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Lehrerin schreibt Brandbrief an Eltern: “Ich habe mich für Ihre Kinder geschämt”

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HAMBURG. „Eine kleine Dorfschule mit 104 Kindern am Rande Hamburgs, umgeben von Feldern und mit einem eigenen kleinen Streichelzoo“, so schildert die Hamburger „Morgenpost“ den Ort des Geschehens. Und doch kann von einem Idyll offenbar keine Rede sein. Nach einem Museumsbesuch mit ihrer Klasse platzte einer Lehrerin der Kragen. Sie schrieb einen Brief an die Eltern. „Ich habe mich für Ihre Kinder geschämt“, so heißt es darin.

Detailliert beschreibt die Pädagogin das Verhalten ihrer Klasse auf einem Ausflug in die Kunsthalle Anfang Dezember, schildert die Sechs- und Siebenjährigen als desinteressiert und disziplinlos, mit schlechten Manieren und einem Hang zur Fäkalsprache. Sie ist die Klassenlehrerin der 1. Klasse und hat sich in einem fünfseitigen Brief an die Eltern ihrer 24 Schützlinge Luft gemacht. „Wir haben ein Problem mit Aggressionen an unserer Schule“, sagt sie, „und der Brief soll eine Gesprächsgrundlage sein.“

Die „Morgenpost“ dokumentiert Auszüge aus dem Schreiben:

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Viele Eltern hätten positiv auf das Schreiben reagiert, heißt es. Es gebe aber auch Eltern, die sich den Ton des Briefes verbitten. Eine der angeschriebenen Mütter, selbst Lehrerin, zeigt sich der „Morgenpost“ gegenüber empört: An den Disziplinproblemen sei das fehlende pädagogische Konzept der Lehrerin schuld und nicht die Kinder: „Die Klasse ist bewegungsfreudig, aber keineswegs verhaltensauffällig“, sagt sie.

Der Schulleiter unterstützt seine Lehrerin. „Ja, wir sind hier eine Idylle“, sagt er gegenüber dem Blatt, „aber seit zwei, drei Jahren kippt es. Die Kinder überschreiten Grenzen, verbal und körperlich. Die Schüler sollen sich wohlfühlen an unserer Schule, aber manche fühlen sich bedroht und deshalb müssen wir handeln.“ News4teachers

 

 

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