BERLIN. Die neue Kriminalstatistik zeigt eine deutliche Zunahme von Gewalttaten, besonders unter Jugendlichen – und: unter denen ohne deutschen Pass. Anlass für die „Bild“-Zeitung und die AfD, aber auch für die Union, grundsätzlich Ausländer für die Entwicklung verantwortlich zu machen. BLLV-Präsidentin Fleischmann warnt hingegen vor schnellen Schuldzuweisungen. Der Kriminalitätsforscher Prof. Dirk Baier gibt ihr recht.
„Das Bild, welches gerade von unseren Schulen gezeichnet wird, ist düster. Gewalt, verrohte Sprache, verängstigte Kinder. Immer wieder steht das Thema Migration im Fokus – ist das Multikulti-Prinzip an Schulen gescheitert?“, so fragt die „Bild“-Zeitung in einem aktuellen Beitrag rhetorisch. Die Antwort scheint klar, wenn gleichzeitig in der Schlagzeile zu einem anderen Artikel behauptet wird: „Neue Schock-Statistik: Zahl der Straftaten von jugendlichen Ausländern explodiert!“
Die AfD, nicht erstaunlich, sieht sich in ihrem migrationsfeindlichen Kurs bestätigt – und macht den „verantwortungslosen Vielfalts- und Multikultiwahn“ der Bundesregierung für die Entwicklung verantwortlich. Aber auch die CDU feuert aus allen Rohren. „Die polizeiliche Statistik zeigt es Schwarz auf Weiß: Die Gewaltkriminalität in Deutschland steigt in einem besorgniserregenden Ausmaß. Von den Tatverdächtigen haben 41 Prozent keinen deutschen Pass. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche werden gewalttätig, darunter ebenfalls ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Ausländern“, so heißt es in einer Pressemitteilung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Deutschland wird seit zwei Jahren unsicherer und das liegt an der stark gestiegenen Ausländerkriminalität“, behauptet darin die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Lindholz.
„Wir dürfen zwar auf diesem Auge nicht blind sein, aber wir können nicht einfach sagen, das sind die Migrantenkinder, die Gewalt ausüben“
Richtig ist: Aktuelle Zahlen des Bundeskriminalamts zeigen eine Zunahme insbesondere von Gewaltdelikten, dabei ist der Anstieg bei Tatverdächtigen unter 14 Jahren mit 43 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 überdurchschnittlich. Auch der Anteil von Tatverdächtigen, die in der Statistik als „nichtdeutsch“ bezeichnet werden, hat überproportional zugenommen – hier ist in der Interpretation allerdings Vorsicht geboten, wie Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) in einem Beitrag auf der Homepage des Verbands darlegt.
Fleischmann: „Wir können platte Erklärungen bei der Thematik nicht gebrauchen. Wir dürfen zwar auf diesem Auge nicht blind sein, aber wir können nicht einfach sagen, das sind die Migrantenkinder, die Gewalt ausüben. Damit machen wir alles kaputt, was positive Migrationspolitik bedeutet. Das wird Kindern nicht gerecht und führt nicht zu einer Gesellschaft des offenen Miteinanders. Wir sagen: Alle Gewalttaten brauchen eine Nulltoleranzpolitik, das heißt auch ein Nulltoleranzmanagement an den Schulen. Wir müssen dort konsequent jeden Fall anzeigen, egal, wer eine Straftat ausübt!“
Zur Einordnung: „Es ist nicht ganz überraschend, dass wir im Moment eine negative Entwicklung sehen. In der Coronapandemie kam das öffentliche Leben zum Erliegen, und damit hatten wir auch einen Rückgang der Kriminalität. Jetzt geht es in die andere Richtung“, erklärt der Soziologe Prof. Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Zürich, zu dessen Forschungsschwerpunkten Jugend- und Gewaltkriminalität gehören, in einem Interview mit dem „Spiegel“. „Wir haben im vergangenen Jahr massive Anstiege gesehen, etwa im Bereich der Jugendkriminalität, und das setzt sich nun fort.“
Es gebe zwar eine Auffälligkeit im Bereich der Ausländerkriminalität. Aber: „Es kommt immer darauf an, wie wir uns die angucken. Man kann sagen: Ausländerinnen und Ausländer sind etwa doppelt so häufig Tatverdächtige wie es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Das klingt bedrohlich. Man kann aber auch sagen: Von 100 Deutschen werden ungefähr zwei bis drei tatverdächtig. Bei den Ausländern sind es circa fünf bis sechs. Das macht klar: Wer auf Basis dieser Zahlen pauschale Maßnahmen gegen ganze Gruppen fordert, trifft damit auch die 94 Prozent, die hier nach Recht und Gesetz leben. Dazu kommt, dass Staatsangehörigkeit oder Geburtsland kriminologisch keine Ursachen sind von Kriminalität, sondern es sind Merkmale, hinter denen etwas steckt, was wir identifizieren müssen.“
Was steckt denn dahinter? „Es gibt dazu einige Forschung mittlerweile. Wir können auf der Basis relativ klar sagen, dass es einerseits die soziale Lage ist. Ausländerinnen und Ausländer haben einen niedrigen sozialen Status und niedrige Bildung. Deutsche mit ähnlichen Merkmalen sind ähnlich kriminell“, antwortet der Fachmann.
Andererseits seien Ausländer nicht nur als Tatverdächtige überrepräsentiert – sondern auch als Opfer. Das aber werde in der Debatte überhaupt nicht wahrgenommen. „Damit entsteht ein Zerrbild von Kriminalität: Der Ausländer ist der Täter, der das deutsche Opfer ausnimmt oder verprügelt. In letzter Konsequenz führt das zu Wahlerfolgen von Parteien, die eine einfache Antwort vorgaukeln: Die Ausländer müssten weg und dann sei unser Kriminalitätsproblem gelöst. Was natürlich Unfug ist“, so Baier.
„Es findet eine Verrohung in der Sprache statt — sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik“
Fleischmann sieht eine Ursache für die Entwicklung hin zu mehr Kinder- und Jugendgewalt in der generellen Zunahme von Aggression in der Gesellschaft. Der Schulalltag zeige schon immer, dass Kinder sich stark an Vorbildern orientieren – und eben reproduzieren, was ihnen vorgelebt wird: „Wenn man sieht, wie die Gewalt überall zunimmt, ist es kein Wunder, dass die Kinder, die ja Spiegel der Gesellschaft sind, zu Mitteln greifen, die weit über die Grenzen gehen. Es findet eine Verrohung in der Sprache statt — sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik. Das führt zu einer Verrohung der Sprache und der Taten der Kinder.“
Wenn in der Gesellschaft Ängste vor dem, was anders oder fremd ist, geschürt werden, dann gehe das eben auch an Schulkindern nicht spurlos vorbei, meint die BLLV-Präsidentin: „Man hat den Eindruck, dass es Ängste auslöst, wenn jemand eine andere Religion oder sexuelle Orientierung hat. Das findet auch in den Familien statt und die Kinder können nicht damit umgehen und plappern es einfach nach.“ Daraus leitet sich für Simone Fleischmann ein klarer pädagogischer Auftrag ab: „Erziehung und Bildung in der Schule heißt, wir müssen uns Zeit nehmen und die Konflikte auflösen. Es gilt herauszufinden: Was macht dem Schüler Angst? Vielleicht muss mehr Anti-Gewalt-Erziehung stattfinden, das ist dann vielleicht wichtiger als der Satz des Pythagoras.“
Mit großer Sorge blickt die BLLV-Präsidentin daher nach eigenem Bekunden auf Interpretationen der Polizeistatistik, die nicht in Richtung dieses nötigen Miteinanders, sondern auf eine weitere Verrohung des Umgangs und eine Spaltung der Gesellschaft zielen. Fleischmann: „Es gibt keine einfachen Erklärungen. Wir müssen die Zahlen sehr genau interpretieren. Mir als Lehrerin bringt das nichts zu wissen, welche Nationalität jemand hat. Wir müssen aufpassen, was wir mit solchen Statistiken machen, und keine vorschnellen Urteile fällen – das ist nämlich auch eine Form von Gewalt.“ News4teachers
Oweh…
Ich empfehle hier und generell die „Lage der Nation“. Ich empfinde es doch als hilfreich, Experten Gesetze und Statistiken aufdröseln zu lassen, ohne dabei auf Clickbait und Überzeichnung zu setzen: https://lagedernation.org/
Was die Fälle betrifft, sollte es eine Erleichterung sein, wenn es überdurchschnittlich Ausländer*innen wären? Ist den Opfern wahrscheinlich egal.
Ich fordere ZEIT, Konflikte aufzuklären! Ich wünsche mir mehr Schulsozialarbeit, um offensichtlichen Problemen entgegen zu wirken!
Ich bemühe den Vegleich deutlich zu oft, aber die Feuerwehr diskutiert erdtmal nicht, was das Feuer auslöste, sondern löscht es zuerst!
