Website-Icon News4teachers

Elternverband kommt mit neuem Vorschlag: Gymnasium bietet individuelle Lernzeit – statt starr G8 oder G9

Anzeige

MÜNCHEN. In vielen Bundesländern tobt der Streit um G8 oder G9. Beiden Modellen gemeinsam: Sie bieten Lernen im Gleichschritt. Dies kritisiert jetzt der Bayerische Elternverband – und prescht mit einem neuen Vorschlag vor: einer internen Flexibilisierung des Lernens. Heißt: Ob G8 oder G9, das soll künftig vom Schüler abhängen.

“Die persönliche Entwicklung und der Lernprozess eines jeden Schülers sind individuell so verschieden, dass ein vorgeschriebener fester Ablauf, sei es in acht oder in neun Jahren, nie allen Gymnasiasten gerecht werden kann”, mahnt der Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbands, Martin Löwe. “Zwar ist ein Nebeneinander von G8 und G9 besser als nur eine dieser Möglichkeiten und insofern zu begrüßen. Von der individuellen Lernzeit ist man auch damit jedoch noch weit entfernt.” Der BEV mahnt ein neues pädagogisches Konzept an, das jedem Schüler so viel Zeit und Förderung gebe, wie er benötigt. Ohnehin sei das im Zeitalter der Inklusion gefordert.

„Auch wenn das Gymnasium nach landläufiger Vorstellung nichts mit Inklusion zu tun hat”, setzt Löwe fort, „so ist doch der inklusive Unterricht, der unmittelbar auf die persönlichen Bedürfnisse eines jeden Schülers eingeht, der Königsweg. Nur so können alle Bildungslaufbahnen passgenau werden.“ Dann bedürfe es auch nur eines einzigen Gymnasialmodells, das viele individuelle Varianten zuließe. Dies sei womöglich organisatorisch einfacher zu bewältigen als ein Nebeneinander verschiedener fester Modelle, wie es derzeit in Bayern und Baden-Württemberg diskutiert wird. Es erfordere allerdings eine komplett neue pädagogische Ausrichtung, für die Lehrer grundlegend qualifiziert werden müssten. News4teachers

Anzeige
Anzeige
Die mobile Version verlassen