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Wanka für mehr Schulen auf dem Land – Fehler müssten korrigiert werden

TANGERHÜTTE. Bankfilialen, Briefkästen, Schulen – die Bewohner ländlicher Gebiete haben sich an den Verlust wohnortnaher Dienstleistungen und längere Wege gewöhnen müssen. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka hat sich jetzt für ein dichteres Schulnetz auf dem Land ausgesprochen und eigene Fehler eingeräumt.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat sich für ein dichtes Schulnetz auch auf dem Land ausgesprochen. «Schule muss vor Ort sein. Das ist ein ganz wichtiger Ankerpunkt», sagte Wanka in Tangerhütte (Landkreis Stendal) beim Wirtschaftsfestival Altmark-Macher. Für junge Familien und die Wirtschaft einer Region sei eine wohnortnahe, hochwertige Schule wichtig.

Dorfschule
Schulen sind nach Meinung von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka wichtig für die Attraktivität ländlicher Regionen. Foto: michael.berlin / flickr (CC BY-SA 2.0)

In der Vergangenheit wurden Wanka zufolge viele Fehler begangen. Das gelte auch für die Zeit, als sie selbst Ministerin im Land Brandenburg war. «Ich habe erst später gesehen, dass man die Klassenstärken für eine Schule in Berlin nicht genauso festlegen darf wie für ländliche Gebiete wie die Uckermark oder das Elb-Havel-Land oder in der Prignitz.» Jetzt müsse man sehen, wie sich diese Fehler korrigieren lassen.

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Auf dem Wirtschaftstreffen hatten zuvor Unternehmer beklagt, dass es schwierig sei, freie Stellen auf dem Land mit qualifizierten Ingenieuren zu besetzen. Wanka sagte dazu: «Regionen wie die Altmark sind für junge Familien aus den Städten, auch aufgrund günstiger Grundstückspreise und aufgrund einer gewissen Freiheit in der Lebensgestaltung sehr attraktiv.» Sie selbst kenne viele Städter, die sich für dieses Lebensmodell interessierten. Einige Orte in der Altmark seien mit dem Zug nur rund eine Stunde von Berlin entfernt.

Wanka informierte auch über einen vereinfachten Zugang zu Fördermitteln für Forschung und Entwicklung für kleinere Firmen. «Mir wäre sehr daran gelegen, dass man diese Möglichkeiten auch nutzt und in den Regionen dazu mehr berät», sagte Wanka. Seit kurzem seien die Förderrichtlinien im Bundesministerium für Bildung und Forschung entsprechend umgestellt worden. Sie selbst habe viele Antragsverfahren bisher als zu aufwendig und kompliziert empfunden, sagte Wanka. (dpa)

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