Gibt Ihnen nicht zu denken, was die Schulen heute alles leisten sollen und was alles an zusätzlichem Personal gefordert wird?
Obendrein wünschen Sie noch mehr Expertengutachten und -ratschläge, so als hätten Experten bisher noch zu wenig am Ruder der Schulpolitik gesessen und den Kurs bestimmt.
Mit Ihrem Feuerwehrvergleich kann ich wenig anfangen, obwohl er immer wieder gut klingt.
Unsere Schulen „brennen“ seit Jahren und Löschungsanstrengungen finden auch längst statt. Das Feuer frisst sich jedoch immer weiter und ist inzwischen zu einem veritablen Flächenbrand geworden.
Hilft in diesem Fall noch mehr Aufstockung der Feuerwehrleute oder nicht doch eine endlich mal ideologiefreie Ursachenforschung, die bereit ist, „heilige Kühe“ einer Pädagogik zu schlachten, die schon seit Langem nachhaltige Misserfolge in der realen Umsetzung zeigt?
„Erst enmal löschen!“ ist bei der normalen Feuerwehr völlig richtig, nicht aber in der Übertragung auf Schulen. Mehr Personal macht hier aus offenen Flammen bestenfalls einen Schwelbrand, der zwar weniger auffällt, das Feuer aber unnötig die Länge zieht statt wirklich löscht.
Stimme Ihnen zu, aber ich würde die Feuerwehr ja eben nicht bemühen, wenn es kein starkes Bild wäre. Vergleiche kann man immer anstellen, am Ende immer rethorischer Müll ^^
Auf welche heiligen Kühe spielen Sie an? Wollen Sie endlich mal ungeniert auf Schwarze und Moslems abätzen? Das hatten wir in den letzten zehn Jahren ja noch nie gehabt… Ist bestimmt das Böse Gen oder so
Viele korrekte Punkte, jedoch eine Anmerkung zum letzten Zitat: Habe ich zwei Variablen, nämlich Nationalität (oder viel genauer: kultureller Hintergrund) und Bildungsstand, kann ich mit einer Trefferwahrscheinlichkeit, die mich selbst erschreckt, bei gewissen Variablenkombinatinen einige Muster und Strukturen voraussagen. Und ja, je nach Variablenwert kommen dort unterschiedliche Ergebnisse heraus. Es ist schon sinnvoll, genauer hinzusehen. Dazu ebenfalls anekdotisch: die letzten zehn Fälle von Rassismus/Intoleranz/Verherrlichung des Rechts des Stärkeren, die ich an der Schule erlebt habe, hatten bei Variable 1 nicht den Wert „BRD“.
Ich hoffe, ich täusche mich und mir bleibt eine Karriere als zweites Chat-GPT versagt. Interessieren würden mich diese Kombinationen jedoch schon.
Schuld ist ein Begriff aus der Morallehre und hat in einer sachlichen Diskussion nichts verloren. Dennoch sind die Faktoren klar zu benennen. Außer sozioökonomischen Faktoren ( de Facto jeder Einwanderer ist erstmal gemessen am Bevölkerungsdurchschnitt arm, macht miese Jobs und arbeitet sich dann hoffentlich hoch ohne kriminell zu werden, der nächsten Generation geht es dann besser, das ist auch der Grundsatz beispielsweise des American Dreams) sind auch die Wertvorstellungen der jeweiligen Menschen zu betrachten. Und da geht es meist nicht um Religion oder “ Kultur“, sondern um die Sozialisation in einem failed state. Wenn der Staat nichtexistent ist, gilt schlicht das Recht der Straße und des Stärkeren. Diese Sozialisation wird viel zu wenig beachtet und auch nicht versucht, aufzufangen, ein Gegengewicht zu schaffen.
Arme Deutsche sind trotz allem in einem funktionierenden Staat groß geworden.
Was für beide Gruppen gerade scheitert, ist jedoch genau das Aufstiegsversprechen. Oder wie mir eine Ukrainerin kürzlich sagte: “ Die Deutschen suchen gar keine Führungskräfte. Sie suchen Leute, die sich um ihre Alten kümmern, ihre Pakete liefern und putzen, und das zum Mindestlohn“
Es geht nicht um „Wertvorstellungen“ – Kriminalität ist in allen Kulturen geächtet. Dazu der Kriminologe Baier: „Die Theorie, dass Kriminalität eine rational abgewogene Entscheidung ist, gibt es seit rund 300 Jahren. Das Problem: Sie stimmt nicht. Wenn es so wäre, würden ein paar harte Gesetze ausreichen und wir hätten keine Kriminalität mehr. Aber Strafen – bis hin zur Todesstrafe – schrecken eben nicht ab. Stattdessen entsteht Kriminalität häufig aus der Situation heraus. Wenn ich beispielsweise Alkohol trinke oder in einer Gruppe unterwegs bin, mache ich plötzlich Dinge, die ich sonst nicht tun würde.“ Es sind also die Umstände, die Kriminalität begünstigen, nicht die „Wertvorstellungen“.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaet-zunahme-von-straftaten-da-entsteht-ein-zerrbild-von-kriminalitaet-a-22581f5a-7dae-44b1-a706-81e3d1d6b0ac
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sorry, das halte ich für totalen Quatsch und würde das gerne erläutern. Bin mal gespannt, ob der Beitrag diesmal freigeschaltet wird und eine Diskussion zugelassen wird. Äußeren Umständen die Schuld zuzuschreiben, ist eine bequeme Lösung, um bloß nicht die Schuld bei den Menschen und deren Verhalten selbst suchen zu müssen. Arm sind viele Menschen. Statt mit einer Statistik Kriminalität erklären zu wollen, die über Kausalität nichts aussagen kann, wüsste ich dann gerne ganz Konkret warum man 4 jährige fremde Kinder dann mit Messern absticht, nur weil man 50 Euro weniger im Portemonnaie hat. Armut mag korrelieren, aber ist sie auch kausal?
Stattdessen halte ich es für absolut logisch, dass Kriminalität eben stark von Werten und Moral geprägt ist. Ob wir kriminell werden oder nicht hat viel damit zu tun wie ich erzogen wurde.
Patriarchal oder gleichberechtigt? Recht des Stärkeren oder Diskussionskultur? Halte deine andere Wange hin oder verteidige deine Familienehre? Sagen mir meine Eltern, dass ich auch mal ne Kleinigkeit klauen darf oder bringen Sie mir bei, dass Stehlen falsch ist?
Das halte ich alles für viel fundamentaler im Bezug zu Straftaten. Und wer im Bereich Schule arbeitet merkt schnell, dass die Eltern und deren Erziehungsarbeit häufiger mehr das Problem sind als Armut. Ein gutes Beispiel ist auch Judenhass unter Muslime, der klar anerzogen wird und zu vielen Straftaten in Ballungsgebieten und Gewalt und Auseinandersetzungen auf Schulhöfen führt. Und dann zu behaupten es läge daran ob man zu viel Alkohol trinkt, halte ich für grundfalsch.
Manchmal muss man einfach anerkennen dass es nicht immer nur die äußeren Einflüsse sind, sondern eben doch eigene Moralvorstellungen, Werte und Erziehung sind, die unser Verhalten bestimmen. Was wir für richtig und falsch halten. Und das kann manchmal (nicht immer) auch kulturell geprägt sein. Stichwort Ehrenmorde.
„Der auffälligste Faktor ist das Geschlecht: Von allen Tatverdächtigen 2023 waren fast drei Viertel Männer – wie in den Jahren zuvor.“ Quelle: https://www.rnd.de/politik/kriminalitaetsstatistik-im-faktencheck-ist-deutschland-durch-die-zuwanderung-unsicherer-geworden-NW2FJKPMY5H3DBKTPSQXPGYGXE.html
Warum reden wir hier über Ausländerinnen und Ausländer?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie haben das Thema im Artikel angesprochen.
Wir berichten über eine Diskussion, die die „Bild“-Zeitung, die AfD und die Union angestoßen hat. Die ist das Thema.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
…wie gut, dass die „Einwanderung“ seit 2015 zu >70% aus Männern besteht…
@redaktion, da habt ihr euch in der Argumentation aber selbst ein Ei gelegt.
Wieso haben wir uns ein „Ei gelegt“? Wäre dem so (uns fehlt die Quelle für die Behauptung), wäre ein ungewichteter Vergleich Ausländer/Deutsche schon deshalb unbrauchbar, weil das Geschlechterverhältnis nicht übereinstimmt. Womöglich sind deutsche Männer im Schnitt ja sogar krimineller als ausländische – und dann?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie wollen also mehr Mädchen und Mütter über das Mittelmeer zum Ersaufen schicken?
Oder fordern Sie gar Familiennachzug für die Schwächsten? 😀
@Redaktion
Was sind die Ursachen, das Testosteron, die falschen oder fehlenden männlichen Vorbilder in der Erziehung und welchen Einfluss haben die Mütter auf ihre Söhne? Wie kann man dem entgegenwirken oder müssen wir uns damit abfinden?
