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Unions-Bildungspolitiker gegen „einseitige Bevorzugung von freien Unterrichtsmethoden“

MAINZ. Besonders Grundschüler sollen wieder mehr Führung durch ihre Lehrer erhalten. Das wünschen sich die bildungspolitischen Sprecher der CDU und CSU-Landtagsfraktionen. Die fehlende Bildungsreife vieler junger Leute sei auch auf eine Fehlentwicklung in Schulen zurückzuführen. Auch Jugendpsychiater Michael Winterhoff sieht freie Unterrichtsmethoden zu früh angewandt.

Die Lehrer sollten nach Ansicht von Unions- Bildungspolitikern vor allem in Grundschulen wieder im Zentrum des Unterrichts stehen. «Die einseitige Bevorzugung von freien Unterrichtsmethoden in einigen Bundesländern muss beendet werden», forderten die bildungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen in einem Beschluss. Dem Lehrer komme eine zentrale Rolle zu.

Unions-Bildungspolitiker wollen den Lehrer wieder ins Zentrum des Unterrichts rücken. Foto: Luis Priboschek

«Das ganz freie “Mach, was Du willst” ist aus unserer Sicht eine Katastrophe», sagte die rheinland-pfälzische CDU-Abgeordnete Bettina Dickes. Das Ziel müsse sein: «Der Lehrer bestimmt, was gemacht wird.» Die fehlende Bildungsreife vieler junger Leute sei auch auf eine Fehlentwicklung in Schulen zurückzuführen.

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Offener Unterricht wird nicht in erster Linie vom Lehrer, sondern von Interessen, Wünschen und Fähigkeiten der Schüler bestimmt. Der Kinder- und Jugendpsychologe Michael Winterhoff hält ein offenes Miteinander ohne klare Vorgaben des Lehrers ebenfalls für das falsche Modell. «Kinder werden gesehen wie kleine Erwachsene», sagte Winterhoff. Sie würden damit überfordert und hätten keine Chance, sich so zu entwickeln, wie es nötig sei, um die richtige Einstellung für das Arbeitsleben zu haben. Freie Unterrichtsmethoden würden viel zu früh angewandt. Winterhoff war Gast bei der Tagung in Mainz. (dpa)

zum Bericht: Forscher: Frontalunterricht ist besser als sein Ruf

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