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Gestorben wird immer: Mehr Azubis im (sicheren) Bestattergewerbe

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HALLE. Beruflich mit Toten umzugehen, kommt nicht für jeden infrage. Doch die Zahlen und Erfahrungen zeigen: Bestatter ist für immer mehr junge Menschen ein Berufswunsch. Das legen aktuelle Zahlen aus einem Bundesland nahe.

Steigende Umsätze. (Symbolfoto.) Foto: Shuttestock

Immer mehr junge Menschen machen eine Ausbildung im Bestattungsgewerbe, in Sachsen-Anhalt jedenfalls. Dort stieg die Zahl der Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft im Handwerk von 9 im Jahr 2020 auf 21 im vergangenen Jahr, wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte. Der Obermeister der sachsen-anhaltischen Bestatterinnung, Wolfgang Ruland, wies auf den bundesweit steigenden Trend hin. In diesem Jahr habe es 290 Prüflinge gegeben, im kommenden Jahr würden 340 erwartet. Die Steigerungsraten seien so hoch wie in keinem anderen Bereich.

Der Ausbildungsberuf Bestattungsfachkraft im Handwerk werde seit 2003 angeboten. Die Ausbildung werde immer bekannter, die Azubis schätzten die Vielfältigkeit der Tätigkeiten – von der Grabmachertechnik über den Umgang mit Verstorbenen bis zu Bürotätigkeiten. Mehr als die Hälfte der Azubis seien weiblich, so Ruland.

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Daneben gibt es laut Ruland noch eine Weiterbildung in der Erwachsenenqualifizierung zum geprüften Bestatter. Rund 60 Quereinsteiger mit einigen Jahren Berufserfahrung würden für diesen Abschluss im kommenden Jahr bundesweit erwartet.

Die Statistik zeigt für Sachsen-Anhalt steigende Umsätze bei den Bestattern. Die Zahl der Todesfälle steigt. 2023 hatten laut dem Statistischen Landesamt 145 Bestattungsunternehmen ihren Firmensitz in Sachsen-Anhalt. In diesen Unternehmen waren 894 Personen beschäftigt, 1,4 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Umsatz lag bei 71,8 Millionen Euro und überstieg den des Vorjahres um 2,1 Prozent. News4teachers / mit Material der dpa

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