Der wichtigste Einflussfaktor für Gewalttaten ist
laut Artikel der soziale Status der Täter.
Die Migrationshintergrund hat keinen signifikanten
Einfluss auf das Sozialverhalten, sehr wohl aber
hat die soziale Ausgrenzung einen Einfluss auf
deren Sozialverhalten hier.
Der zweite Faktor ist das männliche Geschlecht
und dessen potentiell höhere Gewaltbereitschaft
sowie die höhere Risikobereitschaft junger Männer.
Und Männer sind unter Migranten deutlich überrepräsentiert.
Sozialer Status/soziale Ausgrenzung spielen sicherlich eine Rolle, aber wirklich die entscheidende? Dann müssten ja ALLE Männer mit diesem (ja welchem denn genau?) Hintergrund gewalttätig werden. Dem ist aber zum Glück nicht so.
Es ging mir um die Nennung von Risikofaktoren für eine derartige Persönlichkeitsentwicklung.
Okay.
Genauso bei Migrationshintergrund, Kultur, Hautfarbe und Religion…
Vielleicht sollten wir Risikofaktoren besser von Ursachen trennen
Vielleicht sollten Sie beim Anfang beginnen und nicht bei Ihrer Schlussfolgerung, es würde (nur oder alle) Flüchtlinge beschäftigen…
Wie Sie von der Kriminalstatistik auf die Gesellschaft schließen wollen, bleibt Ihr Geheimnis…
https://www.tiktok.com/@volksverpetzer/video/7358022338111130913?utm_source=app_share
?
Bez. Geschlecht ist es schwierig, darüber zu sprechen, ohne als rassistisch zu gelten. Dennoch: ist es nicht so, dass in einigen Kulturkreisen Mädchen eher ihre Periode erlangen und Jungen ebenfalls eher die „Pubertät“ inkl. Testosteronproduktion?
Nein, das ist nicht so – körperliche Entwicklung hat nichts mit dem „Kulturkreis“ zu tun, allerdings wohl etwas mit Umweltbedingungen.
Gerne hier nachlesen: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/darum-kommt-die-pubertaet-immer-frueher/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich habe große Zeifel, dass es etwas mit Kultur zu tun hat. Ungeachtet dessen: was hätte dies mit Kriminalität zu tun? Ihrer Idee nach würden die einen Kinder früher, die anderen später kriminell…
Aber wenn Sie sich Handhabe über die Jugendlichen mit zu viel Energien und null (guten) Ideen wünschen, ich bin ebenfalls für einem gravierenden Ausbau von Jugendangeboten, Gemeinschafts- und Selbstwirksamkeitserleben!
Andere möchten lieber Kinder ab zwölf in den Jugendknast stecken…
Eine mutige Verallgemeinerung eines Nachkommen von Massenmördern (wie anscheinend alle von uns) 😛
Straftäter gehören bestraft – keine Diskussion – aber jemanden quasi zum Tode im Kriegsgebiet verurteilen? Wie weit wollen wir unsere Werte aus kostengründen verschachern?
Was Ihre Sorgen betrifft, deckt sie sich mit den Beobachtungen bei anderen Gruppen: Gastarbeiter, Vietnames*innen, DDR-Bürger*innen, Osteuropäer*innen, Flüchtlinge islamischen Glaubens oder aus Afrika oder Irak/Afghanistan oder der Ukraine – IMMER wurde von den gefährlichen Messerschwingern gewarnt, die uns alle umbringen werden.
Man könnte fast meinen, diese besorgten Bürger*innen lägen jedes Mal in ihren rassistischen Einschätzungen zuverlässig falsch ohne auch nur einmal darüber nachzudenken…
Gilt das auch für rechtsradikale Straftaten?
Gibt es denn eine spezifisch deutsche Kultur, die rechtsextreme Straftaten hervorbringt? Wohl kaum. Herzliche Grüße Die Redaktion
Also sind es die Umstände, die zu solchen Straftaten führen, und keine „Wertvorstellungen“?
Welche „Wertvorstellungen“ sollen denn kriminell machen? Herzliche Grüße Die Redaktion
Der Wert „Heimat“, wenn er falsch ausgelegt wird? Macht nicht direkt kriminell, schafft aber ein Umfeld, in dem Frustration gedeihen kann. Genauso, wie falsche Männlichkeitsvorstellung (z.B. Assoziationen mit dem Begriff „Ehre“), gibt‘s auch im rechten Spektrum.
Mir geht es aber darum, dass Menschen aus meiner Sicht die Verantwortung über ihr Handeln behalten, Alkohol und Umstände hin oder her. Ihr Post klang da etwas relativierend. Vielleicht habe ich Sie da aber missverstanden.
Heimat, Geschlecht oder Ehrenhaftigkeit sind nicht negativ, das Umfeld kann sie (für die Gemeinschaft) negativ ausprägen – bei Flüchtlingen als auch Einheimischen.
Was macht die Herkunft da für einen Unterschied? Nazis schlecht, aber graue Wölfe gut? Russland in früheren Grenzen fordern, aber Israls Siedlungspolitik verachten?
Da scheint es doch Gemeinsamkeiten zu geben, die Herkunftsort und Kultur übergreifen…
Ich vergaß den IS – zum Geier mit denen und dem Rest!
“Was macht die Herkunft da für einen Unterschied?“
Dass Menschen, welche die Sowjetunion zurückwollen eher aus Russland kommen als aus der Ukraine. Und falls sie diese „Meinung“ gewalttätig durchsetzen wollen (soll ja vorkommen), dann spielt die kulturelle Sozialisation womöglich eine gewisse Rolle.
“Da scheint es doch Gemeinsamkeiten zu geben, die Herkunftsort und Kultur übergreifen…“
Ja, die Überzeugung von der Überlegenheit der eigenen Kultur, z.B. in Form von Nationalismus, ist weit verbreitet.
Welche Umstände „machen denn kriminell“?
U. a.: Gewalttätige und/oder psychisch kranke Eltern, ärmliche Wohnverhältnisse, kaputte Familienstrukturen, Missbrauch, Drogen, Alkohol, soziale Ausgerenzung und Perspektivlosigkeit sind Risikofaktoren. Dazu kommt der Umstand, dass (insbesondere männliche) Jugendliche Grenzen austesten – Grenzüberschreitungen sind also ein Stück weit normal.
Gerne hier nachlesen (gute Einordnung): https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/kriminalitaet-jugendliche-ursachen-migration-haertere-haftstrafen100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich denke, @Canishine spielt darauf an, dass rechtsextreme Gewalttäter auch meistens aus armen Familien stammen.
Ist das so? Oder geht es nicht vielmehr um Gewalterfahrungen? Das legt jedenfalls der Lebenslauf des Mörders von Walter Lübcke nahe: https://hlz.hessen.de/themen/radikalisierung-in-hessen/online-dossier-zum-thema-einzelradikalisierung/am-anfang-war-rassismus-ueber-den-radikalisierungsweg-des-neonazistischen-moerders-stephan-ernst/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bestimmt. Ich hörte, zuletzt trafen sich ein paar Bettler (wahrscheinlich bei der Tafel), um im großen Stil Deportationen von Menschen aus Deutschland planten.
Währenddessen ist ein mittelloser Obdachloser wegen seiner SA-Parolen angezeigt worden.
Vielleicht sind es Rechtsextreme verschiedener Verhältnisse =/
Gewalttaten werden m.E. nicht „plötzlich“ gemacht, wenn vorher keine Feindbilder entwickelt wurden und keine innere Bereitschaft zur Gewaltanwendung vorhanden ist.
Erst bei dieser Voraussetzung genügt ein Funke, ein falsches Wort oder schiefer Blick, um latente Gewaltvorstellungen in die Tat umzusetzen.
Wenn Sie damit meinen, dass Gewaltbereitschaft eine Vorgeschichte hat, dann haben Sie zweifellos recht. Sie legen allerdings nahe, dass das eine bewusste Entscheidung sei – dem würden wir widersprechen.
„Kinder und Jugendliche, die emotional vernachlässigt wurden sowie strafende und kontrollierende Eltern hatten, neigen dazu, sogenannte dunkle Persönlichkeitseigenschaften wie Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie zu entwickeln. Diese Eigenschaften wiederum erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer hohen Gewaltbereitschaft bei den betroffenen Personen.“
Gerne hier nachlesen: https://fgz-risc.de/presse/detailseite/wie-entsteht-gewaltbereitschaft-neue-studie-zeigt-einfluss-von-emotionaler-vernachlaessigung-im-kindes-und-jugendalter
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn es so ist, wie Sie sagen und was ich gar nicht bestreiten will, dann legt das den Schluss nahe, dass die vergleichsweise hohe Gewaltbereitschaft vieler Kinder und Jugendlicher ohne deutschen Pass ganz wesentlich an deren „emotional vernachlässigenden, strafenden und kontrollierenden Eltern“ liegt. Diese verursachen „dunkle Persönlichkeitseigenschaften wie Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie“.
