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Steinmeier ist zu Gast in Finnland – und würdigt das dortige Bildungssystem

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Staatsbesuch in Finnland das herausragende Bildungssystem des Landes gewürdigt. Finnland habe schon vor Jahren entschieden, viel mehr in Bildung und Erziehung zu investieren, auch in die bessere Ausstattung von Schulen, sagte Steinmeier am Dienstag beim Besuch des Projekts «Me & MyCity» in der Nähe von Helsinki, das als weltweit herausragendes Bildungsmodell gilt. Deutschland und Finnland seien sich «sehr nah», sagte Steinmeier. Deshalb gebe es auch den Willen, voneinander zu lernen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kämpft gegen die anhaltende Benachteiligung Behinderter. Foto: Michael Lucan / Wikimedia Commons (CC-BY-SA 3.0)
Der Bundespräsident informiert sich vor Ort über die finnische Bildung. Foto: Michael Lucan / Wikimedia Commons (CC-BY-SA 3.0)

«Me & MyCity» führt Schüler der sechsten und neunten Klassen praxisnah an das Arbeitsleben heran und schult deren Fähigkeiten im Umgang mit Firmen, Banken, Steuern, aber auch mit Behörden, Ärzten und Medien. Das Programm ist in acht finnischen Städten ansässig und erreicht 75 Prozent der Sechstklässler. «Das ist sehr begeisternd, was wir hier gesehen haben,» sagte Steinmeier.

Finnland hat beim «Weltglücksindex» der Vereinten Nationen 2018 den ersten Platz belegt. Auf die Frage nach den Gründen dafür wollte sich der Bundespräsident nicht festlegen. «Es hängt jedenfalls nicht nur am Ökonomischen», sagte er. Es könnte auch mit der Gelassenheit und Bodenständigkeit der Finnen zu tun haben.

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Am Dienstag traf Steinmeier auch mit Ministerpräsident Juha Sipilä zusammen und informierte sich bei Experten über die Beziehungen Finnlands zu Russland. Weitere Themen des dreitägigen Staatsbesuchs, des ersten eines Bundespräsidenten seit 2001, sind die Folgen des Klimawandels und die Zukunft der Arbeit angesichts der Digitalisierung. Am Mittwoch reist Steinmeier zusammen mit seiner Frau Elke Büdenbender nach Oulu weiter. Die Stadt gilt als Zentrum der finnischen IT-Wirtschaft und ist die nördlichste Großstadt innerhalb der EU. dpa

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