HANNOVER. Den Schulen stehe ein Budget zur Verfügung aus dem die Kosten für Klassenfahrten bestritten würden, heißt es aus dem niedersächsischen Schulministerium. Medien hatten zuvor berichtet, dass Lehrer in Zukunft ihre Kosten zur Teilnahme an Klassenfahrten selbst tragen müssten.
Niedersachsens Kultusministerium hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Lehrer des Landes künftig ihre Teilnahme an Klassenfahrten selbst bezahlen müssen. Sowohl die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» (HAZ) wie auch der NDR hatten berichtet, ein Leitfaden der Schulbehörde sehe entsprechende Regelungen vor. «Lehrkräfte haben selbstverständlich einen Anspruch auf Kostenerstattung, der in einem Leitfaden, den die Niedersächsische Landesschulbehörde Anfang dieses Jahres herausgegeben hat, sogar noch deutlich betont wird», erklärte dagegen eine Sprecherin des Kultusministeriums in Hannover.
Demnach dürften die Kosten weder auf die teilnehmenden Schüler umgelegt werden noch Freiplätze von Reiseveranstaltern angenommen werden. «Die Regelung, dass eventuelle Freiplätze für Lehrkräfte auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Schulfahrt umgelegt werden müssen, gilt bereits seit längerer Zeit und dient vor allem dem Schutz der Lehrkräfte», betonte die Sprecherin laut Mitteilung.
Das Land müsse schon aus Fürsorgepflicht darauf achten, dass von Lehrkräften, die als Beamte im öffentlichen Dienst arbeiten, im Amt keine Vorteile angenommen werden. Den Schulen stünde ein Budget zur Verfügung, aus dem die Kosten für Klassenfahrten bestritten werden. «Rabatte, die den Schulen in Form von Freiplätzen gewährt werden, können dem Schulbudget gutgeschrieben werden – hieraus können die Kosten jeder einzelnen Lehrkraft dann auch erstattet werden», heißt es in einer Mitteilung der Ministeriumssprecherin. (dpa)
zum Bericht: Keine „Klassenfahrt“, wenn nur Eltern statt Lehrer Schüler begleiten