HANNOVER. Die Nachfrage ist riesig: Erzieher und Lehrer lassen sich beim niedersächsischen Kinderschutzbund für den Umgang mit traumatisierten Jungen und Mädchen schulen – innerhalb eines Tages waren sämtliche Fortbildungen des Verbands bis in das nächste Jahr hinaus ausgebucht.
Die jungen Flüchtlinge benötigten dringend eine professionelle Betreuung und psychologische Hilfen zur Traumabewältigung, sagte der Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes, Johannes Schmidt, in Hannover. Dies gelte besonders für Minderjährige, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind. Schmidt: „Diese Kinder befinden sich im dauerhaften Stress des emotionalen und sozialen Überlebensmodus’. Kinder sind auch in Krisen starke Überlebenskünstler, hier aber stoßen sie eindeutig und mit sehr schweren seelischen Verletzungen an ihre Grenzen. Man muss sich einen Seiltänzer vorstellen, der das Ende des Seils nicht mehr sieht. ” In der Schulung werden Möglichkeiten der Unterstützung und der Stabilisierung erläutert. News4teachers / mit Material der dpa