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„Schulbücher des Jahres“ ausgezeichnet – in Mathe und den Naturwissenschaften war keins gut genug

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LEIPZIG. Die “Schulbücher des Jahres 2016” stehen fest. In diesem Jahr zeichnet die Experten-Jury aus Wissenschaft, Schulpraxis und Verlagen Schulbücher für die Sekundarstufe II aus: “philo” ist das Schulbuch des Jahres 2016 in der Kategorie “Geschichte und Gesellschaft”. Der Preis im Bereich “Sprachen” geht an “Green Line Oberstufe”. In der Kategorie “MINT” gab es in diesem Jahr allerdings keinen Sieger. „Die wenigen eingereichten Lehrwerke wiesen aus unserer Sicht zu wenig neue Ansätze auf”, sagte Eckhardt Fuchs, Juryvorsitzender und Direktor des Georg-Eckert-Instituts. Deshalb habe die Jury in dieser Kategorie auf eine Auszeichnung verzichtet.

Einen solchen Pokal gibt es nicht für die Autoren und Verlage des “Schulbuches des Jahres” – ist trotzdem eine tolle Auszeichnung. Foto: Tim Reckmann / flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

“Wir haben in diesem Jahr herausragende Schulbücher in den Kategorien Geschichte / Gesellschaft und Sprachen. Alle ausgezeichneten Preisträger zeigen aufgrund ihrer innovativen Konzepte beispielgebend, welchen großen Nutzen Bildungsmedien für das Lehren und Lernen in allen Lebensbereichen bieten können. Statt des Preises in der Kategorie  MINT entschied sich die Jury für einen Sonderpreis für digitale Bildungsmedien, der an das “mbook” ging.

Das Georg-Eckert-Institut, Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung,  hat im Rahmen der Leipziger Buchmesse zum fünften Mal den Preis für die besten Schulbücher verliehen. Neuer Partner ist die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. “Die bpb will mit der Kooperation im Rahmen des Schulbuchpreises deutlich machen, wie wichtig gute Schulbücher und guter Unterricht sind, um junge Menschen zu kritischem Denken, einer sachlich fundierten Meinungsbildung sowie zu politischem und gesellschaftlichem Engagement zu befähigen”, erklärt Thomas Krüger, Präsident der bpb.

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Schirmherrin des Preises “Schulbuch des Jahres” ist die Kultusministerkonferenz. “Die nominierten Titel führen eindrucksvoll vor, wie anspruchsvolle Lehrbücher für den Fremdsprachenunterricht und das geisteswissenschaftliche Themenfeld in der Sekundarstufe II konzipiert und gestaltet sein können. Allerdings liegt die besondere Stärke der ausgezeichneten Bücher darin, dass sie mehr können, nämlich zum kreativen, problemorientierten und fächerübergreifenden Denken anregen”, ergänzt Brunhild Kurth, Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und Staatsministerin für Kultus des Freistaates Sachsen.

Impulse zum selbstständigen Denken, die ausdifferenzierte Förderung von Kompetenzen und vielfältiges, anregendes Material – all das bieten laut Jury die Sieger. Zu den Auswahlkriterien zählten das didaktische Konzept, der fachwissenschaftliche Bezug, Schülerorientierung, Aufgabenkultur, Verständlichkeit und Gestaltung.

Sieger in der Kategorie Sprachen

Autoren: Ellen Butzko, Louise Carleton-Gertsch, Paul Dennis, Krista Eichler, Cornelia Kaminski, Nilgül Karabulut, Hartmut Klose, Silke Krieger, Gerda Piotrowiak, Michael Rogge, Thomas Tepe

Die Jurybegründung: Green Line beeindruckt mit der Fülle an Materialien und dem breiten Spektrum an Textsorten zu hochaktuellen Themen wie globalisation, migration and diversity sowie science and utopia. Mit einer aus differenzierten Kompetenzschulung leistet Green Line Hilfestellung für alle Lernenden und spornt mit spannenden Themen und Aufgaben zu Höchstleistungen an.

Sieger in der Kategorie Geschichte & Gesellschaft

Herausgeber: Bernd Rolf, Jörg Peters
Autoren: Klaus Draken, Matthias Gillessen, Martina Peters

Die Jurybegründung: philo entfaltet die klassischen Fragen der Philosophie anhand aktueller Kontroversen, beispielsweise um den NSA-Abhörskandal oder Steuerhinterziehung. Mit anregenden Arrangements klassischer und moderner Texte sowie visuellen Impulsen gelingt philo ein schülernaher Ansatz und präsentiert Philosophie als modernes Denkfach.

Sonderpreis für digitale Bildungsmedien

Herausgeber: Waltraud Schreiber, Florian Sochatzy, Marcus VentzkeAutoren: Marcus Raasch, Lukas Kneser, Stefan Sipl, Carlo Lejeune

Die Jurybegründung: Das mBook öffnet den Geschichtsunterricht hin zur digitalen Welt und findet neue Ansätze für das historische Lernen: In kurzen Videos erklären die Autoren ihren Zugang und machen auf diese Weise die Perspektivität von Geschichte für Schülerinnen und Schüler verständlich. Die Materialauswahl bezieht auch Beiträge im Netz ein und schließt so an aktuelle Debatten an.

 

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