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Umfrage: Deutsche Kinder geben der Schule eine Durchschnittsnote von 2,5

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KÖLN/BERLIN. Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland geben ihren Schulen in punkto Chancengleichheit und Gerechtigkeit lediglich mittelmäßige Noten. Insgesamt gehen die Kinder zwar gern oder meistens gern zur Schule und halten den Unterricht für nützlich. Kritisch bewerten die Mädchen und Jungen jedoch zentrale Rahmenbedingungen an den Schulen: das Schulessen und insbesondere die sanitären Anlagen. Auch die Beteiligungsmöglichkeiten schneiden nur mittelmäßig ab.

Insgesamt bekommen deutsche Schulen die Durchschnittsnote 2,5. Dies sind Ergebnisse einer Online-Umfrage von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk, an der sich rund 3.000 Kinder und Jugendliche beteiligt haben.

Im Vorfeld des Weltkindertages 2013 haben Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland die Chance genutzt, „Schul-Zeugnisse“ auszustellen. Die nicht repräsentative Umfrage gibt kurz vor der Bundestagswahl ein Stimmungsbild, wie Kinder ihre Schule sehen und was dort verbessert werden muss.

Bei aller Kritik -die meisten Kinder gehen gerne zur Schule. (Foto: New Jersey State Libary/Flickr CC BY-NC 2.0)

„Die deutschen Schulen sind zwar nicht unmittelbar versetzungsgefährdet – brauchen aber in einigen Fächern Nachhilfe“, erklärte Heidi Wurster, Vorstandsmitglied von Unicef Deutschland. „Die Schulen und die Bildungspolitik sollten die Meinung der Kinder ernst nehmen.“

„Der Anspruch der Schulen, jedem Kind gerechte Chancen einzuräumen, ist aus Sicht der Kinder offensichtlich nicht überall verwirklicht“, sagte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Gleiche Chancen für alle Kinder zu schaffen, ist eine der größten Aufgaben für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“

Das Interesse der Kinder an der im Juni gestarteten Online-Umfrage war sehr hoch. Bemerkenswert ist, dass viele junge Kinder teilgenommen haben (Durchschnittsalter 11-12 Jahre). Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland – die meisten aus den bevölkerungsreichen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.

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Die Noten im Einzelnen:

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