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Soll man im nächsten Jahr hinfahren? Fünf Gründe, warum sich die Didacta-Messe lohnt

100.000 Besucher werden zur "didacta" in Köln erwartet - hier kommen die ersten. Foto: Koelnmesse

100.000 Besucher werden zur "didacta" in Köln erwartet - hier kommen die ersten. Foto: Koelnmesse

KÖLN. Am Samstag endete die Didacta-Messe in Köln. Zu den beherrschenden Themen der Bildungsmesse gehörten die Inklusion, die Besonderheiten des digitalen Lehrens und Lernens, die Lernatmosphäre und ihr Einfluss auf Schülerinnen und Schüler sowie das Selbstverständnis und die Professionalisierung von Erzieherinnen, Lehrkräften, Aus- und Weiterbildnern. Die nächste Messe findet vom 14. bis 18. Februar 2017 in Stuttgart statt. Soll man da hinfahren? Wir listen fünf Gründe auf, die die Entscheidung erleichtern

  1. Material, Material, Material!

Es ist ein Klischee, aber trotzdem real. Die Messe kann man auch als Materialschlacht verstehen. Die Besucher mit den Rollkoffern machen in dieser Hinsicht alles richtig. Dabei ist es egal, ob man Arbeitsblätter zur Sprachförderung, Bücher oder Legosteine sucht. Wer Stoff für seine pädagogische Planung sucht, wird hier garantiert fündig.

Am Legostand gab es gratis Steine. (Foto: nin)

2. Trend: Pädagogen sind begehrte Menschen

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Jenseits von Mediendebatten, kann man hier versuchen, Trends zu entdecken. Nicht so einfach im Getümmel. Aber einige Erkenntnisse lassen sich festhalten: Pädagogik ist mehr, als der tägliche Blick in die Gesichter der Kinder in Schule und Kita im Alltag verrät. Wie hoch die Bedeutung der Bildung in Deutschland ist, macht allein die Masse der Aussteller deutlich. Rund 900 Stände tummeln sich auf einer Fläche von 80 000 Quadratmetern. Fast 100 000 Besucher sollen dagewesen sein. Andersherum gesagt: Wenn einem Land die Bildung nicht wichtig, würde dort sicherlich nicht die weltgrößte Bildungsmesse stattfinden. Und: Die Konkurrenz um gute Lehrer ist auch auf der Messe sichtbar. Die Auslandschulen sind deutlich sichtbarer präsent und werben offensiv um deutsche Lehrkräfte. Shanghai und Lima haben es leichter, für Kairo hielt sich das Interesse zurzeit sehr in Grenzen.

Die Auslandsschulen waren auf einer großen Fläche und mit vielen Stellenanzeigen vertreten. (Foto: nin)

3. Loslassen und sich inspirieren lassen

Messebesucher suchen den Austausch. Den bekommen Sie hier in Höchstdosierung. Meist ist man nach kurzer Zeit erschlagen und sucht eine Bank zum Ausruhen. Entweder schlägt man sich zum 4teachers.de-Stand durch, oder man schnappt sich einen der Plätze irgendwo in den Messehallen, wo sich mancher Austausch ungeplant ergibt oder an einem Stand stattfindet, für den man sich unter normalen Umständen nicht interessiert hätte. Dabei entdeckt man so manche Perle, wie etwa eine Ausstellung mittlerweile veralteter Medien oder den „Ruhekarton“.

Der Karton der Ruhe war eine gute Idee in der lauten Messehalle. (nin)
Noch nicht lange her, aber schon fast vergessene Technik. (Foto: nin)

4. Ideen und Rat für den Alltag bekommen

Wie organisiere ich einen Kindersprechtag?, welche Medientechnik ist sinnvoll? Warum sollte ich den Wald im Unterricht behandeln? Was bringt mir die Gewerkschaft? Antworten auf diese Fragen bekommen Besucher auf der Messe. Sehr beliebt sind auch Beratungs-Klassikerthemen mit unmittelbarem praktischem Bezug. In diese Kategorie fiel etwa der Vortrag „So verschaffen Sie sich Aufmerksamkeit“ im Forum Unterrichtspraxis von Wolfgang Endres. Material unter www.stiftung-zuhoeren.de

Selbst auf dem Boden saßen Zuhörer bei dem Vortrag von Pädagoge Endres. (Foto: nin)

5. Promiwatching: Bekannte Menschen und Politiker live sehen und ansprechen

Ob NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, KMK-Vorsitzende Claudia Bogedan oder Blogger Sascha Lobo: Hier laufen sie direkt vorbei und sind ansprechbar. Die Atmosphäre ist bemerkenswert unprätentiös und bodenständig, sodass man hier tatsächlich seine Fragen los wird. Etwa die: „Frau Ministerin, warum haben wir eigentlich immer noch keinen Sonderpädagogen aber zahlreiche Förderkinder?“

Wo soll es in Zukunft hingehen. Diese Frage diskutierten Sascha Lobo (mitte) und Tilo Knoche unter dem Titel “Tablet oder Tafel?” auf der didacta 2016. Foto: Laura Millmann
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