Wie sollen oder dürfen Gesellschaft und Schule mit solch dunklen und tiefgreifenden Persönlichkeitseigenschaften umgehen und versuchen, wirksame Abhilfe zu schaffen? Zugleich muss ja auch den Eltern ihr unseliger Erziehungsstil erklärt und abgewöhnt werden.
Mir fehlt jegliche Vorstellung, wie das gelingen soll.
Die Gewaltbereitschaft, diesen Aspekt haben Sie offenbar noch nicht verstanden, hat nichts mit dem Pass zu tun – dafür viel mit dem Umfeld, in dem Kinder und Jugendliche aufwachsen. Wir haben das Problem, mit solchen Kindern und Jugendlichen umgehen zu müssen, also sowieso. Noch eins zur Einordnung: Das Gewaltniveau heute liegt nach wie vor – trotz des aktuellen Anstiegs – noch deutlich unter dem der 1990-er Jahre.
«Die Gewaltkriminalität ist seit Mitte der 2000er Jahre deutlich zurückgegangen, bei Jugendlichen und Heranwachsenden sogar um die Hälfte. Das sagen offizielle Kriminalitätsstatistiken und Dunkelfeldbefragungen.» Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/11/kriminologe-weniger-jugendgewalt-als-vor-zwei-jahrzehnten-trotz-anstiegs-2022/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Durch Hilfe
Patriarchiaische Gesellschaften haben ein erhöhtes Potential, psychisch labile, gewaltbereite Menschen hervorzubringen.
Also die deutsche? „Auch in Österreich steigt die Ausländerkriminalität immer weiter an. Ganz weit oben in der Statistik sind Tatverdächtige aus Deutschland.“ Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.polizeistatistik-aus-oesterreich-wo-die-deutschen-die-kriminellen-auslaender-sind.83dc2b17-cb94-4608-8e49-3bc4ef55c5e2.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mautprellerei als Gewaltverbrechen?
Man muss differenzieren, auf jeden Fall! Und man sollte dann in sämtlichen Medien genau das tun. Wenn der größte Teil der „Ausländerkriminalität“ darin besteht, dass Menschen nur gegen irgendwelche Auflagen verstoßen, dann sollte man das auch wirklich kommunizieren. Meinetwegen sollte die Bundesinnenministerin in der Pressekonferenz dort den Schwerpunkt setzen, wenn dem so ist, damit auch die Bildzeitung anders berichtet.
Glauben Sie ernsthaft, „Bild“ ließe sich von Fakten überzeugen? Wir liefern den Gegenbeweis: „Polizei fassungslos: ARD vertuscht Problem mit kriminellen Ausländern“, titelte „Bild“, nachdem Kolleginnen und Kollegen von „Monitor“ die Statistikdaten von Fachleuten einordnen ließen, so wie wir es tun. Gerne hier nachlesen: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/polizei-fassungslos-ard-vertuscht-problem-mit-kriminellen-auslaendern-87835040.bild.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Allerdings hat die Stuttgarter Zeitung, deren Link Sie hier geteilt haben, ja auch so ähnlich berichtet. Deutsche führten die Kriminalstatistik unter Ausländer*innen in Österreich an. Nicht umsonst schrieb ich „Mautprellerei als Gewaltverbrechen?“
Ich stimme dem zu und Straftaten von Ausländern müssen erfasst und ernsthaft begegnet werden.
Hat aber nicht so viel mit der Polizeistatistik zu tun.
– keine Auskunft, wie viele am Ende verurteilt wurden
– Festhalten an der Tür oder wenn der Beamte im Schlamm ausrutscht, wird als Gewalt gegen Beamt*innen erfasst
– Migrant*innen und Flüchlinge können aufgrund ganz inklusiver Straftaten („illegale Flucht“) erfasst werden, während Alteingesessene ungehemmt das Abschieben von Volksgruppen planen dürfen
– Effekte wie das Anzzeigen oder Aufgreifen „Fremder“ ist deutlich häufiger als das von „Eigenen“ (Weißen)
– Zudem ist die Statistik fehleranfällig. Wie irre wäre es bspw. wenn alle Beamt*innen den friedlichen (aber rechtswidrigen) Protest von Klimaschützer*innen als Widerstand gegen die Staatsgewalt werten könnten? Kein konkreter Vorwurf, aber diese spezielle Statistik ist hart fehleranfällig unf für den Zeriss der Presse unangenehm geeignet…
SOLLTE ES! Aber die Kriminalstatistik ist nicht das geeignete Mittel, OHNE Straftaten unter Flüchtlingen und Migrant*innen verschweigen zu wollen, im Gegenteil: https://lagedernation.org/
Also Bayern? 😀
Es tut mir leid, es wurde mir auch vorgeworfen, aber wer forderte denn die Herdprämie, hält Feminismus, Wokeness und Gendern für Teufelszeug und verklärt zünftiges Verhalten in Bierzelten?
Es würde aber helfen, wenn die Strafen, die sich aus Straftaten ergeben, den individuellen Wertvorstellungen angepasst wären. Beispielsweise kann eine Bewährungsstrafe wirklich heilsam sein oder wie ein Freispruch wirken.
Vom Alkoholgenuss als Ausrede für Straftaten halte ich auch nichts. Wer betrunken aggressiv wird, soll halt nicht so viel Alkohol trinken. Fertig. Keine Diskussion.
Gemessen an den Folterpraktiken von Terrorstaaten erscheint das deutsche Justizsystem zivil, klar. Ist das jetzt ein Plädoyer dafür, es auf das Niveau von Terrorstaaten zu verlegen? Zweierlei Recht in Deutschland kann es ja nunmal nicht geben – siehe Grundgesetz, Artikel drei: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Schade, dass Sie gar nicht auf den Punkt hier eingehen:
„Vom Alkoholgenuss als Ausrede für Straftaten halte ich auch nichts. Wer betrunken aggressiv wird, soll halt nicht so viel Alkohol trinken. Fertig. Keine Diskussion.„
Keine Antwort ist auch keine Antwort?
Oder finden Sie, dass der Teil bzw. das Argument in einer Diskussion nichts hergibt?
Es hat nichts mit dem Thema des Beitrags – Fremdenfeindlichkeit – zu tun. Herzliche Grüße Die Redaktion
@Redaktion
Jugendkriminalität und Alkoholkonsum … haben also nichts miteinander zu tun?!
Alkoholkonsum ist nur ein Problem von bio-deutschen Jugendlichen?!
Grübelgrübel …
Wieso wollen Sie uns partout eine Debatte über Alkoholkonsum aufdrücken? Auch ein Problem, klar. Aber nicht das Thema des Beitrags.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie wollen Sie diesen Punkt in die aktuelle Diskussion pressen?
Meinen Sie, nur Ausländer*innen – vor allem Muslimas und Moslems – würden alkoholbedingt Straftaten begehen? Dann vergessen Sie nicht die Verkehrsstraftaten! Auch Flüchtlinge können Auto fahren XD
Es geht NICHT um ein Ignorieren von Straftaten unter Alkoholkonsum, aber warum meinen Sie, es habe etwas mit Migration/ Flüchtlingen zu tun?
Wahrscheinlich, weil Alkoholkonsum als „Ausrede“ vor Gericht nicht geltend gemacht werden kann…
Wir haben einen Rechtsstaat der tatsachlich festen, wenn auch nicht Ihren, Wünschen folgt.
Aber hey, mehr Strenge bei Straftaten im Rausch könnte uns einige Burschenschaftler, Rechtsextreme und „Jugendsünder“ vom Hals schaffen. 😉
„Kriminalität ist in allen Kulturen geächtet.“
Aber auch Sie wissen, dass es in unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Vorstellungen gibt, was nun verboten ist und was erlaubt ist. In manchen Ländern kann man für geringfügige Mengen Haschisch zum Tode verurteilt werden (in Deutschland werden selbst kleine Dealer auf freien Fuß gesetzt, wenn sie erwischt werden), in anderen werden Frauen verhaftet, wenn sie kein Kopftuch tragen, und in manchen ist alles verboten, was mit Homosexualität zu tun hat. Und wer als Terrorist gilt, ist auch sehr unterschiedlich geregelt.
Umgekehrt gibt es korrupte Länder, in denen man auch das machen kann, was verboten ist, wenn man nur genügend Geld hat, um die Polizei und andere Behörden zu bestechen.
Was hat es denn mit „Kultur“ zu tun, dass es korrupte und verbrecherische Regime in der Welt gibt? Gerade denen haben wir die vielen Flüchtlinge doch zu verdanken.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Religionen sind deutlich kulturprägend und gehen teils einher mit Homophobie.
