Website-Icon News4teachers

“Besser als Lockdown”: Erstes Bundesland liebäugelt wieder mit Wechselunterricht

POTSDAM. Die rot-schwarz-grüne Koalition im Brandenburger Landtag hält die Wiedereinführung des Wechselunterrichts an Schulen im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie für sinnvoll. «Die oberste Priorität ist, dass die Schulen offen bleiben – da kann ein Wechselmodell eine Möglichkeit sein», sagte SPD-Fraktionschef Daniel Keller am Dienstag in Potsdam.

Gibt’s bald wieder Wechselunterricht? Illustration: Shutterstock

Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann hält es für nötig, über schärfere Maßnahmen an Schulen zu reden, wo die Infektionszahlen hochschnellen. «Hier wird sicherlich auch der Wechselunterricht ein Thema sein» sagte er. Grünen-Fraktionschefin Petra Budke zeigte sich zurückhaltender mit Blick auf Wechselunterricht. «Wir legen großen Wert darauf, weiterhin Kitas und Schulen offenzuhalten und für größtmögliche Sicherheit zu sorgen», sagte sie. Das Wechselmodell «ist auf jeden Fall besser als ein kompletter Lockdown». Weitere Einschränkungen sehe die Grünen-Fraktion zunächst bei Ungeimpften.

Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), die aktuell auch Präsidentin der Kultusministerkonferenz ist, will die Schulen aber so lange wie möglich komplett offen halten. «Heute muss aus meiner Sicht auch die Zahl der inzwischen geimpften Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werden», sagte Ernst am Dienstag. Für die Kultusministerinnen und -minister der Länder habe die Ermöglichung von kontinuierlichem Präsenzunterricht an den Schulen weiterhin höchste Priorität. «Selbstverständlich ist dabei die Sicherheit des Schulbetriebs für Schülerinnen und Schüler und alle an Schulen Beschäftigten zu gewährleisten», schränkte Ernst ein. dpa

Anzeige

Ernst: Erwachsene sind geschützt – Distanz- oder Wechselunterricht nicht mehr nötig

Die mobile Version verlassen