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Prinz Harry war kaum zu verstehen: Ministerium kündigt Entscheidung über umstrittene Englisch-Prüfung für heute an

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DÜSSELDORF. Im Streit um eine als zu schwierig empfundene Englisch-Prüfung hat das nordrhein-westfälische Schulministerium nun eine Entscheidung für Dienstag angekündigt. Zuvor hatte es Proteste von Schülern und Lehrern gegeben. Eine Online-Petition für eine Wiederholung der Klausur hatte am Montag schon mehr als 43.000 Unterstützer. Dort ging es in vielen Kommentaren um schwierige Vokabeln und schwer verständliche Hörstücke. «Verwirrung, Verzweiflung und Tränen» hätten Schüler überflutet, stand in einem Bericht.

Undeutliche Aussprache: Prinz Harry. Foto: U.S. Marine Corps Photo by Capt. Andrew Bolla/Released / Wikimedia Commons

In der Prüfung im Fach Englisch für den Mittleren Abschluss an Real- und Gesamtschulen ging es um Apartheid und Südafrika. Zum «Hörverstehen» sollten die Schüler unter anderem Fragen zu einer Tonaufnahme von Prinz Harry beantworten. Aufgrund der Aussprache und der technischen Qualität der Aufnahme sei der Inhalt jedoch schlecht zu verstehen gewesen, sagte die Vorsitzende von Lehrer NRW, Brigitte Balbach. Lehrer hätten deshalb zu Dutzenden angerufen und E-Mails geschickt, erklärte sie. «Fachlehrer, sogar Muttersprachler melden zurück, dass sie selbst große Probleme hatten, die Hörverstehens-Aufgabe zu verstehen und zu lösen», sagte sie.

Auch behandelten laut Balbach nicht alle von den Schülern in NRW genutzten Bücher das Thema Apartheid. «Im Grunde hat die Aufgabe das Gelernte der Schüler nicht abgefragt.» Die Verbandschefin wollte die Prüfung auf der heutigen Sitzung des Hauptpersonalrats für Realschulen im Düsseldorfer Schulministerium ansprechen. Sie wolle auch erfahren, wie es zu der von einer Experten-Gruppe gestellten Aufgabe kam. Sie forderte zudem eine zentrale Lösung durch das Ministerium und lehnte eine individuelle Lösung von Lehrern ab. «Es darf nicht sein, dass Lehrer angehalten werden, den Fall aus der Welt zu schaffen», sagte Balbach. Bislang gab es Stimmen, dass der betroffene Prüfungsteil anders gewertet oder sogar neu geschrieben werden könnte. Sowohl Lehrer NRW wie auch die GEW sprachen sich für eine Wiederholung der Prüfung aus. News4teachers / mit Material der dpa

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