DRESDEN. Um dem Lehrermangel zu begegnen, will Sachsen Pädagogen aus Polen und Tschechien einem Bericht zufolge finanzielle Anreize bieten. Lehrer aus dem Ausland sollen mit einem deutlich höheren Gehalt, preiswerten Wohnungen, einer sicheren Festanstellung und einem attraktiven Umfeld für die Familie angelockt werden, schreibt die «Sächsische Zeitung».
Eine Werbeagentur habe ein Konzept erarbeitet und unter anderem Anzeigen in großen polnischen Tageszeitungen sowie Job-Onlineportalen vorgeschlagen. Der Start der Anwerbeaktion hänge noch von der Zustimmung der zuständigen Stellen in den beiden Nachbarländern ab, zitiert das Blatt die Sprecherin des Kultusministeriums, Susann Meerheim.
Nach Ministeriumsangaben arbeiten derzeit 53 Lehrer aus Tschechien und Polen im sächsischen Schuldienst. Sie werden demnach in fast allen Fächern eingesetzt, unterrichten aber am häufigsten Deutsch als Zweitsprache oder in ihrer eigene Muttersprache.
Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) hatte erst vor kurzem betont, sie wünschte sich mehr Pädagogen aus Polen und Tschechien an sächsischen Schulen. Um dem Lehrermangel zu begegnen, hatte Sachsen schon vor längerem seine Fühler nach Tschechien ausgestreckt. Es folgten Gespräche mit Polen. dpa