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Privatschulen wollen stärker an Flüchtlingsintegration beteiligt werden

MAGDEBURG. Der Verband Deutscher Privatschulverbände fordert Bund und Länder auf, bei der Integration von Flüchtlingen freie Schulen stärker zu berücksichtigen. Dazu müsste allerdings auch die Finanzierung geregelt werden.

Die Privatschulen in Deutschland wollen sich stärker bei der Integration von Flüchtlingen engagieren. «Freie Schulen werden bei der Planung noch viel zu häufig ausgeschlossen», teilte der Verband Deutscher Privatschulverbände am Rande eines Bundeskongresses in Magdeburg mit. Gemeinsam mit Bund und Ländern sollten geeignete Konzepte erarbeitet werden. Der Privatschulverband forderte zugleich, an den zusätzlichen Mitteln für die Integration von Flüchtlingen beteiligt zu werden.

Privatschulen wollen mehr für Flüchtlinge tun – gegen Geld. Foto: Jens Rötzsch / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

«Die Zusatzmittel gehen bislang an den Privatschulen vorbei», sagte Vizepräsident Klaus Vogt. Dabei machten sie im allgemeinbildenden Bereich rund zehn Prozent aller Bildungseinrichtungen aus. Im berufsbildenden Bereich noch deutlich mehr. Für die Flüchtlinge hält der Verband Sonderfonds oder eine Finanzierung über die Jugendämter für denkbar. Die Schulen in freier Trägerschaft erhielten grundsätzlich nur 70 bis 80 Prozent ihrer Kosten vom Staat erstattet. Den Rest müssen sie über Schulgeld abdecken.

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Dieses System sähe die Präsidentin des Verbandes, Petra Witt, gern abgeschafft. «100 Prozent Schule sollen auch zu 100 Prozent vom Staat gefördert werden», sagte sie. Alle Eltern – unabhängig vom Einkommen – sollten somit die freie Wahl haben, ob sie ihr Kind auf eine staatliche oder eine private Schule geben. (dpa)

zum Bericht: Während die Politiker um das Schulsystem streiten, boomen die Privatschulen

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