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Missglücktes Mathe-Abi: Bildungsministerium will Lehrer disziplinarisch nicht belangen, aber …

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POTSDAM. Massive Missverständnisse über den zu unterrichtenden Stoff haben dazu geführt, dass am Montag tausende Brandenburgische Schüler zum zweiten Versuch beim Mathe-Abi antreten werden. Disziplinarische Konsequenzen wird die Landesregierung aus der Panne nicht ziehen, wohl aber soll die Nichteinhaltung der Fortbildungen künftig leichter sanktioniert werden können.

Rund 2600 Schüler in Brandenburg können an diesem Montag ihre Abi-Prüfungen im Fach Mathematik wiederholen. Hintergrund ist, dass im ersten Anlauf am 3. Mai Themen abgefragt worden waren, die teils gar nicht im Unterricht behandelt worden waren. Das Ministerium hatte landesweit rund 6000 Schülern angeboten, die Prüfung am 12. Juni wiederholen zu können. Etwa 42 Prozent erklärten, das Angebot annehmen zu wollen.

Knapp 2.600 Schüler haben das NAgebot angenommen, die Abi-Prüfung zu wiederholen. Foto: ccarlstead / flickr (CC BY 2.0)

Nach bisherigen Erkenntnissen gab es massive Missverständnisse bei den Lehrern, welcher Stoff genau zu unterrichten ist. Dabei fiel auch auf, dass rund 30 Prozent der Schulen nicht wie vorgesehen jeweils einen Mathematiklehrer zu einer Fortbildung über den geänderten Rahmenlehrplan geschickt hatten.

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Bildungsminister Günther Baaske (SPD) hatte von einer Reihe von Missverständnissen gesprochen und sich entschuldigt. «Es tut mir leid, dass das passiert ist», sagte Baaske. Er könne aber nicht erkennen, dass systematisch etwas falsch gelaufen sei. Dagegen war aus der Opposition kritisiert worden, dass das Ministerium nicht schon früher reagiert habe, als viele Schulen niemanden zu den Fortbildungskursen schickten.

Für die Schulen soll die Panne nun Konsequenzen haben. Baaske kündigte an, dass die Einhaltung der Fortbildungen künftig auch kontrolliert werden müsse. Zudem sollen Schulleiter disziplinarische Möglichkeiten in die Hand bekommen, wenn Lehrer eine Fortbildung nicht besuchen. Die Versäumnisse in der Vergangenheit sollen dagegen keine disziplinarischen Konsequenzen haben. (dpa)

Tausende Schüler müssen Mathe-Abi wiederholen, weil Lehrer Pflicht-Fortbildungen versäumt haben

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