Die Opposition forderte weitere Notmaßnahmen, um die Lücken schnellstmöglich zu stopfen – und auch ein längerfristiges Konzept, um solche Engpässe künftig zu vermeiden. Die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes, Simone Fleischmann, kritisierte am Rande der Sitzung, dass während des Schuljahres Dutzende Stellen unbesetzt seien, «das geht halt einfach nicht».
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Die Situation ist nach Darstellung Stückls aus verschiedenen Gründen problematischer als in den Vorjahren: Aufgrund der zunehmenden Schülerzahlen wegen der vielen Flüchtlingskinder wurden bereits zum Schuljahresbeginn alle fertig ausgebildeten Lehrer eingestellt. «Die Wartelisten sind komplett geräumt», sagte sie. Auch die sogenannte Mobile Reserve – das sind Lehrer, die bei kurzfristigen Ausfällen einspringen – wurde komplett besetzt und sogar etwas aufgestockt.
Inzwischen sind damit aber keine zusätzlichen Lehrer mehr kurzfristig verfügbar. Deshalb werden inzwischen auch Lehrer anderer Schularten an Grund- und Mittelschulen eingesetzt und teilweise ganz «umqualifiziert». Andere Lehrer stocken ihre Stunden auf, sogar freiwillige Arbeitszeitkonten wurden laut Ministerium eingeführt. Dank all dieser Maßnahmen stelle sich die Situation nicht so dramatisch dar, wie man im Februar noch habe annehmen müssen. In einzelnen Landkreisen sei die Situation aber noch schwieriger.
Weitgehend überwunden sind demnach Lehrerausfälle wegen der Grippewelle. Vor einigen Wochen mussten fast 1000 von insgesamt 30 000 Klassen anderweitig versorgt werden, jetzt ist es noch die Hälfte. «Da haben wir jetzt keinen Notstand mehr», sagte Stückl. dpa
