ERFURT. Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert hat sich für eine bessere Bezahlung von Schulleitern ausgesprochen. Besonders die Entlohnung von Grundschulleitern kleiner ländlicher Schulen sei eigentlich „einer Schulleitung nicht würdig“. Mögliche Lösungen muss ihr Ministerium aber erst noch prüfen.
Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert (Linke) will einen Teil der Schulleiter besser bezahlen. Sie sei für eine Angleichung der Gehälter zwischen den verschiedenen Schularten, sagte Klaubert im Landtag. Ein Problem sei die Bezahlung von Schulleitern an sehr kleinen Grundschulen in ländlichen Regionen. Sie sei eigentlich «einer Schulleitung nicht würdig». Ihr Ministerium prüfe, ob möglicherweise durch eine Verbundlösung zwischen Schulen eine bessere Regelung gefunden werden könne. Der Landtag beschäftigte sich auf Antrag der CDU-Fraktion mit den vielfach unbesetzten Schulleiterstellen in Thüringen.
Die Forderung der größten Oppositionsfraktion nach einem Versprechen der Ministerin, dass künftig keine Schule länger als drei Monate ohne einen ordentlich bestellten Schulleiter auskommen muss, lehnte Klaubert ab. Ein solches Versprechen sei unrealistisch. Ein Grund dafür seien Konkurrentenklagen bei der Besetzung ausgeschriebener Stellen. Die juristischen Verfahren bis zu einer Klärung dauerten häufig lange.
Nach CDU-Angaben sind derzeit 53 Schulleiterstellen in Thüringen unbesetzt, davon 26 an Grundschulen. Andere sprachen von 39 Leiterstellen, für die es Vertretungsregelungen geben müsse. (dpa)
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