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Digitale Bildung 1: Opposition und VBE drücken in NRW aufs Tempo

Die CDU im nordrhein-westfälischen Landtag hat eine bessere Ausstattung der Schulen mit schnellem Internet verlangt. Nur etwa jede fünfte Schule in NRW verfüge über einen ausreichend leistungsfähigen Anschluss, sagte CDU-Bildungsexperte Klaus Kaiser am Freitag im Landtag.

Nach einer Studie der Medienberatung NRW, die heute im Landtag diskutiert wurde, leiden Schulen unter einer dramatischen Unterversorgung mit schnellem Internet. Während 77,4 Prozent aller Privathaushalte Mitte 2016 über eine Anschlussgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s verfügte, ist es bei den Schulen umgekehrt. 82 Prozent der Schulen verfügen über einen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von weniger als 50 Mbit/s. Die CDU forderte,  eine nachhaltige Strategie zur Qualitätsverbesserung. Das Landesprogramm «Gute Schule 2020» werde “nichts oder nur unzureichend helfen”. Mit dem kreditfinanzierten Programm will die rot-grüne Regierung die Kommunen von 2017 bis 2020 mit jährlich 500 Millionen Euro unterstützen, auch zugunsten der digitalen Ausstattung.

Kommt jetzt die Digitalisierung der Schulen in Deutschland? Foto: r. nial bradshaw / flickr (CC BY 2.0)

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft forderte ein «digitales Update». Es brauche mehr Engagement, um aus der «lähmenden Projektphase in einen effektiven Ausbauprozess» zu kommen, sagte Landesgeschäftsführer Herbert Schulte.  Auch der Lehrerverband VBE drückt aufs Tempo.

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„Die Absichtserklärungen sollten schnellstmöglich umgesetzt werden. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, damit Lehrkräfte ihrem digitalen Bildungs- und Erziehungsauftrag geschützt nachkommen können und eine Qualifizierungsoffensive. Die Länder müssen sich verpflichten, die Lehrerinnen und Lehrer für die neuen Herausforderungen aus-, fort- und weiterzubilden. Diese Fortbildungen müssen in der Dienstzeit und nicht on top stattfinden“, sagt der Vorsitzende Udo Beckmann. nin/dpa

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