WALDORFHÄSLACH. Ein Grußwort beim Kongress der Evangelischen Erziehungsgemeinschaft hat dem CDU-Spitzenkandidaten für die baden-württembergische Landtagswahl Ärger eingebracht. Weil er in seiner früheren Funktion als Landtagspräsident eingeladen gewesen sei, setzte die grün-rote Parlamentsmehrheit eine Rüge durch. Der Lehrerverband zeigt sich erschrocken über dieses Vorgehen und fordert die Rücknahme der Rüge.
Im Streit um die Termine des CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf haben sich rund 500 Lehrer auf dem Christlichen Pädagogentag am Samstag in Walddorfhäslach (Kreis Reutlingen) hinter den CDU-Fraktionschef gestellt. «Wir fordern das Präsidium des Landtags auf, die gegenüber Herrn Guido Wolf zu Unrecht ausgesprochene Rüge zurückzunehmen und sich dafür zu entschuldigen», sagte der Vorsitzende der Evangelischen Lehrer- und Erziehergemeinschaft, Paul-Gerhard Roller.
Veranstalter zeigten sich erschrocken über das Vorgehen aus Stuttgart: «Das Recht auf freie Rednerwahl wurde uns von der grün-roten Mehrheit im Präsidium des Landtags diese Woche abgesprochen. Wir wollen uns nicht aus Stuttgart vorschreiben lassen, wen wir als Redner nehmen dürfen und wen nicht. Wir halten es für einen Skandal, wie das Präsidium uns als Veranstalter bevormunden und entmündigen will», sagte Roller.
Zwischen Wolf und den Regierungsfraktionen war die Tage ein heftiger Streit entbrannt. Das Landtagspräsidium rügte ihn mit grün-roter Mehrheit, weil er Termine wahrnimmt, zu denen er in seiner früheren Funktion als Parlamentspräsident eingeladen worden war. Wolf hatte das amt 2015 niedergelegt, sein Nachfolger ist der CDU-Politiker Wilfried Klenk. Wolf wies die Kritik umgehend zurück und forderte eine Rücknahme der Rüge sowie eine Entschuldigung. (dpa)
zum Bericht: CDU streitet: Soll die grün-rote Gemeinschaftsschule wieder eingemottet werden?