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Studie: Grün-Rote Schulreformen kommen besser an, als erwartet

ENINGEN. Die Baden-württembergische CDU hat bereits angekündigt, das Rad der rot-grünen Schulreformen zurückzudrehen, sollte sie die anstehende Landtagswahl gewinnen. Doch das ist nicht im Sinne der Betroffenen konstatiert eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Die Bildungsreform der grün-roten Landesregierung führt aus Sicht von Betroffenen zu mehr Gerechtigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die jetzt in Eningen unter Achalm (Kreis Böblingen) vorgestellt wurde. Forscher der Universität Konstanz befassen sich darin mit der öffentlichen Wahrnehmung der Reformen und ihrer Auswirkungen. Unter anderem wurden Interviews mit Verbänden und Politikern geführt.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (hier der Eingang zum Hauptsitz in Bonn) bescheinigt der grün-roten Schulpolitik in Baden-Württemberg einige Erfolge und höheres Ansehen, als erwartet. Foto: Qualle / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Am 13. März wird in Baden-Württemberg ein neuer Landtag gewählt. In der Bildungspolitik liefern sich Regierung und Opposition heftige Debatten. (Foto: pjt/Wikimedia CC BY-SA 3.0)

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Grün-Rot hatte in der ablaufenden Legislaturperiode etliche Reformen – von der Gemeinschaftschule bis hin zur freien Schulwahl für Eltern mit behinderten Kindern – eingeführt. Die Befragungen der Studie ergaben nun, dass die Unterstützung dafür auf politischer Ebene und bei Betroffenen größer ist als vermutet. Allerdings fühlten sich vor allem Lehrer und Schulleitungen durch «die Vielzahl der Reformen in hoher zeitlicher Dichte überfordert», schreiben die Autoren.

Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) appellierte angesichts der Studie an die Landtagsfraktionen, einen Konsens darüber zu erzielen, welche Art von Schule in Zukunft gebraucht werde. Eine «Rolle rückwärts» nach der Landtagswahl am 13. März könne nicht im Interesse der Schüler, Eltern und Lehrkräfte sein, teilte BWHT-Präsident Rainer Reichhold am Freitag mit. (dpa)

zum Bericht: Freiheitsbeschränkung“ – Opposition Baden-Württemberg kritisiert fünf Jahre grün-rote Schulpolitik

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