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“Realschulen sind unverzichtbar!” – Lehrerverbände kämpfen für den Erhalt der Schulform

STUTTGART. Die Realschule ist eine starke, moderne Schulart und sie ist nachgefragt wie nie zuvor, schreibt der Verband Deutscher Realschullehrer in einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem Realschullehrerverband Baden-Württemberg. Energisch wollen die Realschullehrerverbände auf Landes- und Bundesebene auch künftig daran arbeiten, dass die Realschule im Ländle eine Zukunft hat.

Die grün-rote Landesregierung habe mit ihrer Abkehr von einer einseitigen Ideologie und durch die Bestandsgarantie für die Realschulen im Land inzwischen signalisiert, dass sie die Unverzichtbarkeit dieses Bildungsmodells erkannt hat, so die Verbände. „Der Einsatz für die Realschülerinnen und Realschüler in Baden-Württemberg hat sich gelohnt“, sagt die Landesvorsitzende des baden-württembergischen Realschullehrerverbands (RLV) Irmtrud Dethleffs-Niess in Übereinstimmung mit Jürgen Böhm, dem Vorsitzenden des Bundesverbands Deutscher Realschullehrer (VDR).

Als Gesprächspartner von Entscheidungsträgern und in Zusammenarbeit mit wichtigen Interessenvertretungen aus Wirtschaft und Politik gelinge es den Realschullehrerverbänden, zu überzeugen. „Die Realschule genießt als anerkanntes Erfolgsmodell in viele Ebenen unserer Gesellschaft hinein hohe Akzeptanz“, so Dethleffs-Niess und Böhm. Die Schulart Realschule wählten Eltern für ihr Kind ganz bewusst. Sie hätten Vertrauen in das differenzierte Bildungskonzept und das pädagogische Engagement der Lehrkräfte, das einer Vielzahl von jungen Menschen eine gelingende Schullaufbahn ermögliche.

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Die enorme Durchlässigkeit in andere Bildungsgänge bis zum Abitur, ein Prinzip der Realschulbildung, eröffne Jugendlichen beste Chancen für den Berufseinstieg oder eine Weiterbildung im beruflichen Schulwesen. In Anbetracht von Fachkräftemangel und Zuwanderung verfüge die Realschule damit über ein Alleinstellungsmerkmal, was diese Schulart höchst modern und zukunftsfähig mache.

„Die Realschule ist Chancengeber für individuelle Bildungsbiografien! Das muss so bleiben! Dafür setzen wir uns auch in den kommenden Jahren ein!“, heißt es in dem gemeinsamen Schreiben. „Selbstbewusst treten wir jeglicher Absicht einer Zerschlagung der Realschule auch in Zukunft entgegen und fordern die Gleichstellung aller Schularten in Baden-Württemberg sowie entsprechende Ressourcen und Ausstattung. Als (Ein-)Sparmodell eignet sich die Realschule als hochmoderne, innovative Schulart nicht!“

Zum Beitrag: VBE und Kultusministerium streiten über Zukunft der Realschule im Ländle
Zum Beitrag: VDR: Landesregierung in Baden-Württemberg kommt an Realschulen nicht vorbei

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