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Schwesig will Familiengeld einführen, damit Eltern Arbeitszeit reduzieren – Arbeitgeber: lieber mehr Ganztagskitas und -schulen

BERLIN. Die SPD will Eltern von kleinen Kindern entlasten und mit dem Thema in den Wahlkampf ziehen. SPD-Vize und Familienministerin Manuela Schwesig stellte am Montag ihr Konzept zur «Familienarbeitszeit» vor. Damit sollen Väter und Mütter künftig ihre Arbeitszeit zwei Jahre lang auf 26 bis 36 Stunden reduzieren können und dafür ein Familiengeld von zusammen 300 Euro erhalten.

Prescht vor: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Foto: Bobo 11 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Schwesig will mit ihren Plänen auch einen Kulturwandel befördern und das immer noch vorherrschende Modell schwächen, wonach Väter nach der Geburt eines Kindes weiter Vollzeit arbeiten und Mütter erheblich reduzierte Teilzeit. Sie kritisierte, dass Frauen derzeit 80 Prozent der Arbeit für Kinder und Pflegefälle leisteten. Nicht die Familie sollte arbeitsfreundlicher, sondern die Arbeitswelt familienfreundlicher werden, sagte sie.

Der Arbeitgeberverband BDA wies die Vorschläge Schwesigs als «überflüssig» zurück. Stattdessen seien mehr Ganztagskitas und Ganztagsschulen notwendig. Der Verband Gesamtmetall nannte die Pläne «absurd» und befürchtet eine Verschärfung des Arbeitskräftemangels. dpa

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