MAGDEBURG. Wenn auf dem Land Schulklassen zu klein werden, droht Grundschulen die Schließung. Seit vier Jahren können sich Schulen zu Grundschulverbünden zusammentun, um diesem Schicksal zu entgehen. Das Ministerium bezeichnet das Modell als Erfolg.
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) zog am Dienstag eine positive Bilanz: „Wir haben ein sehr kleinteiliges Grundschulnetz in Sachsen-Anhalt, das wir aufrechterhalten wollen.“ Durch die Zusammenlegung und eine Vergrößerung des Lehrerkollegiums könne Unterrichtsausfall verhindert werden. Ziel sei es, möglichst kurze Schulwege zu ermöglichen.
In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell nach Angaben des Bildungsministeriums acht Grundschulverbünde: Neben dem Harz unter anderem im Elbe-Havel-Winkel und Zerbst. Ein Schulverbund besteht immer aus einem Haupt- und einem Teilstandort.
Bei der Evaluation des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung (Lisa) habe es auch kritische Punkte gegeben, sagte Feußner. So seien aus Sicht der Lehrkräfte der Wechsel zwischen den Standorten und das Zusammenwachsen der Kollegien Herausforderungen. Geplant ist dennoch, im Rahmen der Neufassung des Schulgesetzes, das Verfahren zur Gründung eines Schulverbundes auch auf andere Schulformen auszuweiten.
Entspannung an Grundschulen? Studie sagt schon Überschuss an Lehrkräften voraus