Die aktuelle Gemeinschaftsschule hält der Tübinger Pädagoge Thorsten Bohl für „schwer beladen“ Eine neue Schulform zwischen Real- und Gemeinschaftsschule könne Abhilfe schaffen.
TÜBINGEN. Der Tübinger Schulpädagoge Thorsten Bohl hat sich für eine neue Schulart zwischen Real- und Gemeinschaftsschule im Südwesten ausgesprochen. Diese solle Merkmale der Gemeinschaftsschule haben, aber nicht alle übernehmen, sagte er der «Schwäbischen Zeitung» (Montag). Von der achten Klasse an könnten etwa statt der Lerngruppen Kurssysteme eingeführt werden. Dann gäbe es eine stabile zweite Säule neben einem achtjährigen Gymnasium, sagte der Erziehungswissenschaftler. Die Gemeinschaftsschule in ihrer jetzigen Form hält er für «mit Reformen schwer beladen».
Kultusminister Andreas Stoch (SPD) wird am Montag in Stuttgart verkünden, wie viele neue Gemeinschaftsschulen im Schuljahr 2015/16 zu den bereits existierenden 209 Einrichtungen hinzukommen. Grün-Rot hatte die neue Schulart eingeführt, in der Schüler aller Leistungsniveaus gemeinsam die Schulbank drücken. Ziel ist, den Bildungserfolg der Schüler von der sozialen Herkunft abzukoppeln. (dpa)
zum Bericht: VBE kritisiert Qualität der Gemeinschaftsschulen