Dass religiöse Menschen krimineller wären als nicht-religiöse – für diese These hätten wir gerne einen Beleg. Herzliche Grüße Die Redaktion
Mir ist auch nicht bekannt, dass grundsätzlich arme Menschen krimineller sind als andere, weil sie ja wegen der Umstände nicht anderes können. Dies nur, um eine weitere absurde Überspitzung/Verzerrung einer Aussage ins Spiel zu bringen.
Armut begünstigt aber Situationen, um mit Kriminalität in Berührung zu kommen. Waren Sie schon mal in einem sozialen Brennpunkt? Herzliche Grüße Die Redaktion
Vielleicht sollte „man“ verhindern, dass überhaupt soziale Brennpunkte entstehen?
Und z.B. gewisse religiöse Überzeugungen begünstigen die Entwicklung einer homophoben Einstellung, während gewisse Männlichkeitsvorstellungen, die in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich sind, ebenso ein Verhalten begünstigen können, welches sich nicht mit „unseren“ Wertvorstellungen der Gleichberechtigung deckt.
Sie können das Konfliktpotential unterschiedlicher Mentalitäten schon in der innereuropäischen Begegnung beobachten, z.B. zwischen Niederländern und Deutschen.
Es geht mir dabei nicht um die Betonung der Bedeutung dieser kulturellen Unterschiede, sondern darum, sie nicht auszublenden, wenn man über Gewaltursachen, aber auch die Bildung oder Auflösung von sozialen Brennpunkten nachdenkt.
Sie meinen Gesellschaften, die durch Machismo geprägt sind. Männer, müssen dort zur Not auch mit Gewalt ihre Interessen durchsetzen bzw. ihren Status irgendwie bewahren, um nicht als Komplettversager zu gelten.
Also Männer in Deutschland, welche Vergewaltigungsgesetzen mit dem Scheinargument begegnen, dass irrationale Frauen einfach jeden anzeigen würden?
Ablehnung des Genderns? Nicht persönlich, sondern übergriffig für andere?
Aufregung, Frauen gegen deren Einverständnis nicht mehr ans Gesäß/ in den Schritt greifen zu dürfen?
Identitäsängste, welche die LGBTQ verbieten müssen, um das einfache Weltbild weiter aufrecht erhalten zu können?
Oder meinen Sie die gute toxische Männlichkeit, die uns länger und gesundheitschädlicher arbeiten, kürzer leben, weniger Familienzeit verbringen und emotional isolierter leben lässt?
Bestimmt ausschließlich ein Problem von Flüchtlingen 😉
Nö, ich meine den Machismo, der noch on top kommt, wenn .enschen aus Regionen zu uns kommen, wo dieser gelebt wird. Z.B. aus Ländern, in denen die Verfassung keine Gleichstellung vorgibt oder wo Vergewaltigungen keine Straftaten sind.
Nichts für ungut, aber manchmal ist es albern, so einen an den Haaren herbeigezogenen Whatabout als Gegenargument heranzuziehen.
Warum tun Sie es dann?
Welche Nationalitäten begehen hier Ihrer Meinung nach aus kultureller Akzeptanz deren Heimat heraus Vergewaltigungen im Gegensatz zu unseren Integrierten und Einheimischen, die wider der kulturellen Akzeptanz vergewaltigen?
Bin in dem Thema nicht ganz auf der Höhe. In welchen Gesellschaften ist Vergewaltigung als rechtlich erlaubt festgeschrieben?
Welche Nationalität habe ich denn genannt?
Ich habe die von Ihnen genannte Nation/ Kultur nicht finden können, dieses Forum ist meine persönliche Navigations-Hölle!
Habe ich Ihnen vielleicht schon geantwortet? Wenn ich 20min nach unten scrolle, werde ich es herausfinden -___-
Ich meine, dass kulturelle Prägungen und damit auch Wertvorstellungen (wobei die Betonung hier auf „Vorstellungen“) durchaus einen Einfluss darauf haben können, wie man situativ denkt oder handelt. Sie gehören also für mich ebenso zu den „Umständen“, in denen jemand sich bewegt.
Jup.
Der Papst verurteil die Queeren härter als Russlands Angriffskrieg. Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie sind in vielen Religionen verbreitet. Machste nix
Habe ich doch gesagt: Mit Kultur hat es zu tun, was als verboten gilt und was nicht. Und wenn etwas in X-Land erlaubt ist, dann werden die Leute von dort auch in Y-Land denken, dass es erlaubt ist. Beispiel: Kinder verprügeln, Frauen verprügeln, im Extremfall: Ehrenmord.
Bestechung ist in vielen Gegenden der Welt akzeptiert, wenngleich nicht offiziell erlaubt. Es gibt offenbar sowas wie „korrupte Gesellschaften“ auch ohne ein eigentlich verbrecherisches Regime.
Was hat Ihrer Meinung nach denn überhaupt mit „Kultur“ zu tun? Reden wir nicht von einer neuen Lernkultur, Aufgabenkultur usw., von kulturellen Unterschieden, die zu respektieren sind? Hat die Prügelpädagogik nichts mit „Kultur“ zu tun? Dass die Taliban in Afghanistan an die Macht kamen, hat wirklich nichts mit der „Kultur“ dieses Landes zu tun (Stammesfürsten, antiquierte Strukturen) ? Behaupten die nicht, sie repräsentierten geradezu die Kultur ihres Landes?
Wie perfide. Sie nehmen die Behauptung eines Terrorregimes zum Anlass, die Kultur eines Landes zu repräsentieren (das tun Rechtsradikale in Deutschland, die sich auf einen angeblichen „Volkswillen“ berufen, genauso), um den Opfern dieses Regimes das Stigma anzuhefen, sie würden ja dieser Kultur angehören – und seien deshalb, Subtext, nicht integrierbar. Weshalb man ihnen natürlich nicht helfen soll. Genau so funktioniert Fremdenfeindlichkeit.
Kinder verprügeln war übrigens vor wenigen Jahrzehnten in Deutschland auch noch normal; Ehefrauen durften in Deutschland bis in die 70-er Jahre hinein nur arbeiten, wenn der Ehemann es ihnen erlaubte. Kindesmissbrauch ist bis heute weit verbreitet – gehört das deshalb zur deutschen Kultur? Hat der Nationalsozialismus mit deutscher Kultur zu tun – und waren deshalb die Menschen, die seinerzeit vor den Nazis aus Deutschland flüchteten, in ihrem Wesen genauso grausam wie die Täter? Absurde Argumentation.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Cool. Was machen Sie mit den „deutschen“ Straftätern? Immerhin verhalten die sich ja wider der Kultur. Müssen wir Ulli Hoeneß in ein Kriegsgebiet zum Sterben schicken?
Aber es ist erstaunlich, wie Sie einerseits keinerlei Prügeln und Frauenfeindlichkeit in Deutschland erkennen können, andererseits offentlichtlich glauben, andere Länder hören nicht auf, sich zu beklauen, zu ubterdrücken und umzubringen. Sie haben bestimmt rech: Es ist kindereinfach! In Deutschland gab es nie Straftaten und wenn, dann waren es andere..
Ich schätze, sie müssen jetzt die Faschisten wählen, immerhin behaupten diese, die deutsche Kultur zu repräsentieren…
Und die Menschen, die nach Deutschland fliehen, weil sie sich eher mit unseren Werten als den anderen identifizieren… ?
Auf was wollen Sie hinaus?
Soll Deutschland so schlechte Bedingungen für seine Bürger*innen bieten, um Zuzug – den wir brauchen – zu reduzieren?
Meiner Meinung nach dürfen in diesem Zusammenhang die Werte nicht außer Acht gelassen werden. Sie sind Teil eines komplexen Gefüges von systemischen Bedingungen, persönlichen Erfahrungen und situativen Umständen, die zusammen unser Verhalten und letztlich das Potential zu kriminellen Handlungen bestimmen.
Es ist jedoch problematisch und etwas vermessen anzunehmen, dass wir in Deutschland ausschließlich Menschen mit erstklassigen Wertvorstellungen sozialisieren, während dies in anderen Staaten nicht der Fall ist. In jeder Gesellschaft gibt es Individuen mit problematischen Wertesystemen, unabhängig von ihrer Herkunft.
Welche „Werte“ teilen denn Menschen, deren einzige Gemeinsamkeit ein ausländischer Pass ist? Anders ausgedrückt: „Osteuropäische Diebesbanden, kriminelle Clanmitglieder und ein Asylbewerber, der im Heim eine Körperverletzung begeht, haben keine Gemeinsamkeiten – außer, dass sie Nichtdeutsche sind. Wer Kriminalität verhindern will, muss aber an die wahren Ursachen ran.“ Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaet-zunahme-von-straftaten-da-entsteht-ein-zerrbild-von-kriminalitaet-a-22581f5a-7dae-44b1-a706-81e3d1d6b0ac
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie verstehen mich falsch. Meine Aussage ist nicht, dass Ausländer als Gemeinsamkeit schlechte Werte aufweisen und deswegen kriminell sind.
