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Retten lernen: Externe sollen Schülern in Kursen das Thema Wiederbelebung vermitteln

ROSTOCK. Wiederbelebung gehört künftig zum Schulstoff: Der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz folgte einer Empfehlung von Rostocker Forschern und beschloss die flächendeckende Einführung des Unterrichts, wie die Universitätsmedizin Rostock mitteilte.

«Um lebensrettende Maßnahmen angstfrei zu ergreifen, ist es wichtig, insbesondere Kinder so früh wie möglich an das Thema heranzuführen», sagte Gernot Rücker, Initiator des Projekts. Das sei ebenso elementar wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Erfahrungen mit Schulungen aus anderen Ländern zeigten, dass pro Jahr zusätzlich rund 5000 Menschen mit Herzstillstand gerettet werden könnten. Vorausgegangen war ein Pilotprojekt in Mecklenburg-Vorpommern. Binnen fünf Jahren waren mehr als 43.000 Schüler mit Puppen darin geschult worden, wie sie im Notfall lebensrettende Maßnahmen ergreifen können. Die Universität Rostock hatte die Lehrer als Ausbilder geschult.

In Sachsen werde es im Laufe des Schuljahres 2014/15 erste Unterrichtsangebote geben, die derzeit entwickelt werden, wie ein Sprecher des Kultusministeriums sagte. Geplant sind entsprechende Kurse ab Klassenstufe 6 mit je zwei Stunden pro Schuljahr, um im Notfall ohne Angst zu helfen. Die Schulen könnten aber selbst entscheiden, ob sie das nutzen wollen. Als Ausbilder werden voraussichtlich externe Partner gewonnen. «Wir stehen da aber noch am Anfang», sagte der Ministeriumssprecher. dpa

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