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Lehrerinnen-Gatte und Ex-Elternsprecher Jörg Pilawa kritisiert verbissene Väter und Mütter (“Lasst die Lehrer mal ihren Job machen”)

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HAMBURG. Viele Eltern sind nach der Überzeugung von Fernsehmoderator Jörg Pilawa (51) viel zu verbissen. Der vierfache Vater, der mit einer Lehrerin verheiratet ist und zeitweise Elternvertreter war, wünscht sich mehr Gelassenheit, wenn es ums Thema Schule geht. «Ich habe viele erlebt: Helikopter-Eltern, die ihren Kindern nicht mal zutrauen, ihren eigenen Schulranzen zu tragen, über Nachwuchs-Optimierer bis hin zu Eltern, die ihre Kinder eher für Einstein, Mutter Teresa und Picasso in einer Person halten, als ihre Lernschwäche zu akzeptieren», sagte Pilawa dem «Stern».

Sieht das Verhalten vieler Eltern in der Schule kritisch: Moderator Jörg Pilawa; Foto: Julian Oejen aka Don.chulio / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Auch Überheblichkeit bei Elternabenden habe er häufig erlebt. «Man hat den Eindruck, dass Eltern total das Vertrauen in die Institution Schule verloren haben. Sie scheinen vieles besser zu wissen.» Viele Eltern gingen davon aus, dass nur sie wüssten, was für ihre Kinder gut sei. «Lasst die Lehrer öfter mal einfach ihren Job machen», fordert Pilawa. Er sei von seinen Eltern noch anders erzogen worden. Wenn er sich zuhause über die Schule beklagte, habe sein Vater gesagt: «Jörg, das ist echt nicht mein Problem. Regele das selbst.» dpa

“Überfürsorglichkeit – ein Desaster”: Ein Lehrer schreibt über Erfahrungen mit Helikopter-Eltern

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