Meine These ist, dass Menschen, die systematisch kriminelle Taten begehen durchaus Überschneidungen in den Wertvorstellungen haben können.
Aus diesem Grund sollte der Aspekt der Werte nicht ausgeblendet werden.
Herzliche Grüße
Warum schreiben Sie das dann zum Thema über Vorurteile gegen Ausländer?
Sie könnten den Vorurteilen auch widersprechen und die Kriterien bei Straftäter*innen eingehen, die primär nichts mit Migration zu tun hat…
Stimmt wahrscheinlich. Erst letztens versuchte eine Schülerin, ein anderes Kind zu fressen. Die ist aus einem anderen Land, quasi keine Deutsche Moral. Ich meine, wir wissen ja, das andere Länder grundlegend verkehrte Werte haben, dagegen sind die Deutschen Moralvorstellungen historisch klar und über die ganze Welt bekannt
Auch wenn Menschen auf zu engem Raum und/oder ohne sinnvolle Beschäftigung miteinander verbringen müssen, ist das ein Problem.
Wenn zuhause acht Personen in zwei-drei Zimmern leben, sind die Jugendlichen draußen unterwegs …
Der Punkt aber ist, dass die Lage für diese Menschen sich nicht bessern kann, wenn immer mehr ähnliche Menschen(gruppen) von außen dazu kommen.
Deshalb brauchen wir eine Begrenzung des Zustroms.
Ich weiß, Sie sehen das partout anders.
Aber es nicht genügend Fachkräfte, die due vielen Neuankömmlinge versirgen können. Reine Mathematik.
„Deshalb brauchen wir eine Begrenzung des Zustroms. Ich weiß, Sie sehen das partout anders.“
Wir sehen zweierlei: Zum Einen, dass sich Fluchtbewegungen allenfalls kurzfristig ein bisschen dämpfen lassen. Wenn die Klimakrise immer mehr Menschen in Afrika die Existenzgrundlage nimmt, ist das, was wir derzeit sehen, ein laues Lüftchen gegenüber dem, was kommen wird. Zum Anderen sehen wir, dass der gesellschaftliche Bedarf Deutschlands an Einwanderung wesentlich höher ist, als derzeit als „zumutbar“ angesehen wird. Mit Fremdenfeindlichkeit und Abschottung ist beiden Problemen nicht beizukommen.
Der erste Punkt bedingt eine internationale Zusammenarbeit weit über das bisherige Maß hinaus (mit fairen Handelsbedingungen zum Beispiel, gegen die allerdings der Widerstand groß ist – siehe Lieferkettengesetz), der zweite ein klares Bekenntnis, dass Deutschland nunmal ein Einwanderungsland ist – mit allen Konsequenzen, nämlich Investitionen in die Infrastruktur eines Einwanderungslandes, vor allem ins Bildungssystem.
„Aber es nicht genügend Fachkräfte, die due vielen Neuankömmlinge versirgen können. Reine Mathematik.“
Ohne Einwanderung wird es später noch weniger Arbeitskräfte geben. Die werden dann auch nicht mehr reichen, um Ihre Pension/Rente zu finanzieren. Auch das lässt sich leicht ausrechnen: „Das Statistische Bundesamt prognostiziert bis Mitte der 2030er-Jahre einen deutlichen Anstieg der Menschen im Rentenalter von derzeit 16,4 Millionen auf mindestens 20 Millionen. Das gesetzliche Rentensystem mit seinem Umlageverfahren stünde dann vor einem Kollaps, schließlich werden die Renten aus den aktuellen Beitragszahlungen finanziert. Weil diese schon jetzt nicht ausreichen, muss die Regierung die Rentenkasse jedes Jahr mit mehr als 100 Milliarden Euro bezuschussen. Zuwanderung kann das System wieder stärker ins Gleichgewicht bringen.“ Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-02/demographische-entwicklung-deutschland-migrationshintergrund-einkommen-bildung
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„Ohne Einwanderung wird es später noch weniger Arbeitskräfte geben. Die werden dann auch nicht mehr reichen, um Ihre Pension/Rente zu finanzieren.“
Das halte ich für eine Aussage, die erläutert gehört.
Mit Zuwanderung ausgebildeter Menschen mit ausreichenden Sprachkenntnissen, Integrationswunsch und Interesse für Bildung ihrer Kinder mag das vielleicht stimmen. Leider wird das nie dazu gesagt.
Der Punkt ist, dass wir bereits jetzt sehr viele Menschen (mit und ohne Migrationshintergrund) in Deutschland haben, auf vieles nicht zutrifft.
Mal im Ernst: Sie meinen also, dass wir einfach noch viel mehr solcher Menschen aufnehmen sollten, damit sich Fachkräftemangel und Rentenproblem von selbst lösen? So klingt das.
Woher sollen denn die zusätzlichen Sachbearbeiter*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte, Betreuer*innen … noch kommen? Meinen Sie, dass all die Leute, die bereits jetzt schon ungenügend versorgt werden, das alles übernehmen können?
Vielleicht mag mir mal jemand helfen. Ich war in Mathe nicht so gut.
Wir würden zunächst mal darum bitten, sich auf das zu beziehen, was wir tatsächlich schreiben – und nicht darauf, wie das für Sie „klingt“.
Deutschland benötigt nicht nur fertig qualifizierte Fachkräfte, sondern auch unqualifizierte – ob beim Bau oder im Dienstleistungsgewerbe (Gastronomie). Gerne hier nachlesen: https://www.merkur.de/wirtschaft/wachstum-bezahlkarte-fachkraeftemangel-marcel-fratzscher-diw-migration-wirtschaft-konjunktur-zr-92844850.html
Seit Jahrzehnten verweigert sich Deutschland dem klaren Bekenntnis, ein Einwanderungsland zu sein – und nimmt gleichzeitig Millionen von Menschen auf. Wenn die dann nicht so integriert sind, wie die Mehrheit der Deutschen sich das vorstellt, werden ausländerfeindliche Kampagnen gefahren. Das ist jedenfalls keine zukunftsgewandte Politik.
Wie sich genügend Personal für die Bildung finden lässt? Zunächst mal an den Bedingungen arbeiten: Strukturen für Eingliederung schaffen, die nicht nach zwei Jahren wieder gestrichen werden. Jobs anbieten, die besser als prekär sind. Eine stringente Einwanderungspolitik betreiben, die für die Grundlagen sorgt. Daz/DaF-Unterricht für alle Kinder vor der Einschulung und begleitend in den ersten Grundschuljahren, bis Deutsch sitzt, wäre schon mal das Mindeste. Nicht mal das ist in diesem Land gewährleistet.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da das alles ganz günstig ist und ja jetzt eigentlich schon locker vom Hocker finanziert wird, dürfte es gar kein Problem sein jedes Jahr zusätzlich 350.000 Menschen aufzunehmen. Haben wir auch noch, die Kohle.
Ja, ich bin schlecht in Mathe.
Kosten, die ein Unternehmen oder ein Staat für Maßnahmen aufbringt, um später daraus Wohlstandsgewinne zu generieren, nennt man Investitionen. Ohne Investitionen – kein Wohlstand. Gerne hier nachlesen: https://www.fes.de/wissen/oeffentliche-investitionen
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und warum sollte man dieses Geld
immer wieder in die teure Erstversorgung von Neuankömmlingen stecken, anstatt in Menschen, die bereits hier, aber nicht gut versorgt sind? Wäre es nicht sinnvoller nicht so viele hereinzulassen, um sich erstmal um die anderen so zu kümmern, dass sie tatsächlich sinnvoll arbeiten können, sich einbringen … und um ihren Kindern Bildung zu ermöglichen?
DAS hielte ich für ein sinnvolle Investion.
Warum sollte Geld in Einwanderung investiert werden (egal, ob es sich um schon Anwesende oder Noch-Nicht-Anwesende handelt), wenn Deutschland – angeblich – doch kein Einwanderungsland ist? Das Problem beginnt beim Selbstverständnis. Und das fehlt. Gerne hier nachlesen: https://www.morgenpost.de/politik/article237138171/einwanderung-deutschland-fachkraefte-umfrage-civey.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
60% aber schon. Außerdem sollte man die Bedeutung der Frage klären.
Ich wette, die wird wie so oft in Umfragen sehr unterschiedlich aufgefasst. Und Civey ist für mich nicht das beste Umfragetool, da nicht repräsentativ genug.
Ein Drittel der Deutschen haben mittlerweile einen Migrationshintergrund. Die werden die Frage, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist, kaum verneinen. Heißt: Die Mehrzahl der Deutschstämmigen glaubt ernsthaft, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei. Nach sieben Jahrzehnten Einwanderung!
