BERLIN. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat ein «1000-Schulen-Programm» angekündigt, über das die am schlechtesten ausgestatteten Schulen in Deutschland nach der Bundestagswahl schnelle Hilfe bekommen sollen. «Wir werden investieren müssen in mehr Personal in den Schulen», sagte Schulz am Freitag in Berlin. Das bedeute nicht nur mehr Lehrer, sondern auch mehr Sozialarbeiter, da immer mehr Erziehungsprobleme in die Schulen abgegeben würden. Außerdem gehe es um moderne Ausstattung, auch an Berufsschulen.
Die Ministerpräsidenten oder stellvertretenden Ministerpräsidenten der SPD träfen sich Ende August zu einem Bildungsgipfel, kündigte Schulz an. «Wir wollen einen nationalen Bildungspakt.» Aus den Überschüssen an öffentlichen Geldern sollten etwa zwölf Milliarden Euro in die Bildung gehen. Das sogenannte Kooperationsverbot, das dem Bund verbietet, den Ländern im Schulbereich finanziell unter die Arme zu greifen, will die SPD abschaffen. Nach aktuellen Umfragen haben die Sozialdemokraten kaum eine Aussicht auf eine Mehrheit bei der Wahl am 24. September. dpa
