BERLIN. Der Schauspieler Herbert Knaup hat es mit der Anwesenheit in der Schule nicht ganz so ernst genommen. Er habe viel geschwänzt und sei stattdessen ins Jugendheim gegangen, wie er der Zeitung „Die Welt“ erzählte. Dort habe er gelesen und Gedichte geschrieben.
Seine erste schauspielerische Tat, so der Schauspieler gegenüber dem Blatt, bestand darin, seinen Vater am Telefon zu spielen, als der Konrektor anrief, um ihm zu eröffnen, man müsse seinen Sohn von der Schule werfen, weil er „über fünfzig Prozent Fehlzeiten“ habe. Darauf habe Knaup in der Rolle seines Vaters gesagt, dass er seinen Sohn umbringe, worauf hin der Konrektor zurückschreckte und beschwichtige, dass es nicht so schlimm sei, wenn „der Herbert nur wieder öfter zur Schule kommt.“ Das sei sein Signal gewesen, dass er wirklich etwas tun musste, erzählt Knaup der „Welt“. Sein Vater habe das nie erfahren. (kö)
(11.6.2012)
