. Aber dann ging ich an einem Klassenzimmer vorbei, sah die Kinder Plastilinmodelle machen und mir wurde übel.” Zu den Gründen der Schließung soll sich Smith bislang nicht geäußert haben. News4teachers
