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Hessen rückt von umstrittener Schulzeitverkürzung ab

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WIESBADEN. G8, G9 oder beides? In Hessen können Gymnasien ab dem kommenden Schuljahr selbst entscheiden, wie lang der Weg zum Abitur wird.

Das beschloss der Landtag am Freitag mit den Stimmen von CDU, FDP und den oppositionellen Grünen. Das Gesetz mache die Schulen selbstständiger und biete mehr pädagogische Freiheiten, sagte Kultusministerin Nicola Beer (FDP) in Wiesbaden. Das Land hatte die von neun auf acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit bis zum Abitur vor knapp zehn Jahren eingeführt, was für viele hitzige Diskussionen gesorgt hat.

Will ein Gymnasium künftig wieder G9 anbieten, muss die Schulkonferenz mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen. Ein Anspruch der Eltern auf G8 oder G9 an einer Schule in ihrer Nähe entsteht durch das neue Gesetz nicht.

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Größere Gymnasien, können in einem Modellversuch G8 und G9 parallel anbieten. Die Schulen müssen mindestens vier Klassen eines Jahrgangs haben. Die Eltern sollen bei Anmeldung der Fünftklässler angeben, welchen Bildungsgang ihr Kind einschlagen soll. Trotzdem werden alle Schüler in der fünften und sechsten Klasse nach G8 unterrichtet, in der sechsten Klasse wird auch die zweite Fremdsprache eingeführt. Die endgültige Einstufung erfolgt zur siebten Klasse.(dpa)

14.12.2012

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