Das hat mit Lebenslügen zu tun – die politisch geschürt werden („Deutschland ist kein Einwanderungsland“, Wolfgang Schäuble noch 2006).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Meinen Sie wirklich, dass die an Civey teilnehmen? Sie wissen, wie Civey läuft?
Wer sind denn „die“? Glauben Sie, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht in der Lage sind, an Online-Umfragen teilzunehmen?
Die exakten Zahlen sind uns auch, ehrlich gesagt, egal. Dass viele Menschen in Deutschland ein Problem mit Migration haben, ohne jemals mit einer sachlichen Kosten-Nutzen-Rechnung konfrontiert worden zu sein, dafür müssen wir uns nur die Umfragen zur AfD ansehen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich nehme auch nicht an Civey teil.
Civey ist online, ja. Und das macht für Rechte interessant.
Und ich habe inzwischen, wie Sie sehen, auch ein Problem damit, wie Migration nach Deutschland läuft. Insbesondere stört mich das ständige Ignorieren von ganz offensichtlichen Problemen.
Im Gegensatz zur AfD mache ich nicht den Menschen Vorwürfe, sondern der Politik. AfD und Union, weil sie gegen Menschen hetzen, den anderen, weil sie nichts Sinnvolles hinkriegen, das uns (denen, die bereits hier sind) wirklich helfen könnte.
Sie eröffnen einen unnötigen Gegensatz. Warum wollen Sie die Ärmsten in Deutschland gegeneinander ausspielen? Zudem können und sollten wir möglichst alle zur Arbeit befähigen.
In diesem Sinne, rufen Sie bei Ihren Abgeordneten an und fordern Sie eine Erleichterung bei der Arbeitssuche für Flüchtlinge! Derzeit müssen Arbeitgeber*innen auf das OK des BAMF warten.
Flüchtlingen könnte auch umgekehrt Arbeit erlaubt werden, sofern das BAMF keinen Einspruch hat.
Aber wie CSU schon befürchtete: wie noch einen eingelebten Flüchtling abschieben, der arbeitet, im Fußballverein mitspielt und dessen Kinder zur Schule gehen? Der wäre ja viel zu gut in die Gemeinschaft integriert – furchtbar!
? Warum muss ich bei meiner grünen BT-Abgeordneten vorstellig werden? Meinen Sie, das bringt etwas?
Ok, aber Flüchtlinge und Geringverdiener sind Gegensätze für Sie, die gegeneinander konkurrieren müssen?
Verstehe ich nicht.
Außerdem arbeiten Geringverdienende (mit und ohne Migrationshintergrund) ja, oder nicht?
Ja, der Mindestlohn muss dringend angehoben werden.
„[…] Geld immer wieder in die teure Erstversorgung von Neuankömmlingen stecken, anstatt in Menschen, die bereits hier, aber nicht gut versorgt sind?“
Ich habe den Eindruck, Sie implizieren diese Gruppen als Gegensätze, die um den gleichen Geldtopf streiten. Ich sehe dies anders und würde dies ggf. anders formulieren
Das sind zwar unterschiedliche Töpfe, aber in der Summe tut sich das nichts, weil nämlich der Gesamthaushalt der einzelnen Bundesländer betroffen ist. Ein Bundesland hat weniger Geld für Bildung, wenn es immer wieder viele Flüchtlinge unterbringen und versorgen muss.
Mathe.
Ihrer Meinung nach also Gegensätze?
Sie erwähnten nur diese zwei Töpfe und dass das Geld nicht reichen solle
Btw, ich bin nicht für sinnlose Abschiebung, sondern für eine Begrenzung des Zustroms.
Sie müssen die Rechnung zu Ende rechnen, ob sich die Investition lohnt. Das unterscheidet Sie von einem durchschnittlichen Finanzminister 😉
Ich habe die Rechnung bereits bis zum Ende gerechnet. Und ich habe es auch dargelegt.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_459_12411.html
Ich fürchte ohne Zuzug UND besser Bildungs-/ Ausbildungsmöglichkeiten wird es nicht fruchten. Ihre Lösung?
Zuwanderung, wie sie derzeit läuft, ist keine Lösung.
Diejenigen, die da sind, auch Frauen, sollten besser qualifiziert werden. Das geht aber nur, wenn nicht ein steter Zustrom nachkommt.
Ich weiß nicht wie alt Sie sind, aber bei der derzeitigen Pflegelage reicht Ihre Beamtenpension, sollten Sie an Demenz/Alzheimer erkranken, nicht.
Wer pflegt? Immer mehr Zuwanderer. Also besser in diese Menschen und deren Ausbildung investieren als den Heimplatz in zB Kambodscha zu bezahlbaren Konditionen anstreben.
Wobei ich es allerdings für kritisch halte, ungeliebte Jobs an die letzten in der Reihe, die alles nehmen müssen, wie bei uns häufig Alleinerziehende oder eben auch Zuwanderer schon fast zu reservieren.
Und Sie meinen, man sollte einfach teuer im Ausland Personal einkaufen, anstatt Menschen (mit und ohne Migrationshintergrund), die bereirs hier sind, zu fordern und fördern?
Denkanstoß: Wie viele Leute arbeiten für wenig Geld in Shisha-Bars und Barber-Shops? Könnten die nicht was Sinnvolleres tun, wenn sie besser gebildet wären? Was ist mit Frauen, die traditionell nicht arbeiten. Warum werden die nicht gezählt? …
Sie eröffnen wieder Gegensätze. Warum keine bessere Bildung – niemand ist (öffentlich) dagegen (aber alle sind es) – UND mehr Zuzug ((viel zu) große rassistische Teile der Bevölkerung sind dagegen)?
Ich denke manchmal, Sie stellen sich einfach nur verständnislos.
Nein, mich irritiert, warum die Schuldenbremse gesetzt sein soll, die Finanzierung gesetzt sei, das BAMF nicht besser ausgestattet werden kann, Flüchtlingskurse nicht ausgebaut und Hindernisse zum Arbeitsmarkt abgebaut werden können (wir müssen amgeblich den armen Arbeitsmarkt vor bösen Flüchtlingen schützen), teils traumatisierte Frauen – wie auch passdeutsche – den Anspruch auf Kindergärten und dementsprechend Sprachkurse und ggf. Familienhilfe geltend machen können und Kinder, denen wir einen Mangel an Integration und Teilhabe bescheinigen, keine Freizeit- und Betreuungsangebote anbieten.
Solche Investitionen rechnen sich auf Zeit, zumal wir jede Steuerzahlerin/ jeden Steuerzahler für die Rentenkatastrophe brauchen!
Aber hey, vielleicht lieber keine Zuwanderung? Dann können Schulen, Ausbildungsstätten, die Gesellschaft und das Rentensystem störungsfrei zusammenschrumpeln?
WIR KÖNNEN UND SOLLTEN etwas aus unseren Kindern, den Migrant*innen und Flüchtlingen machen. Ohne schaffen wir es noch schlechter oder was ist der Plan?
Erstmal keine Zuwanderung, sondern das Geld aufstocken, wue von Ihnen gefirdert, und in die Menschen, due bereits hier sind, investieren. Die sind doch jetzt schon nicht ausreichend versorgt. Sie wollen immer mehr Menschen aufnehmen, die dann trotz einer eventuellen Erhöhung der Mittel, natürlich wieder nicht ausreichend versorgt wären.
Maaathe.
Sie haben da einen Punkt. Es wäre gut, Erzieherinnen, Lehrkräfte und Ausbilderinnen einzustellen und die Bildungschancen aller Kinder in Deutschland endlich auszubauen.
ODER: Wir regen uns über 5 000 Beamt*innen auf, die 5 000 000 Kinder aus der Armut holen sollen, damit sie nicht durchs Raster fallen und die Gesellschaft später sogar stützen können
Kein anderes Einwanderungsland lässt jeden einwandern. Besonders streng: Kanada. Kanada hat Beamte in syrische Fluchtlingslager geschickt und dort regelrechte Interviews geführt. Die ausgesuchten Flüchtlinge dürften dann mit dem Flugzeug in die neue Heimat reisen. Das furchtbare Überqueren des Mittelmeeres in seeuntüchtigen Schlauchbooten, das zweifellos auch traumatisierend ist, blieb ihnen erspart.
Für Paraguay, und das ist wenig bekannt, wurden explizit Einwanderer mit landwirtschaftlichen Kenntnissen ausgesucht.
Ihr Argument kommt mir immer so ein wenig vor wie “ Wir können ohnehin nichts machen, dass alle kommen“ Also als würde man es gar nicht erst versuchen müssen, etwas zu regeln.
Die politisch angebotenen Lösungen sollten schon etwas mit den Problemursachen zu tun haben. Herzliche Grüße Die Redaktion
Nicht zwingend. Da wir nicht für alle Menschen Lösungen parat haben können!
Was wird haben müssen, sind Gebote und Regeln. Wer diese nicht befolgt, egal warum nicht, der hat die Konsequenzen zu tragen.
