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Ethik soll durch Ethik-Lehrer unterrichtet werden

MÜNCHEN. Bayerns Schüler wählen immer öfter Ethik- statt Religionsunterricht. Jetzt will die Opposition die Ausbildung der Ethik-Lehrer im Landtag thematisieren.

Die oppositionelle SPD meldete Zweifel an der Ethik-Ausbildung der Lehrer an. Wie das Kultusministerium im bayerischen Landtag berichtete, ist der Anteil der Ethik-Schüler an allen Schularten in den vergangenen zehn Jahren gestiegen, vor allem an den Grund- und Mittelschulen. Nähere Zahlen nannte der Vertreter des Ministeriums nicht. Anders als Religion ist Ethik jedoch für die Lehrer lediglich ein «Erweiterungsfach» im Rahmen des ersten Staatsexamens. Das Kultusministerium sieht derzeit auch keine Notwendigkeit, die Struktur der Ethikausbildung zu ändern, wie es in dem Bericht des Ministeriums heißt.

Einer der bekanntesten Ethiker: Immanuel Kant. Foto: Tischbeinahe / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-2.5).

Die Opposition zweifelt, dass die Ausbildung quasi als Nebenbeschäftigung zur eigentlichen Fächerkombination der Lehrer ausreicht. «Das überzeugt mich nicht», sagte SPD-Bildungsexperte Martin Güll. Kein Nicht-Deutschlehrer dürfe Deutsch unterrichten – Ethik könne quasi jeder Lehrer geben. «Wir werden das sicher noch im Landtag einbringen», sagte der Grünen-Bildungsexperte Thomas Gehring. Ethik ist vor allem für die steigende Zahl nicht getaufter Schüler gedacht, es nehmen aber auch muslimische Schüler teil oder Kinder aus kleinen christlichen Gruppierungen, die den evangelischen oder katholischen Religionsunterricht ablehnen. (dpa)

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(07.02.2012)

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