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Die saarländische SPD will G8 zum Wahlkampfthema machen: Spitzenkandidatin Rehlinger für Teil-Rückkehr zu G9

SAARBRÜCKEN. Jetzt hat der G8/G9-Streit auch das Saarland erreicht: Die saarländische SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger will eine Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit (G 9) möglich machen. «Ob das Abitur in acht (G 8) oder neun Jahren angeboten wird, sollen dann die Schulen entscheiden», sagte Rehlinger am Dienstag in Saarbrücken. Einen entsprechenden Vorschlag werde sie dem SPD-Wahlparteitag am 3. Februar vorlegen. Das Saarland hatte 2001 als erstes westliches Bundesland das Abitur nach acht Jahren an allen Gymnasien eingeführt.

Rehlinger sagte, dies sei damals von der CDU «völlig überstürzt» eingeführt worden. Die SPD sei klar dagegen gewesen. Hoffnungen bezüglich «des Turbos-Abis» für alle Schüler an Gymnasien hätten sich nicht erfüllt. Die SPD räume «der individuellen Förderung der Schüler einen klaren Vorrang ein», sagte Rehlinger, die am 26. März für das Amt der Ministerpräsidentin kandidiert. Es müsse Wahlfreiheit geben.

Die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Rehlinger betonte, sie habe in vielen Gesprächen die Erfahrung gemacht, dass Eltern sich auch wieder für G 9 entscheiden möchten. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Elternvereins für schulische Bildung Saar wünschen sich 72 Prozent der Bürger im Saarland eine Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit an Gymnasien. dpa

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