Dem widerspricht niemand. Herzliche Grüße Die Redaktion
@redaktion
Bezieht sich Ihre Antwort auf die Jugendkriminalität, oder auf Migration oder auf beides?
Auf Populismus. Herzliche Grüße Die Redaktion
Okay, dann lassen wir die, die wir nicht brauchen können, einfach ersaufen. Ist es das, was Sie sich so vorstellen?
Sie sind auch gegen traumatisierende, tötliche Überfahrten nach Europa? Gut!
Endlich legale Flüchtlingsrouten schaffen!
Wir brauchen auch Fachkräfte.
Die Rentenlücke der Boomer-Generation wird riesig ausfallen.
Das Flüchtlinge auf engstem Raum eingepfercht werden, lange auf Bearbeitung ihrer Anträge warten und in der Zwischenzeit nicht arbeiten dürfen, ist politisch gewollt.
Die Grünen wollten eine dezentrale Unterbringung, um die Integration zu begünstigen, aber Deutschland als Ganzes wollte das eben nicht.
Sie müssen das zur Kenntnis nehmen, anstatt sich über gewollte Konsequenzen aufzuregen
Ach so, einfach Zuwanderung hilft also? Nun ja, glauben Sie das doch gern weiter.
Hat mehr Potenzial als eine totschrumpfende Gesellschaft. Leider machen wir aus oft rassistischen Gründen zu wenig aus dieser Chance…
Bisher ist das BAMF noch mehr für das Abhalten von Flüchtlingen vom Arbeitsmarkt zuständig, als diese dringend benötigten Service- oder Fachkräfte zu vermitteln.
Aber immerhin haben wir jetzt Bezahlkarten für irgendwas -___-
Was ist rassistisch an fehlenden Erzieher*innen, Lehrkräften usw. Was ist rassistisch an fehlendem Wohnraum?
Menschen gibt es ja, aber es kommen immer sehr viele neue nach, die sehr viele Kapazitäten brauchen, so dass man sich nicht ausreichend um diejenigen kümmern kann, die schon da sind. Dadurch geht es nicht weiter und Menschen sitzen herum, weil sie nicht qualifiziert werden können …
Mathe, Rainer, Mathe!!!
Ach ja, Mathe..
Wie viele (gute) Wohnungen werden frei sein, wenn wir keine Migration haben? Wie niedrig werden die Mieten und Grundstückspreise sein?
Ich fürchte, Migration ist nicht der Grund solcher Krisen…
Derzeit schon. Ich kenne junge Familien, die keine Wohnungen finden, weil Gemeinde und Städte teure Mieten zahlen für Flüchtlingsfamilien.
Es sollen jedes x Sozialwohnungen gebaut werden. Die Frage lautet: Warum sind überhaupt so viele notwendig, wenn doch die Stammbevölkerung (auch die mit Migrationshintergrund in – sagen wir – zweiter Generation so schrumpft?
Jemand mit besseren Mathekenntnissen kann das bestimmt erklären.
Und wenn es schon lange keine Kultur mehr gibt, weil sie durch Krieg und Elend zerstört worden ist?
Krieg und Elend sind ja die Gründe, warum Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Bedeutet aber nicht, dass man in dem Land wo man Zuflucht findet, kriminell werden darf.
Geflüchtete sind nicht ausschließlich Gutmenschen. Da sind auch weniger nette Menschen dabei. Die muss man halt im Blick haben. Das ist man den Geflüchteten schuldig, die wirklich Asyl suchen und sich nichts zu Schulden kommen lassen möchten.
Sonst Todesstrafe, indem man sie in Kriegsgebiete zurückschickt. Es ist die Humanität, die unser Strafrecht ausmacht.
Im Ernst, eben darum schicken wir keine Straftäter*innen in Kriegsgebiete zum Sterben!
Tut mir kaum leid, dass der Rechtsstaat Sie in dieser Hinsicht enttäuscht 😉
Wenn ich straffällig werde, dann habe ich mein Asyl verwirkt. Egal wohin ich dann zurück geschickt werde.
Aber das werden Sie erst dann verstehen, wenn die Straffälligkeit Sie oder ihre Lieben betrifft. Dann werden sie anders denken
Welche nicht existierenden Kulturen meinen Sie? Aber bitte bedenken: offensichtlich wurden nichtmal die Nazis erfolgreich aus der Kultur gebombt…
Die Wissenschaft formuliert derweil sog. „Gelingensbedingungen“ für die Integration von Jugendlichen aus dem Ausland. Nur leider scheinen diese Bedingungen nicht so richtig erfüllt zu sein:
https://www.progressives-zentrum.org/publication/gute-sprachkenntnisse-und-onboarding-prozesse-verbessern-nachhaltige-integration-junger-zugewanderter-in-den-ausbildungsmarkt/
Vielleicht hilft ja ein „Gewalt ist uncool“.
Im Grunde stimme ich Frau Fleischmann zu, dass es für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wichtigere Dinge gibt als den Satz des Pythagoras. Nur sehe ich meine Schülerinnen und Schüler im Pythagoras-Alter zweimal die Woche und dann steht eben auch Pythagoras auf dem Plan. Wenn ich Glück habe, entstand in den vorangegangenen Jahren des Unterrichts ein gewisses gegenseitiges Vertrauensverhältnis, aber das ist keineswegs selbstverständlich, denn gerade die Kinder mit aggressiven Tendenzen sind manchmal sehr weit davon weg, anderen zu vertrauen, auch wenn sie es vielleicht sogar möchten. Die Frage ist also, ob die Kinder sich überhaupt von mir „erziehen“ lassen wollen, oder ob gewisse Frustrationen so fest sitzen, dass man nur sehr wenig oder nur sehr langsam/geduldig helfen kann. Dies gilt im übrigen nicht nur für aggressive Kinder, sondern auch für ängstliche, bedrückte und und und … Kinder.
Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass auch wir Lehrerinnen und Lehrer „nur“ Menschen sind, die lange nicht immer in der Verfassung sind, so viel Hilfe anzubieten und zu leisten.
Dieser Beitrag ist damit eine weitere Version von „Wie soll Schule das alles schaffen?“. Schule ist eine sehr wichtige Institution in der Gesellschaft für die Entwicklung von Kinder, wenn sie allerdings dazu missbraucht wird, gesellschaftliche Fehlentwicklungen aufzuhalten, dann wird sie in der Breite scheitern.
@Canishine
„Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass auch wir Lehrerinnen und Lehrer „nur“ Menschen sind, die lange nicht immer in der Verfassung sind, so viel Hilfe anzubieten und zu leisten.“
Volle Zustimmung!
Dieser Prozess des Scheiterns läuft schon.
“ Man hat den Eindruck, dass es Ängste auslöst, wenn jemand eine andere Religion oder sexuelle Orientierung hat. Das findet auch in den Familien statt und die Kinder können nicht damit umgehen und plappern es einfach nach.“ Schon richtig Frau Fleischmann; die meisten LuL wissen, dass kids Erlebnissen ausgesetzt sind, die Angst machten und machen: corona, Existenzängste, Orientierungslosigkeit, Suche nach Anschluss/Geborgenheit – Erwachsene interessiert das oft nicht, die AfD z.B. nutzt es.
“ Es gilt herauszufinden: Was macht dem Schüler Angst? Vielleicht muss mehr Anti-Gewalt-Erziehung stattfinden, das ist dann vielleicht wichtiger als der Satz des Pythagoras.“
„Herausfinden, stattfinden“ – Lul hätten noch Zeit für einige wenige Nachtschichten, sind aber keine Psychologen.
Zunächst: Sie sagen nichts Falsches.
UND: Könnten Sie bitte Ihre Feststellungen ganz klar und nachdrücklich auch an Eltern und Politik adressieren?
DENN: Es wird Zeit, wir sehen, hören und spüren das jeden Tag.
Man könnte zB auch fragen :
Ist es der Arme oder die Armut?!
„Es findet eine Verrohung in der Sprache statt“. – Ja! Und zusätzlich eine Euphemisierung von Gewalt. Kinder werden mit gewaltverherrlichende Medien oft zusätzlich allein gelassen. Wie kann man z.B. mit reinem Gewissen „Tribute von Panem“ ab einem Alter von 12 Jahren frei geben? Für mich unbegreiflich.
Sie verstehen es nur nicht richtig:
Wenn ein Powergirl/ boss babe in einem schlecht kopierten „Rom“ kompetent Gewalt ausübt sowie den braven beta-Bäcker aus ihrem Wohnblock in die friendzone steckt und andererseits auf einen seit Kindheitstagen zum Gewaltgladiator trainierten Jungalpha abfährt, dann ist das doppelplusgut und „empowerment“.
Wundert mich, dass es nicht längst Pflichtlektüre wurde, trifft voll den Zeitgeist.
(Und enthält genau null neue oder coole Fantasy/Sci-fi-Ideen)