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Caritas-Studie: Jeder 20. Schüler in Deutschland verlässt die Schule ohne Abschluss

BERLIN. In Deutschland beendet etwa jeder 20. Jugendliche (5,6 Prozent) seine Schullaufbahn ohne Abschluss. Wie die Caritas auf der Basis von Zahlenmaterial für 2013 mitteilte, ergibt sich daraus eine Stagnation im Vergleich zu 2012. Zuvor sei die bundesweite Quote der Abbrecher ohne Hauptschulabschluss seit 2009 von damals 6,9 Prozent mehrfach gesunken. Von Land zu Land waren die Daten zuletzt sehr unterschiedlich – zwischen 4,4 Prozent (Bayern, Hamburg) und 9,6 Prozent (Mecklenburg-Vorpommern).

Mit der am Montag veröffentlichten Studie werde «ein Blick auf diejenigen gelenkt, die in einer Gesellschaft, deren Arbeitsplatzangebot immer mehr durch Bildung bestimmt ist, eine schlechte Ausgangsposition haben», so die Caritas. Leicht ansteigende Abbrecher-Quoten verzeichneten im Jahr 2013 Bremen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen und Thüringen. In Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Hamburg sanken die Werte um mehr als einen Prozentpunkt – allerdings meist «von einem überdurchschnittlich hohen Niveau aus», wie die Caritas ergänzte.

Die Situation vor Ort wird laut der Hilfsorganisation vor allem durch strukturelle Unterschiede in den Bundesländern geprägt. «Es gibt aber durchaus Kreise, die trotz schlechter Ausgangsbedingungen niedrige Quoten an Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss haben», so das Fazit. Es zeige sich, «dass dort viel für die jungen Schüler getan wird – auch durch Kooperationen der unterschiedlichen Akteure». dpa

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