BERLIN. Für die Sanierung der Berliner Schulen sind nach einer Schätzung der Senatsverwaltung für Bildung 4,2 Milliarden Euro nötig. «Einen hohen Bedarf gibt es in allen Bezirken, da gibt es kein runterrechnen», sagte die alte und neue Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) der Berliner Zeitung. Scheeres, für die nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus und der Bildung einer rot-rot-grünen Koalition die zweite Legislaturperiode begonnen hat, ist damit eine der dienstältesten Senatorinnen in Berlin (und als KMK-Mitglied ebenfalls mit am längsten dabei).

Attraktiver machen will Scheeres den Lehrerberuf. Ein wichtiger Punkt sei die «bessere Bezahlung der Grundschullehrer». Dazu sei sie in Abstimmung mit der Finanzverwaltung und den Gewerkschaften. Denkbar sei ein Anheben der Gehälter 2018, zumindest für jene Lehrer, die nach der neuen Studienordnung studiert haben. Vor der Wahl hatte die GEW auf weitere Streiks verzichtet, weil der Senat eine Angleichung der Bezüge nach der Wahl in Aussicht stellte.
Bei einem anderen Thema bleibt Scheeres allerdings auf Konfrontationskurs zur GEW: “Die Lehrkräfte sollen von den Schülern noch deutlich stärker gespiegelt bekommen, wie diese den Unterricht bewerten. Wir wollen das stärker verbindlich regeln”, so erklärte sie im Interview. “Zudem sollen die Vergleichsarbeiten im Kollegium konsequenter ausgewertet werden.” Die GEW hatte sich nach dem ersten Vorstoß von Scheeres zu dem Thema im November verärgert gezeigt. „Die Senatorin versucht, ihre Verantwortung auf uns Lehrkräfte abzuwälzen. Sie sollte sich stattdessen Gedanken über die Rahmenbedingungen und eine bessere Personalausstattung machen”, erklärte seinerzeit GEW-Chef Tom Erdmann. Agentur für Bildungsjournalismus / mit Material der dpa
